Die AHV mit SNB-Sondervermögen sanieren? Eine Idee, die im Raum steht. (Bild: Pixabay) Die Zukunft der Schweizer Vorsorgewerke ist alles andere als gesichert. Die Idee, SNB-Vermögen zur Sicherung einer stabilen AHV anzuzapfen, wurde in letzter Zeit vermehrt diskutiert. Die Teilnehmer der letzten investrends.ch-Umfrage halten sich bei dieser Frage in etwa die Waage.Wenn von der Zukunft der AHV die Rede ist, kreist der Pleitegeier bei den Aussichten mit. Klar ist, dass die Finanzierungslücke immer grösser wird und das Vorsorgewerk Jahr für Jahr Milliardendefizite anhäuft, wenn es nicht rasch zu einer Rentenreform kommt, die diese Mangellage korrigiert.Zwar hat der Bundesrat letzte Woche den nächsten Versuch einer AHV-Reform an das Parlament überwiesen. Doch auch dieser Vorschlag
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Die Zukunft der Schweizer Vorsorgewerke ist alles andere als gesichert. Die Idee, SNB-Vermögen zur Sicherung einer stabilen AHV anzuzapfen, wurde in letzter Zeit vermehrt diskutiert. Die Teilnehmer der letzten investrends.ch-Umfrage halten sich bei dieser Frage in etwa die Waage.
Wenn von der Zukunft der AHV die Rede ist, kreist der Pleitegeier bei den Aussichten mit. Klar ist, dass die Finanzierungslücke immer grösser wird und das Vorsorgewerk Jahr für Jahr Milliardendefizite anhäuft, wenn es nicht rasch zu einer Rentenreform kommt, die diese Mangellage korrigiert.
Zwar hat der Bundesrat letzte Woche den nächsten Versuch einer AHV-Reform an das Parlament überwiesen. Doch auch dieser Vorschlag (u.a. Mehrwertsteuererhöhung 0,7%, Rentenalter 65 für alle) wird trotz gewisser Anreize beim flexiblen Rentenbezug wieder umstritten sein, denn die Gewerkschaften sind gegen das Rentenalter 65 für Frauen. Ein Referendum ist also absehbar, sodass die AHV-Vorlage an die Urne kommt. Eine Mehrwertsteuererhöhung kommt ohnehin vors Volk. Und wenn die AHV-Reform und die Erhöhung der Mehrwertsteuer verknüpft werden, entscheidet auch das Volk. Es kann also noch lange dauern, bis es zu einer AHV-Reform kommt, die die AHV nachhaltig saniert.
Vor diesem politischen Hintergrund und in Sorge um die finanzielle Zukunft der AHV, haben die beiden Vorsorgeexperten Martin Wechsler und Fabian Thommen eine aus ihrer Sicht einfache und rasch umzusetzende Möglichkeit aufgezeigt, die die AHV rasch, nachhaltig und sozial gerecht sichern könnte: Würden 500 Mrd. Franken Devisenreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in einen speziellen Fonds (SNB-Sondervermögen) ausgelagert werden und käme der Zinsertrag des SNB-Sondervermögens vollumfänglich der AHV zugute – bei 2 % Zins sind dies 10 Mrd. Franken pro Jahr – könnte die AHV langfristig gesichert werden. Auf den ersten Blick ist das eine bestechende Idee, doch gibt es natürlich auch hier viele Gegenmeinungen und vor allem politische Hindernisse.
Die Teilnehmer der investrends.ch-Umfrage haben sich entsprechend auch in zwei fast gleich grosse Lager aufgeteilt: 47,2% stimmten "Ja", das SNB-Vermögen solle für die AHV angezapft werden, 52,8% waren dagegen.
Übrigens, so die Vorsorgeexperten, habe die SNB bereits 2007 die AHV mit 7 Mrd. Franken aus Goldverkäufen unterstützt. Der Höhenflug des Goldpreises steht auch im Fokus der nächsten investrends.ch-Umfrage.