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Aktien New York Schluss: Dow leicht im Minus – Nasdaq moderat im Plus

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Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial gab letztlich um 0,36 Prozent auf 34 630,24 Punkte nach. Sein vor rund einem Monat erreichtes Rekordhoch bei knapp 35 092 Punkten befindet sich aber dennoch weiterhin in Reichweite. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,08 Prozent auf 4226,52 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 indes drehte und schloss letztlich mit einem Plus von 0,23 Prozent auf 13 802,89 Zähler. Janet Yellen, die US-Finanzministerin und frühere Präsidentin der US-Notenbank, hatte am Sonntag Präsident Joe Biden ermutigt, seine Ausgabenpläne zur Stützung der Konjunktur in der Corona-Krise voranzutreiben, selbst wenn so eine Inflation ausgelöst würde, die bis ins nächste Jahr anhalte. Zudem fügte Yellen hinzu, dass ein "etwas höheres" Zinsumfeld ein "Plus" für die USA wäre.

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Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial gab letztlich um 0,36 Prozent auf 34 630,24 Punkte nach. Sein vor rund einem Monat erreichtes Rekordhoch bei knapp 35 092 Punkten befindet sich aber dennoch weiterhin in Reichweite. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,08 Prozent auf 4226,52 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 indes drehte und schloss letztlich mit einem Plus von 0,23 Prozent auf 13 802,89 Zähler.

Janet Yellen, die US-Finanzministerin und frühere Präsidentin der US-Notenbank, hatte am Sonntag Präsident Joe Biden ermutigt, seine Ausgabenpläne zur Stützung der Konjunktur in der Corona-Krise voranzutreiben, selbst wenn so eine Inflation ausgelöst würde, die bis ins nächste Jahr anhalte. Zudem fügte Yellen hinzu, dass ein "etwas höheres" Zinsumfeld ein "Plus" für die USA wäre. Höhere Zinsen allerdings können Aktien belasten, denn im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren droht ihnen ein Attraktivitätsverlust.

Mit einem leichten Zinsanstieg könnten die Börsen allgemein ganz gut leben, schätzt Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die Angst vor einem starken Anstieg werde wohl erst mit wieder stärkeren Wirtschaftsdaten zurückkehren. Solange die Konjunkturdaten aber maximal mittelmässig ausfielen, so wie der Arbeitsmarktbericht vom Freitag, habe an den Börsen keiner Angst vor kräftig steigenden Zinsen.

Ein weiteres Thema unter den Anlegern war das der Besteuerung grosser Digitalkonzerne. Nach dem Willen der führenden Industrienationen sollen sie künftig weltweit mindestens 15 Prozent Steuern zahlen. Nach jahrelangen Verhandlungen einigten sich die Finanzminister der G7-Staaten auf eine globale Steuerreform.

Die Aktien von Alphabet, Amazon und Apple reagierten allerdings kaum auf diese Nachrichten. Alphabet C kletterten sogar auf ein Rekordhoch und schlossen letztlich mit plus 0,4 Prozent. Die A-Aktien der Google-Mutter legten um 0,6 Prozent zu. Amazon verloren 0,3 Prozent.

Apple schlossen nach anfänglichen Verlusten fast unverändert. Der iPhone-Hersteller will nach dem Boom von Diensten wie Zoom in der Corona-Krise eine grössere Rolle bei Videochats spielen. Dafür bekommt der hauseigene Videodienst Facetime neue Funktionen und wird auch für Nutzer von Android-Smartphones und Windows-Computern nutzbar sein.

Im Nasdaq-Auswahlindex waren die Aktien von Biogen Spitzenreiter mit etwas mehr als 38 Prozent Kursgewinn auf knapp 400 US-Dollar. Zeitweise war es sogar bis auf ein Rekordhoch von 468,55 Dollar nach oben gegangen, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA das Alzheimer-Mittel Aducanumab zugelassen hatte. Damit bringe Biogen die erste neue Alzheimer-Therapie seit fast zwei Jahrzehnten auf den Markt, weshalb das Mittel ein Blockbuster - also ein Medikament mit enormem Umsatzpotenzial - werden könnte, sagte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

Die Analysten von Goldman Sachs verwiesen zudem auf positive Auswirkungen auch auf andere Unternehmen, die an Alzheimer-Medikamenten forschten und diese in Studien aktuell testeten. Eli Lilly sprangen um 10,2 Prozent hoch, Alector um 7,6 Prozent und Athira Pharma um 4,4 Prozent. Für Morphosys ging es an der Nasdaq um 3,9 Prozent nach oben.

Moderna sprangen um 6,6 Prozent nach oben und erreichten bei knapp unter 228 US-Dollar zeitweise ein Rekordhoch. Sie profitierten davon, dass der US-Hersteller bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren beantragt hat. Bisher darf in der EU dieser Altersgruppe nur das Vakzin von Biontech /Pfizer verabreicht werden. Biontech erreichten am Montag ebenfalls ein Rekordhoch und gewannen schliesslich 2,1 Prozent. Die Papiere des Konkurrenten Curevac rückten an der Nasdaq um 7,7 Prozent vor.

Zudem waren die Aktien der Kinokette AMC Entertainment wieder ein beliebtes Spekulationsobjekt. Sie sprangen bei extrem regem Handel um 14,8 Prozent hoch. In den beiden letzten Handelstagen der vergangenen Woche waren sie kräftig gefallen, nachdem AMC den jüngst vervielfachten Kurs erfolgreich genutzt hatte, um die eigene Kasse zu füllen. Gamestop wurden im Handelsverlauf mitgezogen und stiegen um 12,7 Prozent. Schon im Januar hatten die beiden Aktien für Furore gesorgt, als Anleger sich im Internet organisierten und einigen Hedgefonds, die auf einen Kursverfall gewettet hatten, milliardenschwere Verluste eingebrockten.

Der Euro legte im US-Handel zu und kostete zum Wall-Street-Schluss 1,2191 Dollar. Zeitweise war der Gemeinschaftswährung auch wieder der Sprung über die Marke von 1,22 US-Dollar gelungen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2162 (Freitag: 1,2117) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8222 (0,8253) Euro. Am US-Rentenmarkt fiel der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,06 Prozent auf 132,13 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen betrug 1,569 Prozent. Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den deutlichen Gewinnen am Freitag./ck/he

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

(AWP)

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