Der Franken hat im Verlauf des Mittwochabends nicht weiter an Wert gewonnen und notiert zu 1,0800 Franken. Der USD/CHF-Kurs liegt wieder über der Schwelle von 0,92 bei aktuell 0,9212. Am Morgen war bekannt geworden, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) im laufenden Jahr so stark wie nie am Devisenmarkt interveniert hat. Alleine von Januar bis Juni hat sie zur Schwächung des Schweizer Frankens 90 Milliarden Franken in die Hand genommen. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Erholung des Dollar, die den Euro im Gegenzug etwas unter Druck gesetzt habe. "Der US-Währung ist wohl eine kleine Verschnaufpause nach dem scharfen Abwertungstrend der letzten beiden Tage gegönnt", kommentierte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Sie verwies allerdings auf politische Risiken,
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Der Franken hat im Verlauf des Mittwochabends nicht weiter an Wert gewonnen und notiert zu 1,0800 Franken. Der USD/CHF-Kurs liegt wieder über der Schwelle von 0,92 bei aktuell 0,9212.
Am Morgen war bekannt geworden, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) im laufenden Jahr so stark wie nie am Devisenmarkt interveniert hat. Alleine von Januar bis Juni hat sie zur Schwächung des Schweizer Frankens 90 Milliarden Franken in die Hand genommen.
Marktbeobachter sprachen von einer leichten Erholung des Dollar, die den Euro im Gegenzug etwas unter Druck gesetzt habe. "Der US-Währung ist wohl eine kleine Verschnaufpause nach dem scharfen Abwertungstrend der letzten beiden Tage gegönnt", kommentierte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Sie verwies allerdings auf politische Risiken, die durch die US-Präsidentschaftswahlen drohen. Das erste TV-Duell zwischen Amtsinhaber Donald Trump und Herausforderer Joe Biden wurde von Beobachtern als chaotisch beschrieben.
Am Devisenmarkt standen Aussagen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Fokus. Ihre Äusserungen deuteten darauf hin, dass die Zentralbank auf eine Änderung ihres seit 2003 bestehenden Inflationsziels zusteuern könnte. Konkret deutete Lagarde an, dass die EZB Zeiten mit besonders niedriger Inflation dadurch ausgleichen könnte, dass sie zeitweise höhere Inflationsraten akzeptiere. Eine ähnliche Strategie hatte unlängst die US-Notenbank Fed eingeführt.
Konjunkturdaten zeigten keine grösseren Auswirkungen am Devisenmarkt. Im europäischen Morgenhandel konnten ein unerwartet starker Anstieg der Umsätze im deutschen Einzelhandel und ein Rückgang der Zahl der Arbeitslosen in Deutschland den Euro nicht beflügeln. Aus den USA kamen später insgesamt ermutigende Signale mit einem unerwartet starken Anstieg der Beschäftigung in der Privatwirtschaft und einem deutlich verbesserten Geschäftsklima in der Region Chicago.
/jkr/tih/he/yr
(AWP)