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Warum Wettbewerb den Banken schadet

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Werbemittel mit Kultstatus: Die SKA verteilte zwecks Imagewechsel 800’000 Skimützen an Kleinkunden. (Foto: Credit Suisse) Wettbewerb ist in der Wirtschaft elementar, um die Innovation voranzutreiben. Das ist hart für diejenigen Firmen, die nicht mithalten können, aber volkswirtschaftlich ist die positive Wirkung des Wettbewerbs kaum zu bestreiten. Jede Grundregel kennt allerdings auch ihre Einschränkungen. Dies gilt insbesondere für den Bankensektor. Zwar hat auch in dieser Branche der Wettbewerb durchaus Vorteile. Wenn ich als Kunde bei der Bank A keinen Kredit bekomme, hilft mir vielleicht Bank B. Ein staatliches Monopolbankensystem brauchen wir nicht. Aber der positive Zusammenhang zwischen Wettbewerb und Innovation ist im Bankensektor weniger klar als in anderen Branchen. Denn

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Warum Wettbewerb den Banken schadet

Werbemittel mit Kultstatus: Die SKA verteilte zwecks Imagewechsel 800’000 Skimützen an Kleinkunden. (Foto: Credit Suisse)

Wettbewerb ist in der Wirtschaft elementar, um die Innovation voranzutreiben. Das ist hart für diejenigen Firmen, die nicht mithalten können, aber volkswirtschaftlich ist die positive Wirkung des Wettbewerbs kaum zu bestreiten.

Jede Grundregel kennt allerdings auch ihre Einschränkungen. Dies gilt insbesondere für den Bankensektor. Zwar hat auch in dieser Branche der Wettbewerb durchaus Vorteile. Wenn ich als Kunde bei der Bank A keinen Kredit bekomme, hilft mir vielleicht Bank B. Ein staatliches Monopolbankensystem brauchen wir nicht. Aber der positive Zusammenhang zwischen Wettbewerb und Innovation ist im Bankensektor weniger klar als in anderen Branchen.

Denn Wettbewerb im Bankensektor führt in der Regel nicht zu Innovationssprüngen. Das Bankengeschäft besteht auf der Differenz zwischen Passiv- und Aktivzinsen. Eine Bank kann höchstens das Kreditwachstum erhöhen oder sich stärker im Markt verschulden, um den Eigenhandel hochzufahren. Aber dabei handelt es sich um rein quantitatives Wachstum.

Seltene Finanzinnovationen

Grundlegende Innovationen sind in der Bankengeschichte selten. Der ehemalige Vorsitzende des Federal Reserve, Paul Volcker, sagte vor zehn Jahren in einem Hearing zur Finanzkrise, er habe in den letzten zwanzig Jahren nur eine wichtige Finanzinnovation erlebt: die Einführung des Bancomaten.

Hier ist sein bemerkenswertes Statement in voller Länge (Quelle):

The most important financial innovation that I have seen the past 20 years is the automatic teller machine, that really helps people and prevents visits to the bank and it is a real convenience. How many other innovations can you tell me of that have been as important to the individual as the automatic teller machine, which is more of a mechanical innovation than a financial one?

I have found very little evidence that vast amounts of...

Tobias Straumann
Tobias Straumann (* 15. Mai 1966 in Wettingen) ist ein Schweizer Wirtschaftshistoriker. Tobias Straumann studierte Geschichte, Soziologie und Wirtschaft- und Sozialgeschichte in Zürich, Paris und Bielefeld. 1995 promovierte er bei Rudolf Braun an der Universität Zürich mit der Arbeit «Die Schöpfung im Reagenzglas. Eine Geschichte der Basler Chemie (1860–1920)». 1995–2000 arbeitete er als Journalist in Zürich, Zug und New York. 2005–2006 war er Oberassistent am Institut de l’histoire économique et sociale der Universität Lausanne.

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