Die Corona-Pandemie könnte das Klima auch langfristig positiv beeinflussen (Foto Shutterstock) Die Corona-Pandemie hat kurzfristig für saubere Luft gesorgt, sie könnte sich aber auch langfristig positiv auf den Klimawandel auswirken, stellen Thomas Sørensen und Henning Padberg fest, Manager der Globalen Klima- und Umweltstrategie von Nordea Asset Management.Die Corona-Pandemie beschleunigt in vielen Bereichen den Digitalisierungsprozess. „An der Spitze der Digitalisierung stehen Unternehmen, deren Geschäftsmodell bereits einen hohen Technologisierungsgrad aufweisen, zum Beispiel im Bereich Online-Retail-Shopping“, sagt Sørensen. „Die Basistechnologien, die diesen Geschäftsmodellen zugrunde liegen, werden jedoch zunehmend auch von Branchen übernommen, die bislang weniger stark
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Die Corona-Pandemie hat kurzfristig für saubere Luft gesorgt, sie könnte sich aber auch langfristig positiv auf den Klimawandel auswirken, stellen Thomas Sørensen und Henning Padberg fest, Manager der Globalen Klima- und Umweltstrategie von Nordea Asset Management.
Die Corona-Pandemie beschleunigt in vielen Bereichen den Digitalisierungsprozess. „An der Spitze der Digitalisierung stehen Unternehmen, deren Geschäftsmodell bereits einen hohen Technologisierungsgrad aufweisen, zum Beispiel im Bereich Online-Retail-Shopping“, sagt Sørensen. „Die Basistechnologien, die diesen Geschäftsmodellen zugrunde liegen, werden jedoch zunehmend auch von Branchen übernommen, die bislang weniger stark digitalisiert waren.“ Dazu gehören die Agrarwirtschaft, das herstellende Gewerbe und das Bauwesen.
Intelligente Bauten senken Kosten
„In diesen Branchen findet derzeit ein enormer Wandel statt, dessen Potenzial der Markt unterschätzt. Branchen wie das Bauwesen weisen einen hohen Ressourcenverbrauch auf. Hier gibt es enormes Einsparpotenzial,“ sagt Sørensen. „Technologische Lösungen können helfen, Ressourcen effizienter zu nutzen.“
Lösungen im Bauwesen beispielsweise reichen von der Optimierung des Entwurfs- und Bauprozesses bis hin zu energieeffizienten Isoliermaterialien, Wärmerückgewinnungssystemen, Beleuchtungsautomatisierung und intelligenter Energiemanagementsoftware. „All diese Lösungen tragen positiv zur Gesellschaft bei, indem sie helfen, die Betriebskosten und den ökologischen Fussabdruck von Gebäuden zu senken“, sagt Sørensen.
Grüner Konsum weiterhin stark im Trend
Verbraucher fordern weiterhin natürliche Inhaltsstoffe und Bio-Produkte, und wollen nicht, dass ihr Konsum negative Auswirkungen auf die Umwelt hat. Sørensen und Padberg sind überzeugt: Dieser Trend zu grünem Konsum bleibt durch die Corona-Pandemie ungebrochen und dürfte sich nach der Krise beschleunigen. Die Portfoliomanager setzen deshalb verstärkt auf Hersteller natürlicher Inhaltsstoffe und nachhaltiger Verpackungen. „Diese Lösungsanbieter ermöglichen den Trend zu grünem Konsum überhaupt erst“, so Sørensen. „Wir glauben, dass sie ein gesundes Wachstum verzeichnen werden.“
Ein Beispiel sei das irische Unternehmen Kerry Group, das sich auf die Bereitstellung natürlicher Zutaten als Ersatz für künstliche Zusatzstoffe spezialisiert hat. „Markennahrungsmittelhersteller wollen dem Wunsch der Verbraucher nach umweltfreundlichen, gesunden und bequemen Lebensmitteln nachkommen“, erklärt Sørensen. „Das bedeutet, dass sie die Liste der Inhaltsstoffe entsprechend bereinigen müssen.“ Nur wenige Unternehmen könnten jedoch natürliche Inhaltsstoffe liefern, die den Geschmack eines Produktes nicht verändern. „Kerrys umfangreiches Wissen ermöglicht es dem Unternehmen, den Kunden die nötigen Lösungen anzubieten“, so Sørensen.
Corona ist kurzfristiges Phänomen
Padberg ist überzeugt: „Corona ist ein kurzfristiges Phänomen. Die langfristigen Zukunftsaussichten von Investments im Bereich Klima und Umwelt bleiben von der aktuellen Corona-Krise unverändert.“ Mit der Globalen Klima- und Umweltstrategie von Nordea investieren Sørensen und Padberg in Unternehmen, die innovative Lösungen in den Bereichen Ressourceneffizienz, Umweltschutz und erneuerbare Energien anbieten. Umwelt- und wirtschaftliche Ziele schliessen sich dabei nicht aus. „Wir wollen die Welt in die richtige Richtung beeinflussen: hin zu mehr Nachhaltigkeit“, erklärt Padberg.