Die Graubündner Kantonalbank geht von einem besseren Ergebnis für 2019 aus als erwartet. Die Graubündner Kantonalbank erzielt im ersten Halbjahr 2019 einen Konzerngewinn von 100,5 Millionen Franken. Für das ganze Jahr korrigiert sie die Ertragsaussichten nach oben.Der Konzerngewinn der Graubündner Kantonalbank (GKB) ist im ersten Halbjahr 2019 um 1,1% gestiegen und liegt erstmals über der 100 Millionen-Marke, wie die GKB am Donnerstag mitteilte. Die Privatbank Bellerive konnte ihren Ergebnisbeitrag knapp auf dem Vorjahresniveau halten.Der konsequente Ausbau des Anlagegeschäfts habe sich für die Bank im aktuellen Börsenumfeld ausbezahlt. "Die strategische Weiterentwicklung der GKB zu einer relevanten Anlagebank spiegelt sich im Halbjahresergebnis: Erstmalig stammt über ein Drittel
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Die Graubündner Kantonalbank erzielt im ersten Halbjahr 2019 einen Konzerngewinn von 100,5 Millionen Franken. Für das ganze Jahr korrigiert sie die Ertragsaussichten nach oben.
Der Konzerngewinn der Graubündner Kantonalbank (GKB) ist im ersten Halbjahr 2019 um 1,1% gestiegen und liegt erstmals über der 100 Millionen-Marke, wie die GKB am Donnerstag mitteilte. Die Privatbank Bellerive konnte ihren Ergebnisbeitrag knapp auf dem Vorjahresniveau halten.
Der konsequente Ausbau des Anlagegeschäfts habe sich für die Bank im aktuellen Börsenumfeld ausbezahlt. "Die strategische Weiterentwicklung der GKB zu einer relevanten Anlagebank spiegelt sich im Halbjahresergebnis: Erstmalig stammt über ein Drittel der Erträge aus dem Anlagegeschäft", hält Bankpräsident Peter Fanconi fest. Die GKB hat neben der bestehenden Beteiligung an der Privatbank Bellerive auf den 1. Juli 2018 eine konsolidierungsfähige Mehrheit von 51 Prozent am Zürcher Vermögensverwalter Albin Kistler erworben. Ziel war und ist es, das Anlagegeschäft auszubauen und die Abhängigkeit vom Zinsdifferenzgeschäft weiter zu reduzieren, heisst es in der Medienmitteilung.
Konsequenzen der Negativzinspolitik der SNB verstärkt sichtbar
Im Ergebnis der GKB werden die Konsequenzen der Negativzinspolitik der SNB verstärkt sichtbar. Die laufende Margenverengung sowie die flachere Zinsstrukturkurve resultieren in einem um 6,9 Millionen tieferen Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft. Die Mehrerträge beim Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie beim übrigen ordentlichen Erfolg wirkten kompensierend. Dabei stieg der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft durch die Vollkonsolidierung von Albin Kistler um 34.9% auf 66,6 Millionen Franken. Die Ertragsquote erhöhte sich durch die starke Ertragszunahme auf 32.2% (Vorjahresperiode: 25.5%) und überschritt erstmals den strategischen Zielwert von 30%. Der übrige ordentliche Erfolg (10,1 Millionen Franken / +28,7%) erhöhte sich im Rahmen der Börsenentwicklung.
Der Geschäftsaufwand (91,5 Millionen Franken) inklusive Abgeltung der Staatsgarantie erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 7,3%. Die Mehrkosten entstanden durch die Vollkonsolidierung der Albin Kistler. Mit einer Cost/Income-Ratio II von 47,0% (+0,5%-Punkte) und einer Cost/Income-Ratio I von 44,2 Prozent (+0,2%-Punkte) gehört die GKB weiterhin zu den produktivsten Schweizer Banken.
Das Ausleihungsvolumen an Kunden nahm um 354,5 Millionen Franken (+1,8%) auf über 20 Milliarden Franken zu, wovon das Hypothekarwachstum 271,6 Millionen Franken (+1,6%) ausmachte. Die Hypothekarforderungen lagen per 30. Juni bei rund 17,3 Milliarden Franken. Das ausgewiesene Kundenvermögen erhöhte sich durch die Marktperformance um 5,3% auf 35 Milliarden Franken. Der Geldfluss war laut GKB durch einen restriktiveren Umgang mit Kundengeldern geprägt und führte zu einem Abfluss von 32,7 Millionen Franken (-0,1%).
Ausblick 2019: Operatives Ergebnis besser als erwartet
Aufgrund der Semesterzahlen erhöht die GKB ihren Ausblick für 2019. Die Bank erwartet den Geschäftserfolg neu bei 185 bis 190 Millionen Franken (bisher 175 bis 180 Millionen Franken). Das Wachstumsziel bei den Kundenausleihungen erhöht die GKB auf 550 Millionen Franken (bisher 350 Millionen Franken) und reduziert es beim Kundenvermögen auf 300 Millionen Franken (bisher 500 Millionen Franken). Die Reduktion sei auf die breitere Anwendung von Negativzinsen bei Kundengeldern im Stammhaus zurückzuführen.