Die erhöhte Unsicherheit werde wahrscheinlich noch länger anhalten, heisst es im Protokoll zur Ratssitzung in Vilnius, das die Notenbank am Donnerstag veröffentlichte. Es habe grosse Übereinstimmung unter den Währungshütern geherrscht, dass die EZB bereit sein müsse für weitere Lockerungsschritte, indem sie - wenn nötig - alle ihre Instrumente anpasse. Dazu könnten eine erneute Veränderung des geldpolitischen Ausblicks, eine Wiederaufnahme der Anleihenkäufe und auch Zinssenkungen zählen. Die EZB sorgt sich unter anderem, dass die US-Handelskonflikte die Stimmung in der Wirtschaft noch weiter eintrübt und die Konjunktur bremst. Zudem verwiesen die Währungshüter am Treffen auf die anhaltende Unsicherheit aufgrund der Brexit-Hängepartie. Die Inflation im Euro-Raum lag zuletzt lediglich bei
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Die erhöhte Unsicherheit werde wahrscheinlich noch länger anhalten, heisst es im Protokoll zur Ratssitzung in Vilnius, das die Notenbank am Donnerstag veröffentlichte. Es habe grosse Übereinstimmung unter den Währungshütern geherrscht, dass die EZB bereit sein müsse für weitere Lockerungsschritte, indem sie - wenn nötig - alle ihre Instrumente anpasse. Dazu könnten eine erneute Veränderung des geldpolitischen Ausblicks, eine Wiederaufnahme der Anleihenkäufe und auch Zinssenkungen zählen.
Die EZB sorgt sich unter anderem, dass die US-Handelskonflikte die Stimmung in der Wirtschaft noch weiter eintrübt und die Konjunktur bremst. Zudem verwiesen die Währungshüter am Treffen auf die anhaltende Unsicherheit aufgrund der Brexit-Hängepartie. Die Inflation im Euro-Raum lag zuletzt lediglich bei 1,2 Prozent - und damit weit entfernt vom EZB-Ziel einer Rate von knapp 2 Prozent.
Die Notenbank hatte angesichts der zahlreichen konjunkturellen Fragezeichen auf der Sitzung bereits in Aussicht gestellt, an ihren Leitzinsen bis mindestens zur Jahresmitte 2020 nicht zu rütteln. Zuvor galt das nur bis Ende 2019. Starke Signale für neue Lockerungsschritte sendete Notenbank-Chef Mario Draghi dann Mitte Juni bei seinem Auftritt auf einer EZB-Konferenz in Sintra. Viele Ökonomen rechnen inzwischen damit. Die nächste Zinssitzung findet am 25. Juli in Frankfurt statt.
(Reuters)