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Europas solideste Volkswirtschaft

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Hat wirtschaftpolitisch alles richtig gemacht – und könnte die Wahlen trotzdem verlieren: Der tschechische Premierminister Bohuslav Sobotka. Foto: Ints Kalnins (Reuters) Die umfassendste und zugleich einflussreichste Konjunkturprognose liegt seit dieser Woche vor: der Weltwirtschaftsausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF). Auf fast 300 Seiten einschliesslich Statistischem Anhang berichtet er ausführlich über den Aufschwung, der inzwischen fast alle Länder erfasst hat. Ausgerechnet über das Land, das in der Vorhersage insgesamt am überzeugendsten abschneidet, verliert der IWF allerdings kein Wort. Die Rede ist von der Tschechischen Republik. Die Wirtschaft boomt, die Konsum- und Investitionsausgaben steigen. Die Unternehmen schaffen neue Stellen und die Arbeitslosigkeit ist auf

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Europas solideste Volkswirtschaft

Hat wirtschaftpolitisch alles richtig gemacht – und könnte die Wahlen trotzdem verlieren: Der tschechische Premierminister Bohuslav Sobotka. Foto: Ints Kalnins (Reuters)

Die umfassendste und zugleich einflussreichste Konjunkturprognose liegt seit dieser Woche vor: der Weltwirtschaftsausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF). Auf fast 300 Seiten einschliesslich Statistischem Anhang berichtet er ausführlich über den Aufschwung, der inzwischen fast alle Länder erfasst hat. Ausgerechnet über das Land, das in der Vorhersage insgesamt am überzeugendsten abschneidet, verliert der IWF allerdings kein Wort.

Die Rede ist von der Tschechischen Republik. Die Wirtschaft boomt, die Konsum- und Investitionsausgaben steigen. Die Unternehmen schaffen neue Stellen und die Arbeitslosigkeit ist auf ein Mehrjahrestief gesunken. Dank der hohen Auslastung am Arbeitsmarkt ziehen inzwischen auch die Löhne an, damit steigt das Einkommensniveau. Trotzdem bleibt die Inflation unter Kontrolle. Es herrscht Preisstabilität. Tschechiens Aussenbilanz ist ausgeglichen.

Hier die vier wichtigsten Prognosen des IWF für Tschechien im Überblick:

  • Reales Wirtschaftswachstum: 3,5 Prozent (2017), 2,6 Prozent (2018)
  • Arbeitslosenrate: 3 Prozent in beiden Jahren
  • Inflation: 1,3 resp. 1,6 Prozent
  • Leistungsbilanz: 0,6 resp. 0,1 Prozent des BIP

Manches andere Land in Europa erzielt dieses und nächstes Jahr zwar mehr Wirtschaftswachstum, aber nirgendwo fällt der Mix so günstig aus. Tschechien verzeichnet die niedrigste Arbeitslosigkeit in der EU. Im

Andreas Neinhaus
Andreas Neinhaus (Jg. 1963) ist seit 1997 als Redaktor bei «Finanz und Wirtschaft» tätig und schreibt über geld- und währungspolitische sowie konjunkturelle Fragen.

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