Sollten die Inflationsängste weiter eskalieren, sind Gewerbeimmobilien als potenzielle Absicherung einen Blick wert. (Bild: Shutterstock.com)Milton Friedman warnte einst, dass "Inflation immer und überall ein monetäres Phänomen ist". Mehr als 50 Jahre später stelle die US-Federal Reserve (Fed) diese Behauptung offensichtlich auf die Probe: Seit Beginn der Covid-19-Pandemie hat sie ihre Bilanzsumme fast verdoppelt. Die DWS geht davon aus, dass die inflationären Folgen relativ harmlos sein werden, da sie durch die schwachen Arbeitsmärkte und eine geordnete Rückführung der geldpolitischen Anreize im Zaum gehalten werden. Selbst Friedman schwächte im weiteren Verlauf seiner berühmten Vorlesung seine These, wonach Güter- und Dienstleistungspreise unweigerlich als Folge höheren
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Sollten die Inflationsängste weiter eskalieren, sind Gewerbeimmobilien als potenzielle Absicherung einen Blick wert. (Bild: Shutterstock.com)
Milton Friedman warnte einst, dass "Inflation immer und überall ein monetäres Phänomen ist". Mehr als 50 Jahre später stelle die US-Federal Reserve (Fed) diese Behauptung offensichtlich auf die Probe: Seit Beginn der Covid-19-Pandemie hat sie ihre Bilanzsumme fast verdoppelt. Die DWS geht davon aus, dass die inflationären Folgen relativ harmlos sein werden, da sie durch die schwachen Arbeitsmärkte und eine geordnete Rückführung der geldpolitischen Anreize im Zaum gehalten werden.
Selbst Friedman schwächte im weiteren Verlauf seiner berühmten Vorlesung seine These, wonach Güter- und Dienstleistungspreise unweigerlich als Folge höheren Geldmengenwachstums ansteigen müssten, wieder ab. Dennoch herrsche etwa an den Rohstoffmärkten (z.B. Öl, Kupfer und Holz) Preisdruck, insbesondere im Vergleich zu den niedrigen Vorjahreswerten. "Es ist kaum zu bestreiten, dass die massiven fiskalischen Hilfsprogramme, die von der Fed monetarisiert werden, die Wirtschaft überhitzen könnten, insbesondere wenn die Angebotsseite nicht Schritt halten kann", so die DWS.
Ein aktuelles Beispiel sei der akute Halbleitermangel, der sich durch die Lieferketten vieler Industrien, einschliesslich der Automobilhersteller, frisst, was einige Endverbraucherpreise nach oben treiben könnte. Die implizierten Inflationsraten, gemessen an den Break-Even-Zinssätzen US-amerikanischer Staatsanleihen, scheinen diese Sorgen abzubilden – sie steigen seit einigen Wochen stetig an.
Auch wenn eine nachhaltige Inflationsdynamik keine ausgemachte Sache sei, rufe das heutige aussergewöhnliche makroökonomische Umfeld sicherlich zumindest nach einem gewissen Inflationsschutz. Den Anlegern stehen dafür verschiedene Optionen zur Verfügung, wie zum Beispiel inflationsgeschützte Anleihen und Rohstoffe. In der Vergangenheit haben Investoren auch auf Immobilien gesetzt.
Wie das "Chart of the week" der DWS zeigt, wiesen US-Immobilien eine starke Korrelation zur Inflation auf, insbesondere in den 1970er und frühen 1980er Jahren. "Die Korrelation ist nicht perfekt, da andere Faktoren, etwa säkulare Kräfte – z. B. Demografie oder Online-Handel – oder Zinssätze auch eine gewichtige Rolle spielen", betont die DWS. Aber die Mieten reagieren typischerweise positiv auf die Inflation, da einerseits die besser verdienenden Gewerbetreibenden die nominale Nachfrage erhöhen und andererseits höhere Baukosten das Angebot einschränken. Mit der Zeit nähern sich die Immobilienpreise den Wiederbeschaffungskosten an, die direkt an die Inflation gebunden sind. "Gewerbeimmobilien sind als potenzielle Absicherung jedenfalls einen Blick wert, sollten die Inflationsängste weiter eskalieren", meinen die Experten der DWS abschliessend.
Inflation und Gewerbeimmobilien
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