Ungeachtet der jüngsten Abschwächung des Frankens dürfte die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Donnerstag bei ihrer vierteljährlichen geldpolitischen Lagebeurteilung an ihrem Leitzins von minus 0,75 Prozent festhalten, prognostizieren alle 35 von Reuters befragte Wirtschaftsexperten. Auch die Sichteinlagen von Banken bei der Notenbank ab einem gewissen Freibetrag dürften weiterhin mit einer Gebühr von 0,75 Prozent belastet werden. “Die SNB dürfte es nicht eilig haben, ihre geldpolitische Haltung zu straffen, während sich die Wirtschaft vom Pandemie-Schock erholt”, sagte GianLuigi Mandruzzato, Ökonom bei EFG Asset Management. Die Notenbank dürfte mit Signalen für eine Verschärfung auch zuwarten, um keinen Aufwärtsdruck auf den Franken zu provozieren. Mit einem
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Ungeachtet der jüngsten Abschwächung des Frankens dürfte die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Donnerstag bei ihrer vierteljährlichen geldpolitischen Lagebeurteilung an ihrem Leitzins von minus 0,75 Prozent festhalten, prognostizieren alle 35 von Reuters befragte Wirtschaftsexperten. Auch die Sichteinlagen von Banken bei der Notenbank ab einem gewissen Freibetrag dürften weiterhin mit einer Gebühr von 0,75 Prozent belastet werden.
“Die SNB dürfte es nicht eilig haben, ihre geldpolitische Haltung zu straffen, während sich die Wirtschaft vom Pandemie-Schock erholt”, sagte GianLuigi Mandruzzato, Ökonom bei EFG Asset Management. Die Notenbank dürfte mit Signalen für eine Verschärfung auch zuwarten, um keinen Aufwärtsdruck auf den Franken zu provozieren. Mit einem ersten Zinsschritt in der Schweiz rechnen Volkswirte der Umfrage zufolge frühestens im zweiten Quartal 2023. Verschiedene Zentralbanken wie etwa jene Norwegens haben angedeutet, dass sie eine Zinserhöhung in Erwägung ziehen.
SNB-Direktoriumsmitglied Fritz Zurbrügg hatte jüngst die Franken-Abschwächung begrüßt, gleichzeitig aber erklärt, eine expansive Geldpolitik bleibe weiterhin notwendig. Die Schweizer Währungshüter halten den Leitzins seit mehr als sechs Jahren historisch tief im negativen Bereich. Um eine wirtschaftsschädliche Aufwertung des in Krisenzeiten als sicherer Hafen gefragten Frankens abzuwenden, setzen sie zudem auf Devisenmarktinterventionen: 2020 kaufte die SNB für 110 Milliarden Franken ausländische Devisen, um die Landeswährung zu schwächen.
Die jüngste Aufwertung der wichtigsten Exportwährungen Euro und Dollar zum Franken könnte es der SNB nun erlauben, ihre Eingriffe am Devisenmarkt zurückzufahren oder sogar mit dem Abbau ihrer Fremdwährungspositionen zu beginnen. Das würde wohl auch helfen, das Verhältnis zu den USA zu entspannen. Denn die Vereinigten Staaten stufen die Schweiz unter anderem wegen der SNB-Interventionen als Währungsmanipulator ein.
Doch sollten Investoren wieder im großen Stil zum Franken greifen, dürften wohl weder der US-Vorwurf noch die riesige SNB-Bilanzsumme von nahezu einer Billion Franken das dreiköpfige Direktorium um Notenbankchef Thomas Jordan davon abhalten, weitere Milliarden zur Schwächung der Landeswährung in die Hand zu nehmen.
(Reuters)
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