Die Schweiz bleibt auch 2015 das Land mit europaweit der höchsten und weltweit der viertgrössten wirtschaftlichen Freiheit. Das zeigt der Jahresbericht 2015 des Index für wirtschaftliche Freiheit, der in der Schweiz vom Liberalen Institut herausgegeben wird. Weltweit stieg der Index leicht auf 6,86 Punkte von 6,84 im Vorjahr an (auf einer Skala von 1 bis 10). Hong Kong erweist sich erneut als das Land mit der weltweit grössten wirtschaftlichen Freiheit, gefolgt von Singapur und Neuseeland. Zu den Absteigern des Jahres zählen die USA (neu auf Rang 16 von 12) und Frankreich (auf 70 von 58). Das Schlusslicht des diesjährigen Rankings bilden Libyen, die Republik Kongo und Venezuela. Diktaturen wie Kuba und Nordkorea werden wegen fehlender Daten im Ranking nicht aufgeführt. Erneut
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Die Schweiz bleibt auch 2015 das Land mit europaweit der höchsten und weltweit der viertgrössten wirtschaftlichen Freiheit. Das zeigt der Jahresbericht 2015 des Index für wirtschaftliche Freiheit, der in der Schweiz vom Liberalen Institut herausgegeben wird. Weltweit stieg der Index leicht auf 6,86 Punkte von 6,84 im Vorjahr an (auf einer Skala von 1 bis 10).
Hong Kong erweist sich erneut als das Land mit der weltweit grössten wirtschaftlichen Freiheit, gefolgt von Singapur und Neuseeland. Zu den Absteigern des Jahres zählen die USA (neu auf Rang 16 von 12) und Frankreich (auf 70 von 58). Das Schlusslicht des diesjährigen Rankings bilden Libyen, die Republik Kongo und Venezuela. Diktaturen wie Kuba und Nordkorea werden wegen fehlender Daten im Ranking nicht aufgeführt.
Erneut bestätigt der Bericht den engen Zusammenhang von wirtschaftlicher Freiheit und Wohlfahrtsentwicklung. Die freiesten 25% aller Länder weisen ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf von 38.601 Dollar auf, die unfreiesten 25% erreichen dagegen nur 6.986 Dollar. Die ärmsten 10% der Bevölkerung in den freiesten Ländern erwirtschafteten ein ProKopf-Einkommen von 9.881 Dollar, in den unfreiesten Ländern jedoch nur 1.629 Dollar. Das Durchschnittseinkommen der ärmsten 10% Bewohner in den freiesten Ländern liegt damit deutlich über dem Gesamtdurchschnittseinkommen in den unfreiesten Ländern. Die Lebenserwartung liegt im obersten Viertel bei 80,1 Jahren, im untersten Viertel bei 63,1 Jahren.
Durch wirtschaftliche Freiheit zu Lebenszufriedenheit und Glück
Der diesjährige Bericht weist nach, dass wirtschaftliche Freiheit sich stark und andauernd auf die Bestimmung über und die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben auswirkt. Mittels zusätzlicher Daten aus dem „World Values Survey“ und der „European Values Study“ wird aufgezeigt, dass das Gefühl, sein Leben selbst gestalten zu können, stark von der wirtschaftlichen Freiheit eines Landes abhängt. Die wirtschaftliche Freiheit beeinflusst direkt die Lebenszufriedenheit und das Glücksgefühl des Einzelnen. „Aus der ökonomischen Glücksforschung wissen wir, dass Menschen, die spüren, dass sie ihr Leben selbst bestimmen zu können, mit ihrem Leben systematisch zufriedener sind“, sagt Pierre Bessard, Direktor des Liberalen Instituts. In der Tat kann nachgewiesen werden, dass wirtschaftliche Freiheit zur Lebenszufriedenheit beiträgt, und zwar unabhängig von der Verbesserung des Pro-Kopf-Einkommens oder einer anderen Verbesserung des Wohlstands.
Die Schweiz im internationalen Vergleich
Die Schweiz kommt im diesjährigen Bericht auf die folgenden Werte (jeweils auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 10 den höchsten Wert wirtschaftlicher Freiheit darstellt):
- Umfang der Staatstätigkeit: gegenüber dem Vorjahr stabil bei 7,7;
- Rechtsstaatlichkeit und Schutz des Privateigentums: leichte Verschlechterung auf 8,3 von 8,4 im Vorjahr;
- Zugang zu stabilem Geld: Anstieg auf 9,7 von 9,4 im Vorjahr;
- Freiheit zu weltweitem Handel: leichter Rückgang auf 7,1 (Vorjahr: 7,2);
- Regulierungsdichte: Verschlechterung auf 8,1 von 8,3 im Vorjahr.
Unter den 10 wirtschaftlich freiesten Ländern der Welt finden sich neben Hong Kong (8,97 von 10 möglichen Punkten), Singapur (8,52), Neuseeland (8,19) und der Schweiz (8,16) auch die Vereinigten Arabischen Emirate (8,15), Mauritius (8,08), Jordanien (7,93), Irland (7,90), Kanada (7,89) und Grossbritannien (7,87).
Unter den weiteren grossen Volkswirtschaften belegte Japan Platz 26 (7,52), Deutschland Platz 29 (7,50), Frankreich Platz 70 (7,12) und Italien Platz 68 (7,13). Indien mit seiner aufstrebenden Volkswirtschaft belegt nur Platz 114 (6,43), China liegt kurz davor, auf Platz 111 (6,44), Brasilien belegt Rang 118 (6,34), Russland Rang 99 (6,69). Dies zeigt das erhebliche Aufholpotential, das in den so genannten BRIC-Staaten noch immer brachliegt.
Download Bericht:
Economic Freedom of the World (258 Seiten, PDF)
15. September 2015