Tuesday , March 19 2024
Home / Liberales Institut / Das Corona-Virus und die Blasenökonomie

Das Corona-Virus und die Blasenökonomie

Summary:
So wie der «Immobiliencrash» von 2008 vereinfachend den «gierigen Spekulanten» und die Eurokrise dem «überschuldeten Griechenland» angelastet wurden, droht nun das Corona-Virus zum Sündenbock für den aktuellen Börsenkrach zu mutieren. Darauf deuten bereits Aussagen diverser Regierungen hin: Man tut so, als sei lediglich das Virus das Problem der Wirtschaft, während die über viele Jahre aufgebauten strukturellen Ungleichgewichte in Form von staatlich am Leben erhaltenen Zombie-Unternehmen und rekordhoher Verschuldung an allen Fronten ausgeblendet werden. Das wäre in etwa so, wie wenn man nur jenen für eine Explosion verantwortlich machen würde, der ein brennendes Zündholz fallen lässt, nachdem zuvor andere mutwillig und breitflächig Benzin ausgeschüttet haben. Diese Interpretation würde

Topics:
Liberales Institut considers the following as important:

This could be interesting, too:

investrends.ch writes «Der Krypto-Markt gewinnt an Reife»

investrends.ch writes 1,4 Millionen Haushalte verfügen über Wohneigentum

investrends.ch writes Diversifikation mit unkorrelierten Anlageklassen

investrends.ch writes China produziert etwas mehr als erwartet

So wie der «Immobiliencrash» von 2008 vereinfachend den «gierigen Spekulanten» und die Eurokrise dem «überschuldeten Griechenland» angelastet wurden, droht nun das Corona-Virus zum Sündenbock für den aktuellen Börsenkrach zu mutieren. Darauf deuten bereits Aussagen diverser Regierungen hin: Man tut so, als sei lediglich das Virus das Problem der Wirtschaft, während die über viele Jahre aufgebauten strukturellen Ungleichgewichte in Form von staatlich am Leben erhaltenen Zombie-Unternehmen und rekordhoher Verschuldung an allen Fronten ausgeblendet werden. Das wäre in etwa so, wie wenn man nur jenen für eine Explosion verantwortlich machen würde, der ein brennendes Zündholz fallen lässt, nachdem zuvor andere mutwillig und breitflächig Benzin ausgeschüttet haben.

Diese Interpretation würde einmal mehr den entscheidenden Komplizen unerkannt entwischen lassen: die Zentralbanken. Genauso wie die Spekulanten und die Probleme in Griechenland lediglich eine der vielen möglichen Nadeln waren, an denen frühere Blasen hätten platzen können, ist auch das Corona-Virus nur einer von vielen möglichen Katalysatoren, welcher den sich längst von realen Werten entkoppelten Märkten die Luft ablassen könnte — wie stark, muss sich in den kommenden Wochen und Monaten erst noch weisen.

Eine weltweite Pandemie diesen Ausmasses — erst noch in Kombination mit einem Ölpreisschock — hätte bestimmt auch unter geldpolitisch «normalen» Umständen eine Marktkorrektur zur Folge. Jedoch dürften die Konsequenzen in der heutigen Blasenökonomie um ein Vielfaches gravierender sein, wie LI-Vizedirektor Olivier Kessler in der «Finanz und Wirtschaft» aufzeigt.

Den Artikel lesen:
Das Corona-Virus und die Blasenökonomie

(3 Seiten, PDF)

21. März 2020

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *