"Die weltweite Fiskal- und Geldpolitik ist förderlich für das Wachstum", sagt Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. "Die Stimmung im Handelsstreit zwischen den USA und China ist besser. Und die Konjunkturdaten rund um den Globus zeigen eine Stabilisierung des Wachstums." In der Hoffnung auf eine nur geringe Beeinträchtigung der Weltwirtschaft durch die Epidemie und auf einen raschen Sieg über den Erreger haben die Börsen in den vergangenen Tagen wieder zugelegt. Der SMI hat erstmals einen Stand über 11'000 Punkten erreicht. Im Wochenverlauf kam das Börsenbarometer auf ein Plus von 3,5 Prozent. Dies ist der stärkste Anstieg seit November 2018. Bei früheren Virus-Ausbrüchen seien Wachstumsdellen durch Nachhol-Effekte rasch wettgemacht worden, sagt Anlagestratege Felix Herrmann
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"Die weltweite Fiskal- und Geldpolitik ist förderlich für das Wachstum", sagt Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. "Die Stimmung im Handelsstreit zwischen den USA und China ist besser. Und die Konjunkturdaten rund um den Globus zeigen eine Stabilisierung des Wachstums."
In der Hoffnung auf eine nur geringe Beeinträchtigung der Weltwirtschaft durch die Epidemie und auf einen raschen Sieg über den Erreger haben die Börsen in den vergangenen Tagen wieder zugelegt. Der SMI hat erstmals einen Stand über 11'000 Punkten erreicht. Im Wochenverlauf kam das Börsenbarometer auf ein Plus von 3,5 Prozent. Dies ist der stärkste Anstieg seit November 2018.
Bei früheren Virus-Ausbrüchen seien Wachstumsdellen durch Nachhol-Effekte rasch wettgemacht worden, sagt Anlagestratege Felix Herrmann vom weltgrössten Vermögensverwalter Blackrock. "Ein ähnlicher V-förmiger Verlauf ist auch dieses Mal zu erwarten." Jörg Krämer, Chefökonom der deutschen Commerzbank, hält vorerst an seinen Wachstumsprognosen für die westliche Welt fest. Sofern durch die Quarantäne in Teilen Chinas und verlängerte Werksferien die Lieferketten nicht unterbrochen würden, hielten sich die Auswirkungen auf diese Länder in Grenzen. Das chinesische Wachstum werde im ersten Quartal dagegen um zwei Prozentpunkte geringer ausfallen als gedacht.
Die Bilanzsaison geht weiter
Daneben rollt eine erneute Flut von Geschäftszahlen auf die Anleger zu. In den USA hätten bislang etwa 70 Prozent der Unternehmen die Markterwartungen übertroffen, sagt Rupert Thompson, Chef-Analyst des Vermögensverwalters Kingswood. In Europa sei die bisherige Bilanz dagegen gemischt, schrieb Analyst Marish Kabra von der Bank of America. Etwa die Hälfte der Unternehmen hätten bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen übertroffen. Allerdings sei die Quote der Gewinnwarnungen so niedrig wie zuletzt vor elf Quartalen.
Am Montag legt in der Schweiz der Handelsdienstleister DKSH seine Jahreszahlen vor. Am Dienstag folgt der an den Märkten stark beobachtete Sensorhersteller AMS. Am Mittwoch werden die Ergebnisse des Flughafens Zürich, der St. Galler Kantonalbank sowie auch der Bank Vontobel und des Softwarespezialisten Temenos publiziert. Am Donnerstag öffnen mit die Grossbank Credit Suisse, der Nahrungsmittelmulti Nestlé und den Zurich-Versicherungen drei SMI-Konzerne ihre Bücher. Des weitern legen der Chemiekonzern Clariant, der Fleischverarbeiter Bell, der Derivatespezialist Leonteq und die Regionalbankengruppe Valiant ihre Zahlen vor. Am Freitag folgt das Jahresresultat des Liftbauers Schindler.
In Deutschland legen der Autobauer Daimler, der Industriegase-Hersteller Linde und der Zahlungsabwickler Wirecard Zahlen vor. Bei Daimler sagen Experten unter anderem wegen der Kosten für die Bewältigung des Abgas-Skandals und für die Entwicklung von Elektroautos einen Gewinneinbruch voraus. Auch die Commerzbank öffnet ihre Bücher. Geschäftszahlen veröffentlichen ausserdem der niederländische Bierbrauer Heineken, die britische Barclays Bank und der US-Netzwerkausrüster Cisco.
Fed-Chef Powell äussert sich vor US-Kongress
Konjunkturdaten stehen dagegen vergleichsweise wenige auf dem Terminplan. Das Highlight sind die US-Einzelhandelsumsätze am Freitag. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrössten Volkswirtschaft. Wegen der ungebrochenen Kauflaune der Verbraucher erwarten Experten ein Plus von 0,3 Prozent. Ähnlich wie in Deutschland müsse bei der US-Industrieproduktion aber mit einem Rückgang gerechnet werden. Wenige Stunden zuvor werden Zahlen zum deutschen und europäischen Wirtschaftswachstum veröffentlicht. Hier erwarten Analysten jeweils ein Mini-Plus.
Unabhängig davon steht US-Notenbankchef Jerome Powell Kongress-Abgeordneten in der neuen Woche Rede und Antwort. Von seiner halbjährlichen Anhörung versprechen sich Börsianer Hinweise auf die US-Geldpolitik.
(cash/Reuters)