Für die US-Notenbank (Fed) gebe es angesichts der Beschäftigtenzahlen, der kräftig steigenden Inflation und Löhne sowie eines erwarteten ordentlichen Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal keinen Grund, die Zinsanhebungen nicht aggressiv voranzutreiben, kommentierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein. Den Anlegern am Aktienmarkt schmeckt das aber nicht so recht, denn steigende Zinsen machen auch andere Anlageformen wie etwa Anleihen wieder interessanter. Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial verlor 1,05 Prozent auf 32 899,70 Punkte, womit die Vortagesgewinne weitgehend ausradiert wurden. Im Zuge der verkürzten Handelswoche hat der Dow aktuell 0,9 Prozent eingebüsst. Der marktbreite S&P 500 gab am Freitag um 1,63 Prozent auf 4108,54 Punkte nach,
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Für die US-Notenbank (Fed) gebe es angesichts der Beschäftigtenzahlen, der kräftig steigenden Inflation und Löhne sowie eines erwarteten ordentlichen Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal keinen Grund, die Zinsanhebungen nicht aggressiv voranzutreiben, kommentierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein.
Den Anlegern am Aktienmarkt schmeckt das aber nicht so recht, denn steigende Zinsen machen auch andere Anlageformen wie etwa Anleihen wieder interessanter. Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial verlor 1,05 Prozent auf 32 899,70 Punkte, womit die Vortagesgewinne weitgehend ausradiert wurden. Im Zuge der verkürzten Handelswoche hat der Dow aktuell 0,9 Prozent eingebüsst.
Der marktbreite S&P 500 gab am Freitag um 1,63 Prozent auf 4108,54 Punkte nach, während der überwiegend mit Technologieaktien bestückte Auswahlindex Nasdaq 100 um 2,67 Prozent auf 12 548,03 Zähler fiel. Für ihn steht aktuell ein Wochenminus von 1,1 Prozent zu Buche.
Noch am Vortag war nach schwachen Arbeitsmarktdaten aus der Privatwirtschaft die Überzeugung so mancher Anleger gestiegen, dass die Fed vor diesem Hintergrund nicht stärker an der Zinsschraube drehen dürfte.
Unter den grossen Einzelwerten zogen Tesla und Apple Aufmerksamkeit auf sich. Beim Elektroautobauer drückte ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters auf die Laune der Anleger, der vermuten lässt, dass sich Tesla-Chef Elon Musk über die Konjunkturentwicklung sorgt. In einer internen E-Mail an die Führungsebene habe Musk eine Reduzierung der Belegschaft um etwa zehn Prozent als notwendig bezeichnet, hiess es. Zudem sollten aktuell weltweit keine neuen Mitarbeiter eingestellt werden.
Die Tesla-Aktie sackte im Nasdaq 100 als eines der Schlusslichter um 9,2 Prozent ab. Zudem zog sie weitere Autowerte mit nach unten: Die Papiere des Wettbewerbers Rivian gaben um 5,5 Prozent nach und GM sowie Ford büssten jeweils um die drei Prozent ein.
Apple sackten als Schlusslicht im Dow vor dem Hintergrund skeptischer Äusserungen der Bank Morgan Stanley um 3,9 Prozent ab. Das im Vergleich zum Vorjahr schwächere Wachstum von Apples App-Store im Monat Mai beinhalte Risiken für die Quartalsschätzungen im Servicegeschäft des iPhone-Herstellers, warnte Analystin Katy Huberty.
Im Fokus stand ausserdem noch ein Übernahmevorhaben. Nach der Offerte des Pharmakonzerns Bristol-Myers Squibb (BMS) für den Krebsspezialisten Turning Point Therapeutics stieg dessen Aktienkurs um mehr als das Doppelte auf 74,59 US-Dollar. BMS bietet 76 Dollar in bar für alle ausstehenden Turning-Point-Aktien oder insgesamt 4,1 Milliarden Dollar. Die BMS-Aktie selbst zeigte sich fast unverändert.
Der Euro schwächelte nach einer Berg- und Talfahrt im US-Handel und kostete zum Börsenschluss an der Wall Street dann 1,0720 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs zuvor in Frankfurt auf 1,0730 (Donnerstag: 1,0692) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9320 (0,9353) Euro.
Am US-Rentenmarkt sank der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,14 Prozent auf 119,11 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen stieg auf 2,95 Prozent./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
(AWP)