Bild: Pixabay Die Kosten im Schweizer Private Banking sind weiterhin hoch, die Wechselquote hingegen gering, wie eine aktuelle Studie zeigt.Die hohen Bankgebühren treffen nicht nur "normalvermögende" Bankkunden, sondern auch die Reichen. Die hohen Vermögensverwaltungsgebühren korrelieren mit einer tiefen Wechselquote: Nur 12% der Vermögensverwaltungskunden erachten einen Wechsel des eigenen Anbieters in den nächsten Jahren als wahrscheinlich. Das geht aus einer Studie von moneyland.ch hervor, welche die Kosten in der Schweizer Vermögensverwaltung untersucht hat – sowohl Mandate im Rahmen der Vermögensverwaltung als auch der Anlageberatung. Berücksichtigt worden sind die wichtigsten Schweizer Universal- und Kantonalbanken.Die Resultate zeigen, dass die Vermögensverwaltungsgebühren
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Die Kosten im Schweizer Private Banking sind weiterhin hoch, die Wechselquote hingegen gering, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Die hohen Bankgebühren treffen nicht nur "normalvermögende" Bankkunden, sondern auch die Reichen. Die hohen Vermögensverwaltungsgebühren korrelieren mit einer tiefen Wechselquote: Nur 12% der Vermögensverwaltungskunden erachten einen Wechsel des eigenen Anbieters in den nächsten Jahren als wahrscheinlich. Das geht aus einer Studie von moneyland.ch hervor, welche die Kosten in der Schweizer Vermögensverwaltung untersucht hat – sowohl Mandate im Rahmen der Vermögensverwaltung als auch der Anlageberatung. Berücksichtigt worden sind die wichtigsten Schweizer Universal- und Kantonalbanken.
Die Resultate zeigen, dass die Vermögensverwaltungsgebühren konstant hoch sind. Zwar hat es auch in letzter Zeit wieder Gebührenanpassungen gegeben, zum Beispiel bei Raiffeisen (nach unten) und der Berner Kantonalbank (nach unten und nach oben). Eine klassische Vermögensverwaltung mit dem höchsten Aktienanteil kostet für einen Betrag von 500'000 Franken im Durchschnitt mehr als 7000 Franken pro Jahr oder 1.4%, für einen Betrag von 1 Million Franken knapp 13'700 Franken pro Jahr oder 1.37%. In diesen Gebühren sind jedoch nicht alle Kosten enthalten: Steuern, Fremdwährungskosten, Börsen- und Produktgebühren kommen meistens noch hinzu. Besonders ins Gewicht fallen Fondsgebühren, die bei vielen Vermögensverwaltungsmandaten separat anfallen. So können weitere Kosten von rasch einmal mehr als 1% hinzukommen.
Grosse Unterschiede in der klassischen Vermögensverwaltung
Zu den teuersten untersuchten Anbietern gehört die UBS mit dem Mandat "Manage Advanced". Für ein Mandat mit mittlerem Aktienanteil zahlen Kunden mit einem Anlagebetrag von 250'000 Franken 4375 Franken, für ein Mandat mit hohem Aktienanteil sogar 5000 Franken pro Jahr. Mit einem Mandat mit hohem Aktienanteil und einem Anlagebetrag von 1 Million Franken zahlen UBS-Kunden 18'500 Franken. Zum Vergleich: Die günstigsten Anbieter sind mit 5000 Franken mehr als dreimal so günstig. Für ein konservatives Mandat ohne Aktien und einem Anlagebetrag von 250'000 Franken hingegen ist unter den untersuchten Anbietern die Basler Kantonalbank mit 3250 Franken pro Jahr am teuersten, gefolgt von der Migros Bank und der Bank Cler mit 3000 Franken pro Jahr.
Von den untersuchten Banken in der klassischen Vermögensverwaltung schneidet die Sparkasse Schwyz am günstigsten ab. Folgendes Bespiel für eine Anlagesumme von 250'000 Franken mit mittlerem Aktienanteil zur Illustration: Ein ETF-Mandat der Sparkasse Schwyz kostet 1875 Franken pro Jahr, mit dem Einzeltitel-Mandat der gleichen Sparkasse 2625 Franken, mit dem Index-Mandat der Credit Suisse 2875 Franken pro Jahr. Am teuersten ist für dieses Profil die UBS mit 4375 Franken pro Jahr.
Ein weiteres Beispiel zeigt die Kosten für eine Anlagesumme von 1 Million Franken mit hohem Aktienanteil: Ein ETF-Mandat der Sparkasse Schwyz kostet 6500 Franken pro Jahr, die Vermögensverwaltung bei der Migros Bank und der Bank Cler je 11'000 Franken, das Einzeltitel-Mandat der Sparkasse Schwyz 11'500 Franken pro Jahr. Zum Vergleich: Am teuersten ist für dieses Profil das All-Instruments-Mandat der Credit Suisse mit 19'500 Franken pro Jahr.