Auszüge aus dem am Sonntagabend ausgestrahlten Gespräch des Westschweizer Fernsehens RTS mit Béglé wurden bereits am Sonntagnachmittag online gestellt. Die positiv formulierten Kurznachrichten seien (für die Schweiz) eine gezielte Provokation gewesen, um das Vertrauen der Nordkoreaner gewinnen zu können, sagte Béglé. Dadurch, dass er nur "einen Teil der Wahrheit" geschrieben habe, habe er sich vor Ort eine grössere Bewegungsfreiheit erarbeitet und intensiver und ernsthafter mit seinen "privilegierten Kontaktpersonen" vor Ort sprechen können, auch über die unvorteilhafteren Dinge im Land. Natürlich verleugne er nicht, dass in vielen Bereich noch Vieles im Argen liege in Nordkorea. "Es gibt Verschiedenes, das schockiert." Nordkorea sei eine Diktatur und ein Schurkenstaat. Er habe jedoch mit
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Auszüge aus dem am Sonntagabend ausgestrahlten Gespräch des Westschweizer Fernsehens RTS mit Béglé wurden bereits am Sonntagnachmittag online gestellt. Die positiv formulierten Kurznachrichten seien (für die Schweiz) eine gezielte Provokation gewesen, um das Vertrauen der Nordkoreaner gewinnen zu können, sagte Béglé.
Dadurch, dass er nur "einen Teil der Wahrheit" geschrieben habe, habe er sich vor Ort eine grössere Bewegungsfreiheit erarbeitet und intensiver und ernsthafter mit seinen "privilegierten Kontaktpersonen" vor Ort sprechen können, auch über die unvorteilhafteren Dinge im Land.
Natürlich verleugne er nicht, dass in vielen Bereich noch Vieles im Argen liege in Nordkorea. "Es gibt Verschiedenes, das schockiert." Nordkorea sei eine Diktatur und ein Schurkenstaat. Er habe jedoch mit seinen eigenen Augen auch "Positives in diesem System" beobachtet.
Er sehe in Nordkorea die Chance für eine Öffnung, deshalb sei er hingereist und habe sich so verhalten, wie er sich verhalten habe. Nach Hitler-Deutschland oder ins Stalin-Russland wäre er nie gereist, sagte Béglé auf die entsprechende Frage.
Der CVP-Nationalrat bedauerte weiter, dass sich seine Partei von ihm distanziert hat. Da scheine wohl etwas der Wahlkampf durch. Einige Rivalen hätten sich wohl gedacht, wenn einer Mist baue, könnte er vielleicht seinen Sitz erben.
Wenn sein Verhalten der CVP schaden sollte, dann tue ihm das aber leid. Ein "mea culpa" vor der Parteispitze werde es aber nicht geben. Die CVP hatte sich von den Tweets ihres Nationalrates distanziert.
Béglé bestätigte weiter, dass er auf eigene Kosten gereist und Aussenminister Ignazio Cassis über die Reise informiert gewesen sei. Es habe keine Paralleldiplomatie seinerseits gegeben. Sein Bericht über die Reise werde im Übrigen nuanciert und "nicht naiv" ausfallen.
Seine Reise sei keine politischer Fehler gewesen, resümierte Béglé. Er zeigte sich überzeugt, dass das wirtschaftliche Potenzial und die wachsende Mittelschicht zu einer Öffnung Nordkoreas nach chinesischem Vorbild führen werde. Die Schweiz könne bei der Integration des Landes in die internationale Gemeinschaft eine wichtige Rolle spielen.
In der Westschweizer Sonntagspresse gab es Reaktionen auf die Tweets. Sobald westliche Ausländer in Nordkorea ankämen, sähen sie, dass alles, was man ihnen zeigt, nicht der Realität entspricht, erklärte etwa der SVP-Nationalrat Jean-François Rime "Le Matin Dimanche". Alles, was besucht wird, sei ein Schaufenster, sagte zudem ein ehemaliger Mitarbeiter des EDA.
Und die französische Journalistin und Autorin mehrerer Bücher, Juliette Morillot, sagte der Zeitung, sie habe die selben Dinge wie Béglé gesehen. Allerdings fehle ihm jegliche Reflexion der Eindrücke.
Béglé hatte sich mehrfach über die "positiven Seiten" der nordkoreanischen Diktatur geäussert während seines privaten Besuchs im Land. Die CVP hatte die "äusserst lobenden Botschaften" zu Nordkorea "mit Erstaunen" zur Kenntnis genommen.
Béglé strebt im Oktober eine Wiederwahl an. Er ist für die CVP Waadt das Zugpferd für die nationalen Wahlen. Er kandidiert sowohl für den National- als auch für den Ständerat.
(SDA)