Dies ist eine der Schlussfolgerungen aus einer Gender-Bias-Studie des Vermögensverwaltungsgeschäfts der Bank of America. Sie kommt zu einem Zeitpunkt, wo weibliche Kunden einen immer grösseren Anteil des Finanzvermögens kontrollieren. Bei Anlegern, die schlechte Erfahrungen mit ihren Finanzberatern gemacht haben, entschieden sich 35 Prozent der Frauen für einen Wechsel, obwohl sie sich seltener beschwerten, verglichen mit 30 Prozent der Männer, die ihrem Berater entgegentraten oder sich beschwerten. Unbewusst Annahmen und Vorurteile “Wir alle bringen unbewusst Annahmen und manchmal Vorurteile mit”, sagte Kirstin Hill, Chief Operating Officer bei Merrill Lynch Wealth Management, in einem Telefoninterview. “Das sind Annahmen und Erfahrungen, die wir ad acta legen müssen.” Die Firma
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Dies ist eine der Schlussfolgerungen aus einer Gender-Bias-Studie des Vermögensverwaltungsgeschäfts der Bank of America. Sie kommt zu einem Zeitpunkt, wo weibliche Kunden einen immer grösseren Anteil des Finanzvermögens kontrollieren. Bei Anlegern, die schlechte Erfahrungen mit ihren Finanzberatern gemacht haben, entschieden sich 35 Prozent der Frauen für einen Wechsel, obwohl sie sich seltener beschwerten, verglichen mit 30 Prozent der Männer, die ihrem Berater entgegentraten oder sich beschwerten.
Unbewusst Annahmen und Vorurteile
“Wir alle bringen unbewusst Annahmen und manchmal Vorurteile mit”, sagte Kirstin Hill, Chief Operating Officer bei Merrill Lynch Wealth Management, in einem Telefoninterview. “Das sind Annahmen und Erfahrungen, die wir ad acta legen müssen.”
Die Firma analysierte die Augenbewegungen der Finanzberater während Besprechungen und stellte fest, dass sowohl männliche als auch weibliche Berater mehr als 60 Prozent der Zeit die Männer ansahen, wenn sie mit heterosexuellen Paaren sprachen. Vermögensverwaltern unterliefen in jeder 30-minütigen Besprechung durchschnittlich 10 Fehleinschätzungen, z. B. gingen sie davon aus, dass die Männer die finanziellen Entscheidungsträger seien, dass die Paare über gemeinsame Finanzen verfügten, oder dass Frauen mehr Orientierung wollten und risikoscheuer und weniger sachkundig als Männer seien. Die Analyse ergab, dass männliche Finanzberater doppelt so häufig zu Fehleinschätzungen neigen.
15 Prozent der Finanzberater sind Frauen
Die Schlussfolgerungen haben Auswirkungen auf die Vermögensverwaltung, wo nur 15 Prozent der Finanzberater Frauen sind. Laut einem Bericht von McKinsey kontrollieren amerikanische Frauen mehr als 10 Billionen Dollar an finanziellen Vermögenswerten der privaten US-Haushalte. Dieser Betrag wird sich innerhalb eines Jahrzehnts wahrscheinlich verdreifachen. Die seit langem von Männern dominierte Branche muss systematische Wege finden, weibliche Kunden zu betreuen, so wie es in der Automobil- und Immobilienbranche geschehen ist, stellte McKinsey fest.
“Es gibt eine Reihe von seismischen Verschiebungen in mehreren Dimensionen, die dazu führen, dass Vermögen in aussergewöhnlichem Tempo und Ausmass in die Hände von Frauen übergeht”, sagte Hill.
Weniger tolerant gegenüber voreingenommenen Beratern
Jüngere Frauen dürften auch zu einem Wandel in der Vermögensverwaltung zu führen, fand die Merrill-Studie heraus. Weibliche Anleger unter 55 Jahren schätzen sich 4,5-mal häufiger als mit Finanzprodukten und -dienstleistungen vertraut ein als ältere Frauen und fühlen sich dreimal wohler, Finanzentscheidungen allein zu treffen. Da Millennial- und Gen-Z-Frauen mehr Kontrolle über ihre eigenen Finanzen und die ihrer Familien übernehmen, werden sie weniger tolerant gegenüber voreingenommenen Beratern.
„Es ist längst überfällig, dass die Vermögensverwaltung aufschliesst und die finanziellen Erfahrungen von Frauen vollständig berücksichtigt“, sage Andy Sieg, Leiter Merrill Lynch Wealth Management, in einer Mitteilung. „Indem wir ein neues Licht auf die noch immer existierenden Stereotypen werfen, werden diese Erkenntnisse - so hoffen wir - der Branche insgesamt helfen, einen fundierteren Ansatz in der Kommuniktion und der bestmöglichen Betreuung von Frauen während ihres gesamten Finanzlebens zu ergreifen. “
(Bloomberg)