Heute ein eher unbedeutendes Dorf am Bodensee, hatte Steinach einst eine wichtige Bedeutung als Hafen. Denn es war die kürzeste Verbindung für den Warentransport zwischen dem Bodensee und der Stadt St. Gallen. Das 1250-Jahr-Jubiläum, welches Steinach dieses Jahr feiert, gründet auf der ersten Erwähnung von Steinach im Jahr 769. Damals führten Mönche die Leiche des Abtes Otmar von St. Gallen von der Insel Werd zurück ins Kloster St. Gallen. Bereits im Jahr 827 fanden Transporte von Korn und anderen Gütern auf dieser Strecke statt. Im Lauf der Zeit erwarb sich das Kloster St.Gallen in Steinach durch Schenkungen und Kauf viele Güter und Rechte. 1459 wurde die Vogtei Steinach an die Stadt St. Gallen abgetreten. 1473 liess die Stadt am Hafen das Gredhaus bauen, das heute noch erhalten ist. An
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Heute ein eher unbedeutendes Dorf am Bodensee, hatte Steinach einst eine wichtige Bedeutung als Hafen. Denn es war die kürzeste Verbindung für den Warentransport zwischen dem Bodensee und der Stadt St. Gallen.
Das 1250-Jahr-Jubiläum, welches Steinach dieses Jahr feiert, gründet auf der ersten Erwähnung von Steinach im Jahr 769. Damals führten Mönche die Leiche des Abtes Otmar von St. Gallen von der Insel Werd zurück ins Kloster St. Gallen. Bereits im Jahr 827 fanden Transporte von Korn und anderen Gütern auf dieser Strecke statt. Im Lauf der Zeit erwarb sich das Kloster St.Gallen in Steinach durch Schenkungen und Kauf viele Güter und Rechte.
1459 wurde die Vogtei Steinach an die Stadt St. Gallen abgetreten. 1473 liess die Stadt am Hafen das Gredhaus bauen, das heute noch erhalten ist. An dem Getreidespeicher lasse sich laut den Chronisten das Werden und Vergehen Steinachs als wichtiger Handels- und Umschlagplatz am Bodensee herleiten und nacherzählen.
Rund um das Gredhaus und den Hafen entfacht Autor Paul Steinmann den Sommernachts-Sturm. Eingerahmt vom alten wuchtigen Bau und einer ausladenden Trauerweide präsentiert sich die idyllisch gelegene Seebühne als Schicksalsort für die Dorfgemeinschaft und den neuen Gredmeister Matthis. Stimmt es, dass das Kloster St.Gallen oberhalb Rorschachs den "Mariaberg" baut? Was soll dann mit den Steinachern und ihrem Hafen werden?
An einem Sommernachtsabend liegt etwas in der Luft. Die Wassergeister und Fabelwesen haben Landgang. Littoia will sich einen Bräutigam auf den Seegrund holen. Einen wie den neuen Gredmeister Mathis. Als der Sturm losbricht, hilft nur noch eins: Schnaps. Bis am Ende dieser Nacht aller Nächte niemand mehr so genau weiss, was wahr und was erfunden, was Traum und was Wirklichkeit ist.
In dem zuweilen etwas überladenen Stück unter der Regie von Oliver Kühn treffen Wassergeister, Landratten, Mönche, Seejungfrauen und ein Klabautermann aufeinander. Für die musikalische Dramaturgie sorgt eine Liveband. Die Musik zum Festspiel schrieb Valentin Baumgartner.
Neben Profis brillieren vor allem die Laien als Schauspielerinnen und Schauspieler, Sängerinnen und Sänger und sogar als Akrobatinnen und Akrobaten. Der zweistündige Mix aus Theater, Musical und Turnerunterhaltung ist gespickt mit viel Humor, der immer wieder auf die Gegenwart abzielt.
Auch wenn die Anlehnung an Shakespeares "Midsummer Night's Dream" für Steinach etwas weit hergeholt scheint, der Geschichte mithin der rote Faden und das Happyend fehlen, kam das Stück am Donnerstagabend bei den Premierengästen sehr gut an. Bis Anfang September wird "WasserLand" noch 13 Mal aufgeführt. Da die Zuschauertribüne gedeckt ist, wird bei jedem Wetter gespielt.
(SDA)