UBS musste im dritten Quartal 2019 einen Gewinnrückgang von 16% im Vergleich zur Vorjahresperiode verzeichnen. Die UBS hat im dritten Quartal 2019 weniger verdient als im Vorjahr, aber die Erwartungen des Marktes trotzdem übertroffen. Ein Lichtblick ist der deutliche Anstieg der Neugelder. Für die nähere Zukunft gibt sich die Grossbank angesichts der anhaltenden Unsicherheiten und der Negativzinsen weiterhin zurückhaltend.Der ausgewiesene Vorsteuergewinn der UBS sank im dritten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21% auf 1,345 Milliarden US-Dollar und der bereinigte Vorsteuergewinn um 18% auf 1,459 Milliarden US-Dollar. Wie die UBS am Dienstag mitteilte, betrug der Reingewinn 1,049 Milliarden US-Dollar, ein Minus von 16%. Das bereinigte Aufwand-Ertrags-Verhältnis
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Die UBS hat im dritten Quartal 2019 weniger verdient als im Vorjahr, aber die Erwartungen des Marktes trotzdem übertroffen. Ein Lichtblick ist der deutliche Anstieg der Neugelder. Für die nähere Zukunft gibt sich die Grossbank angesichts der anhaltenden Unsicherheiten und der Negativzinsen weiterhin zurückhaltend.
Der ausgewiesene Vorsteuergewinn der UBS sank im dritten Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21% auf 1,345 Milliarden US-Dollar und der bereinigte Vorsteuergewinn um 18% auf 1,459 Milliarden US-Dollar. Wie die UBS am Dienstag mitteilte, betrug der Reingewinn 1,049 Milliarden US-Dollar, ein Minus von 16%. Das bereinigte Aufwand-Ertrags-Verhältnis des Konzerns belief sich auf 79,1%. Der Geschäftsertrag ging deutlich auf 7,09 Milliarden US-Dollar zurück.
Die Erwartungen des Marktes wurden gemäss der Nachrichtenagentur AWP damit aber übertroffen: Der AWP-Konsens für den Vorsteuergewinn lag bei 1,28 Milliarden US-Dollar und für den Reingewinn bei 0,95 Milliarden US-Dollar.
Global Wealth Management (GWM) verbuchte einen gegenüber dem Vorjahr um 2% tieferen bereinigten Vorsteuergewinn von 919 Millionen US-Dollar. Die Nettoneugeldzuflüsse beliefen sich auf 15,7 Milliarden US-Dollar, was einem Plus von 2,5% entspricht. Die verwalteten Vermögen kletterten auf rekordhohe 2502 Milliarden US-Dollar. Die bereinigte Nettomarge betrug 15 Basispunkte. Die insgesamt verwalteten Vermögen der gesamten Bank beliefen sich per Ende Quartal auf 3'422 Milliarden nach 3'381 Milliarden US-Dollar per Mitte 2019.
Personal & Corporate Banking wies einen bereinigten Vorsteuergewinn von 362 Millionen US-Dollar und damit 10% weniger als im Vorjahreszeitraum aus. Das Nettoneugeschäftsvolumen in Personal Banking wuchs um 3,0%. Zulegen konnte das Asset Management: Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg um 6% auf 135 Millionen US-Dollar. Die verwalteten Vermögen stiegen infolge der kräftigen Nettoneugeldzuflüsse auf 858 Milliarden US-Dollar. Die Investment Bank (IB) verzeichnete hingegen einen Ertragsrückgang von 59 Prozent und wies einen bereinigten Vorsteuergewinn von 203 Millionen US-Dollar aus.
Die harte Kernkapitalquote (CET1, vollständig umgesetzt) lag bei 13,1 Prozent nach 13,3 Prozent per Ende Juni. Die entsprechende Leverage Ratio, also die nicht risikogewichtete Verschuldungsquote, kam bei 3,84 Prozent nach 3,83 Prozent zu liegen. Mit den aktuell ausgewiesenen Kenngrössen liegt die Bank im Bereich der angepeilten Grössenordnung (13%/3,7%).
UBS-Chef Sergio Ermotti kommentierte: "In Anbetracht der Marktbedingungen haben wir ein solides Ergebnis erzielt". Mit weiteren Massnahmen soll die Profitabilität gesteigert werden, so der Konzernchef weiter.
Ausblick: Die Last der Negativzinsen
Die Stimulierungsmassnahmen und die Lockerung der Geldpolitik durch die Notenbanken könnten laut UBS dazu beitragen, die Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums mittelfristig zu mildern. Nach wie vor trübten geopolitische Spannungen und Handelskonflikte die Anlegerstimmung. Fortschritte bei der Lösung dieser Probleme würden wahrscheinlich die Stimmung aufhellen und die Konjunkturaussichten verbessern.
Die ohnehin tiefen, teils hartnäckig negativen Zinsen sowie die Erwartung weiterer geldpolitischer Lockerungen würden den Nettozinsertrag im Vergleich zum letzten Jahr beeinträchtigen, so die UBS. "Unser diversifizierter Regionen- und Geschäftsmix und die getroffenen Massnahmen werden uns dabei helfen, die Auswirkungen zu mindern. Der Anstieg der verwalteten Vermögen sollte zudem dem wiederkehrenden Ertrag zugutekommen. Bei der Umsetzung unserer Strategie streben wir ein ausgewogenes Verhältnis von Wachstumsinvestitionen einerseits und Effizienzmassnahmen andererseits an. Zugleich achten wir weiter darauf, unsere Ziele bei der Kapitalrückführung zu erreichen und für unsere Aktionäre nachhaltigen, langfristigen Wert zu schaffen", heisst es weiter in der Medienmitteilung vom Dienstag.