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Markt ist Frieden

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Von Tommy Casagrande – Regulierte Systeme meinen solche, in denen Staatseingriffe Markteintrittsbarrieren und Hürden schaffen, die Menschen daran hindern sollen, an der Entwicklung der Gesellschaft und Zivilisation teil zu nehmen. Mag es nun auch nicht die bewusste Absicht sein, dieses zu verursachen, so ändert sich am Ergebnis nichts. Wenn Staaten mittels Steuern und Abgaben sowie regulatorischen Hürden und Markteintrittsbarrieren dem freien Handeln von Menschen einen Riegel vorschieben, werden all jene, die sich die Kosten der Steuern und Abgaben nicht leisten können, genauso wie jene, die aufgrund ihrer Individualität nicht die vom Staat normiert vorgegebenen Hürden und Barrieren zu überspringen vermögen, vom Prozess des Zivilisationsaufbaus ausgeschlossen. Wichtig an dieser Stelle: Auch die Zentralbank greift durch den Mechanismus, Zinsen einfach per Beschluss, unabhängig des freien Wechselspiels von Angebot und Nachfrage, setzen zu können, in den Markt ein und verursacht damit Verzerrungen in diesem – das heißt, die einen profitieren, während die anderen verlieren.

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Markt ist Frieden

Von Tommy Casagrande – Regulierte Systeme meinen solche, in denen Staatseingriffe Markteintrittsbarrieren und Hürden schaffen, die Menschen daran hindern sollen, an der Entwicklung der Gesellschaft und Zivilisation teil zu nehmen. Mag es nun auch nicht die bewusste Absicht sein, dieses zu verursachen, so ändert sich am Ergebnis nichts.

Wenn Staaten mittels Steuern und Abgaben sowie regulatorischen Hürden und Markteintrittsbarrieren dem freien Handeln von Menschen einen Riegel vorschieben, werden all jene, die sich die Kosten der Steuern und Abgaben nicht leisten können, genauso wie jene, die aufgrund ihrer Individualität nicht die vom Staat normiert vorgegebenen Hürden und Barrieren zu überspringen vermögen, vom Prozess des Zivilisationsaufbaus ausgeschlossen.

Wichtig an dieser Stelle: Auch die Zentralbank greift durch den Mechanismus, Zinsen einfach per Beschluss, unabhängig des freien Wechselspiels von Angebot und Nachfrage, setzen zu können, in den Markt ein und verursacht damit Verzerrungen in diesem – das heißt, die einen profitieren, während die anderen verlieren.

Das toxische Gemische aus Staatseingriffen plus Zentralbankeingriffen hält die gebeutelte Gesellschaft im Klammergriff und produziert fortlaufend Wirtschaftskrisen, Abstiegsängste, Kriegsgefahren, Fremdenfeindlichkeit und Anwandlungen des Totalitarismus.

Wenn Menschen aus dem Markt gedrängt werden, können sie nicht mehr teilnehmen am großen Spiel, menschliche Bedürfnisse zu befriedigen in der Absicht, selber davon zu profitieren, indem umgekehrt ihr Bedürfnis nach einer Gegenleistung, im Regelfall Geld, befriedigt wird. Aus dem Markt ausgeschlossene Menschen werden durch die Eingriffe von Staat und Zentralbank in das Dasein der Unterstützungsbedürftigkeit geschoben. Menschen die gesund sind und gerne einer Arbeit, wenn möglich auch einer kleinen Selbstständigkeit nachgehen wollen, werden zu einer Existenz des Bittstellers hinabdegradiert.

In China sieht man beispielsweise wie viele kleine Läden und Lokale es gibt, von Menschen, die in europäischen Staaten vermutlich auf Sozialhilfe angewiesen wären, weil ihr kleiner Laden oder ihr kleines Lokal durch Steuern und Abgaben, sowie regulatorische Eingriffe, vom Straßenbild entfernt worden wäre. In China findet man fliegende Garküchen, Menschen, die mit mobilen Küchengerätschaften auf den Straßen für wenig Geld, eine kleine Magenfüllung zubereiten. In Europa könnte es ebenso verstärkt eine solche Street Food Kultur geben, wenn man einfach jedem erlauben würde, der sich das zutraut, sich selbstständig zu machen, ungeachtet irgendwelcher Erfordernisse. Die Menschen alias Kunden werden über das Wohl und Wehe des Entrepreneuers entscheiden.

Das hinausdrängen von Menschen aus dem Marktgeschehen ist ein großes Problem nicht nur, für die hinausgedrängten, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes. Denn wenn der Wettbewerb abnimmt, entstehen Tendenzen der Monopolisierung, was sich auf Preise und Qualität auswirkt. Nichts vermag das Wunder zu vollbringen, die beste Qualität zu den günstigsten Preisen hervor zu bringen, wie der Wettbewerb. Umso freier ein Markt, desto mehr Menschen können sich Gedanken machen und versuchen, Ideen zu finden, um menschliche Bedürfnisse zu befriedigen. Sei es nun hinsichtlich der Steigerung der Qualität als auch der Steigerung der Effizienz, was die Kosten reduzieren kann und nebenbei auch die Umwelt schont.

Auch für den Frieden ist ein freier Markt das dienlichste. Menschen die miteinander Handel treiben sind voneinander abhängig. Sie brauchen einander, damit es ihnen gegenseitig besser geht. Umso vernetzter die Welt ist, desto globaler der Handel ist, desto mehr Frieden gibt es auf der Welt. Denn Handel ist der beste Botschafter für den Frieden. Allerdings, und das gilt es zu berücksichtigen, muss der Handel frei sein. Es darf kein verwalteter, regulierter, unter Auflagen zusammengeschusteter politisch inszenierter "Freihandel" sein, wie er durch Abkommen fortlaufend ausgehandelt wird und jene, die ihn nötig hätten, selten umfasst.

"Wenn Güter die Grenzen passieren, so ist dies das Äquivalent zu den Soldaten, die mit Waffen über die Grenzen marschieren", wusste schon der Freiheitsdenker Roland Baader.

Wenn man Menschen aus dem Marktgeschehen hinausdrängt, drängt man sie sowohl vom Prozess des Aufbaus von Zivilisation hinaus als auch von der Bedingungsmöglichkeit für Frieden. Jene Menschen können am Aufbau und/oder der Vertiefung von Frieden in einer Gesellschaft bzw. in der Welt, nicht mehr teilnehmen.

Wenn diese Menschen an der Friedensentwicklung ausgeschlossen werden und die Friedensmöglichkeit immer wenigeren Menschen zu Teil wird, ist das ein Problem für alle Menschen. Es wäre weitaus besser, wenn alle Menschen sich am Aufbau und der Vertiefung von Frieden beteiligen könnten anstatt dieses Resort wenigen zu überlassen. Die in diesem Zusammenhang bei Konflikten zwischen Ländern immer wieder genannte Ziviligesellschaft ist das Stichwort. Eine Zivilgesellschaft ist aber nur so stark, umso weniger sie durch staatliche und zentralbänklerische Eingriffe geschwächt wird.

Regulatorische Eingriffe, wie sie auf populistische Weise von Linken und Rechten heutzutage auf empfängnisbereite Massen treffen, dienen wie oben beschrieben, somit nicht der Verbesserung des Lebens aller sondern letzten Endes der Verschlechterung des Lebens aller. Ala long gibt es wohl kaum jemanden der in einer Welt, in der es keinen Frieden gibt, profitiert.

Markt ist Frieden. Und freier Markt bedeutet die Mitwirkungserlaubnis am Frieden für alle Menschen, die sich daran beteiligen möchten.

Die von mir genannten Ansichten sind Ausschnitte einer Philosophie die man Libertarismus nennt. Sie sind seit der Verwässerung der einst klassisch liberalen Ideale der Versuch einer Wiedergeburt des aufgeklärten, humanistischen Freiheitsgedankens der alle Lebensbereiche umfasst und damit sowohl für Linke als auch für Rechte das wohl größtmögliche Übel überhaupt darstellt, da es wohl keine konsequentere philosophische Strömung gibt, die frei von verschwörungsesoterischen Inhalten, rein durch die Kraft der menschlichen Vernunft, auf das Selbstbestimmungsrecht jedes Individuums und seiner Freiheit pocht. Das und allein das bedeutet, eine Gesellschaft und eine Welt zu denken, die Jenseits von links und rechts neu erblüht.

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Die Zürcherin ist ein Online-Magazin mit einer klassisch-liberalen Ausrichtung. Berichtet wird über Zürich und die Welt.

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