Auch auf Wochensicht stehen damit alle drei Indizes klar im Plus. Die Rally läuft nun seit Mitte Juni. Als Haupttreiber gilt die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik mit nicht ganz so grossen Zinsschritten so steuert, dass eine starke Eintrübung der Konjunktur vermieden werden kann. Allein der Nasdaq 100 erholte sich seit seinem Juni-Tief bei 11 037 Punkten inzwischen um mehr als 22 Prozent. Für den Analysten Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets ist dies zugleich Anlass zu warnen: "Das mutige Comeback der Technologiewerte in den vergangenen zwei Monaten hat die zuvor gefallenen Bewertungen im Vergleich zum Gesamtmarkt bereits wieder in Höhen getrieben, die die Hausse in Gefahr bringen könnten, sollte die Fed doch nicht vom Bremspedal in der Zinswende gehen." Mitte
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Auch auf Wochensicht stehen damit alle drei Indizes klar im Plus. Die Rally läuft nun seit Mitte Juni. Als Haupttreiber gilt die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik mit nicht ganz so grossen Zinsschritten so steuert, dass eine starke Eintrübung der Konjunktur vermieden werden kann. Allein der Nasdaq 100 erholte sich seit seinem Juni-Tief bei 11 037 Punkten inzwischen um mehr als 22 Prozent.
Für den Analysten Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets ist dies zugleich Anlass zu warnen: "Das mutige Comeback der Technologiewerte in den vergangenen zwei Monaten hat die zuvor gefallenen Bewertungen im Vergleich zum Gesamtmarkt bereits wieder in Höhen getrieben, die die Hausse in Gefahr bringen könnten, sollte die Fed doch nicht vom Bremspedal in der Zinswende gehen."
Mitte der Woche hatte die nachlassende Teuerung in den USA die Hoffnung angefacht, die Fed könnte die Leitzinsen demnächst womöglich nicht mehr ganz so stark erhöhen. Mary Daly, Fed-Präsidentin von San Francisco, sagte jedoch, die Inflation sei nach wie vor zu hoch, weshalb auch im kommendem Jahr mit einer restriktiven Geldpolitik zu rechnen sei. Für Daly ist ein weiterer grosser Zinsschritt von 0,75 Prozentpunkten im September durchaus denkbar.
Immerhin: Ein Signal der Entspannung ging am Freitag von den US-Importpreisen aus. Sie sanken im Juli zum Vormonat um 1,4 Prozent und damit stärker als von Experten erwartet. Positiv überraschte zudem das Konsumklima der Uni Michigan.
Unter den Einzelwerten verbuchten Illumina Verluste von 8,4 Prozent. Der Spezialist für Gensequenzierung konfrontierte die Anleger mit schwachen Quartalszahlen und einer gestrichenen Prognose.
Der Elektroautobauer Rivian übertraf mit seinem Quartalsumsatz die Erwartungen am Markt und bestätigte die Auslieferungsziele. Allerdings reduzierte das Unternehmen seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr, weil Lieferkettenprobleme, hohe Kosten und die konjunkturelle Unsicherheit weiter belasteten. Die Titel notierten zuletzt unverändert.
Apple sorgte mit Aussagen zur iPhone-Fertigung für Zuversicht. Dem Konzern zufolge sollen in diesem Jahr mindestens genauso viele iPhones der neuesten Generation hergestellt werden wie im vergangenen Jahr. Apple setzt dabei auf betuchte Kunden und einen schwindenden Wettbewerb, um dem globalen Abschwung in der Elektronikindustrie zu trotzen. Für die Apple-Anteile ging es um 1,7 Prozent hoch.
Die Aktien des Unterhaltungskonzerns Walt Disney eroberten im Dow ein weiteres Mal den Spitzenplatz mit plus 2,6 Prozent, nachdem sie am Mittwoch und Donnerstag angetrieben von guten Quartalszahlen bereits vorne gelegen hatten.
Der Fitnessgeräte-Spezialist Peloton kündigte eine umfassende Rosskur an, die den Abbau von fast 800 Stellen beinhaltet sowie Preisanhebungen für Fahrräder und andere Geräte. Auch will Peloton Gerätelieferungen und den Kundenservice an andere Firmen auslagern. Während der Pandemie zählten die Titel zu den Höhenfliegern am Aktienmarkt. Nach dem Rekordhoch Anfang 2021 bei gut 171 Dollar ging es aber steil bergab bis auf fast acht Dollar in diesem Juli. An diesem Freitag gewannen die Papiere 13 Prozent und kosteten damit 13,46 Dollar./ajx/he
(AWP)