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Das verfehlte Inflationsziel im Euro-Raum

Die EZB ist im Euro-Raum für die Preisstabilitätverantwortlich. Ihre Aufgabe ist, auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von „knapp unter 2%“ zu erzielen.Das Mandat wird jedoch seit rund drei Jahren verfehlt: Die EZB unterbietet das Inflationsziel soweit das Auge reicht, wie in der folgenden Abbildung deutlich zu erkennen ist.Der entscheidende Faktor ist die im Euro-Raum vorherrschende merkantilistische Wirtschaftspolitik mit Lohnzurückhaltung, die deflationäre Tendenzen auslöst. Nun bemüht...

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EZB’s Geldpolitik und Realzinsen für deutsche Sparer

Die geldpolitischen Falken in Deutschland lassen keine Gelegenheit aus, Mario Draghi, den EZB-Präsidenten öffentlich lauthals anzugreifen, die deutschen Sparer via ultralockere Geldpolitik zu schädigen.Was für die Sparer ausschlaggebend sind jedoch nicht die nominalen, sondern die realen Zinsen; d.h. die Differenz zwischen dem nominalen Zins und der Inflationsrate. Und der Realertrag auf dem Sparkonto in Deutschland ist heute seit Ende 2013 positiv.Die DZ Bank rechnet und kommt auf eine Zahl...

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Ohne Lohnwachstum keine Nachfrage

Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von „knapp unter 2%“ an und betrachtet dabei den Verlauf der Kerninflation  (core inflation) als Indikator für das allgemeine Tendieren der Inflation (headline inflation).Die Kerninflation lag seit 2009 nicht „knapp unter 2%“. Und sie verläuft Bloombergzufolge seit drei Jahren unter 1 Prozent.Der Ölpreis ist zwar seit Januar 2016 um mehr als 75% gestiegen. Aber zwei Drittel der Kerninflation entfällt auf die sog. „Services“. Und die...

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Helicopter Money als Fiskalpolitik durch die Hintertür

Barry Eichengreen erklärt in einem lesenswerten Interview in Finanz und Wirtschaft Helicopter Money (HM) kurz und bündig:Staatsausgaben auf Kredit, finanziert von der Zentralbank (deficit spending).Der an der University of California, Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessor fasst das HM m.a.W. wieder zusammen:Fiskalpolitik durch die Hintertür.Zum HM kommt es i.d.R. dann, wenn die Regierungen in einer schwer angeschlagenen Wirtschaft (depression) jegliche Verantwortung ablehnen und die...

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IMF nimmt es mit Neoliberalismus auf

Der IMF nimmt dem Neoliberalismus den Nimbus. Im am Donnerstag veröffentlichten Magazin („Finance & Development“) setzen sich drei Top-Ökonomen mit der „neoliberalen Agenda“ auseinander. Zur Erinnerung: Der IMF hatte die neoliberale Doktrin lange auf seine Fahne geschrieben.Die Autoren knöpfen sich zwei spezifische Elemente der neoliberalen Gedankenwelt vor: Liberalisierung des Kapitalverkehrs und Haushaltskonsolidierung (besser bekannt als austerity).Die Schlussfolgerungen sind...

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Europas Austeritätspolitik am Ende

Das ist in der Tat eine bemerkenswerte Abbildung, die die EZB im aktuellen Financial Stability Review Mai 2016 vorstellt.Das Augenmerk ist zwar danach gerichtet, dass die Austeritätspolitik nun zu Ende geht. Die Abbildung zeigt aber im Grunde genommen, wie die Doktrin der expansionary austerity in der Eurozone gescheitert ist.Die Haushaltskonsolidierung hatte von Anfang an eine kontrative Auswirkung auf die private Nachfrage und das Wirtschaftswachstum, auch wenn die Verfasser des Berichtes...

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Negativzinsen und das falsche Versprechen

Die Geldpolitik allein kann es nicht schaffen. Wir haben immer gesagt, dass wir eine umfassende Massnahme brauchen. Wir benötigen strukturelle, fiskalpolitische und geldpolitische Politik.Das hat Peter Praet, Direktoriumsmitglied der EZB in einem Interview mit Publico am Montag gesagt.Die Zinspolitik bleibe noch verfügbar. Aber die Negativzinsen hätten an einem gewissen Punkt auch Nebenwirkungen, was z.B. die Rentabilität der Banken betrifft, so Praet weiter.Es ist der EZB bislang in der Tat...

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Quellen der Endnachfrage: USA vs Europa

Europäische Unternehmen erwirtschaften 51% des Umsatzes aus Ausgaben von Unternehmen. Der Anteil der Verbraucher beträgt 43%. Der verbleibende Rest entfällt auf die Staatsausgaben, berichten Analysten von Morgan Stanley in einer gestern vorgelegten Analyse („Global Exposure Guide“).Und 19% der Verbraucherausgaben stammt aus dem industrialisierten Europa (ohne Grossbritannien); weitere 8% kommen aus Grossbritannien und 6% aus den US-Konsumenten.Die Ausgaben der öffentlichen Hand betrifft v.a....

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Helicopter Money ist Schnee von gestern

Was ist der Unterschied zwischen Fiskal- und Geldpolitik? Eine Frage, die von Ökonomen selten eindeutig geklärt wird, weil sie annehmen, dass alle im Allgemeinen wissen, worum es genau geht.Das stimmt aber nicht ganz, zumal die Unterscheidung in den Nachwirkungen der Finanzkrise vor allem in der anhaltenden Debatte über das sog. Helicopter Money (HM) inzwischen etwas verwischt wurde, wie Eric Lonergan in seinem Blogbeschreibt.Ein wesentlicher Grund ist, die Volkswirte sind sich dessen...

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„Follow the Money“ am Anleihemarkt

Die Anleihemärkte senden derzeit interessante Signale. Während die Laufzeitprämie (term premium) für die US-Treasury Bonds mit 10 Jahren Laufzeit fällt, verkleinert sich die Rendite-Differenz (spread) zwischen den 2- und 10-jährigen amerikanischen Staatspapieren.Der Rendite-Abstand ist inzwischen Bloomberg zufolge auf den niedrigsten Wert seit 2007 gesunken. Es sieht so aus, wie wenn die Händler demnächst eine Inversion der Ertragskurve (inverse yield-curve) erwarten würden.Das ist dann der...

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