Dies teilte die saudische Militärkoalition der staatlichen Nachrichtenagentur SPA zufolge am Mittwochabend mit. Der Schritt folge auf einen entsprechenden Aufruf von Uno-Generalsekretär António Guterres, die Kämpfe wegen der Gefahr des Virus einzustellen. Die Huthi-Rebellen, die im Jemen gegen das saudische Bündnis kämpfen und die vom Iran unterstützt werden, äusserten sich zunächst nicht zu dem Schritt. Der Sprecher der saudischen Militärkoalition, Turki al-Malki, stellte unterdessen auch eine mögliche Verlängerung der Waffenruhe in Aussicht. Damit könnten Bedingungen für ein Treffen zwischen Vertretern der jemenitischen Regierung und den Huthis geschaffen werden, um über Schritte zu einem dauerhaften Waffenstillstand zu sprechen, teilte Al-Malki mit. Der Uno-Sonderbeauftragte für den
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Dies teilte die saudische Militärkoalition der staatlichen Nachrichtenagentur SPA zufolge am Mittwochabend mit. Der Schritt folge auf einen entsprechenden Aufruf von Uno-Generalsekretär António Guterres, die Kämpfe wegen der Gefahr des Virus einzustellen.
Die Huthi-Rebellen, die im Jemen gegen das saudische Bündnis kämpfen und die vom Iran unterstützt werden, äusserten sich zunächst nicht zu dem Schritt. Der Sprecher der saudischen Militärkoalition, Turki al-Malki, stellte unterdessen auch eine mögliche Verlängerung der Waffenruhe in Aussicht. Damit könnten Bedingungen für ein Treffen zwischen Vertretern der jemenitischen Regierung und den Huthis geschaffen werden, um über Schritte zu einem dauerhaften Waffenstillstand zu sprechen, teilte Al-Malki mit.
Der Uno-Sonderbeauftragte für den Jemen, Martin Griffiths, begrüsste die Ankündigung. "Ich bin dankbar, dass das Königreich Saudi-Arabien und die arabischen Verbündeten diesen für den Jemen kritischen Moment erkannt und darauf reagiert haben", sagte Griffiths. Die einseitige Waffenruhe werde ein "günstiges Umfeld" schaffen, um den politischen Prozess voranzutreiben.
In dem Bürgerkriegsland sind bisher offiziell keine Infektionen mit Sars-CoV-2 gemeldet. Ein Ausbruch könnte aber verheerende Folgen haben: Die medizinische Versorgung in dem bitterarmen Land auf der Arabischen Halbinsel ist sehr schlecht. Tausende Menschen sind bereits an den Folgen der eigentlich heilbaren Infektionskrankheit Cholera verstorben. Nur etwa die Hälfte der Gesundheitszentren im Jemen ist voll einsatzfähig.
Uno-Chef Guterres hatte wegen der Pandemie vor zwei Wochen zu einer Waffenruhe im Jemen aufgerufen. Die Konfliktparteien müssten sich auf eine politische Lösung konzentrieren und alles tun, um eine drohenden Ausbruch des Coronavirus zu stoppen. Das Uno-Entwicklungshilfeprogramm UNDP sprach von einem "unsichtbaren Tsunami", der den Jemen jederzeit erreichen könne.
Der Bürgerkrieg im Jemen tobt seit 2014, als die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen das verarmte Land überrannten. Sie brachten weite Teile des Norden samt der Hauptstadt Sanaa unter ihre Kontrolle. Als sie drohten, auch die strategisch wichtige Hafenstadt Aden im Süden einzunehmen, trat Saudi-Arabien mit Verbündeten in den Krieg ein. Das Bündnis bombardiert seit März 2015 Stellungen der Huthis. Die humanitäre Lage ist katastrophal: Mehr als 80 Prozent der etwa 30 Millionen Einwohner sind auf Hilfe angewiesen.
(SDA)