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Deutsher Export legt zu – Wirtschaft sieht aber keinen Anlass zur Entwarnung

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Die Wirtschaft sieht auch keinen Grund für Optimismus. "Nach wie vor fehlen auf der Bühne der internationalen Handelspolitik die Entspannungszeichen", sagte der Präsident des Bundesverbandes Grosshandel, Aussenhandel, Dienstleistungen (BGA), Holger Bingmann, am Montag. Es täten sich vielmehr immer neue Problemfelder auf. So sei die Welthandelsorganisation WTO durch die US-Blockade bei der Berufung neuer Richter gelähmt. "Ebenso lähmend wirkt der offene Wahlausgang in Grossbritannien." Der BGA rechnete zuletzt im Gesamtjahr mit einem Wachstum von maximal 0,5 Prozent im Aussenhandel. Ähnlich argumentierte der Aussenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier. "Das leichte Wachstumsplus im Oktober kann nicht verbergen, dass 2019 ein gebrauchtes Jahr

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Die Wirtschaft sieht auch keinen Grund für Optimismus. "Nach wie vor fehlen auf der Bühne der internationalen Handelspolitik die Entspannungszeichen", sagte der Präsident des Bundesverbandes Grosshandel, Aussenhandel, Dienstleistungen (BGA), Holger Bingmann, am Montag. Es täten sich vielmehr immer neue Problemfelder auf. So sei die Welthandelsorganisation WTO durch die US-Blockade bei der Berufung neuer Richter gelähmt. "Ebenso lähmend wirkt der offene Wahlausgang in Grossbritannien." Der BGA rechnete zuletzt im Gesamtjahr mit einem Wachstum von maximal 0,5 Prozent im Aussenhandel.

Ähnlich argumentierte der Aussenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier. "Das leichte Wachstumsplus im Oktober kann nicht verbergen, dass 2019 ein gebrauchtes Jahr in Sachen Aussenwirtschaft ist." Das durchschnittliche jährliche Exportwachstum Deutschlands von rund fünf Prozent sei in weiter Ferne.

Für das laufende Jahr rechnet der DIHK mit einem Plus von einem Prozent. 2020 könnten die Exporte erstmals seit mehr als zehn Jahren sogar leicht schrumpfen. "In diesem schwierigen internationalen Umfeld ist es umso wichtiger, die Wettbewerbsbedingungen hierzulande zu verbessern. Dazu gehört insbesondere eine international wettbewerbsfähige Unternehmensbesteuerung", mahnte Treier.

Auch Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Deutschland zeigte sich skeptisch: "Die anhaltende Flaute in den Auftragsbüchern ist ein starkes Argument gegen jeden Optimismus."

Die Einfuhren nach Deutschland sanken im Oktober nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 0,6 Prozent auf 98,0 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vormonat legten die Exporte um 1,2 Prozent zu, die Importe blieben nahezu unverändert. Volkswirte hatten im Schnitt hingegen einen Rückgang der Warenausfuhren um 0,3 Prozent erwartet.

Gute Geschäfte machten die Exportunternehmen im Oktober in Ländern ausserhalb der Europäischen Union (EU). Die Ausfuhren stiegen dort im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,6 Prozent auf 49,5 Milliarden Euro. Schwächer lief es hingegen in der EU mit einem mageren Plus von 0,1 Prozent auf 70,0 Milliarden Euro.

Vor allem der Handelskrieg zwischen den USA und China belastet die Weltwirtschaft. Die beiden grössten Volkswirtschaften liefern sich seit mehr als einem Jahr einen erbitterten Streit mit gegenseitigen Strafzöllen. Der Konflikt drosselt die wirtschaftliche Entwicklung in beiden Ländern und schwächt auch die Weltkonjunktur, worunter Deutschland als grosse Exportnation besonders zu leiden hat.

An diesem Sonntag droht eine neue Runde von Zollerhöhungen der USA auf Konsumgüter aus China, die den Konflikt eskalieren lassen könnte. Ob vorher eine erste, teilweise Vereinbarung gefunden werden kann, muss sich zeigen./mar/DP/jsl

(AWP)

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