Für 2,5 Milliarden Franken schnappte sich Sika letztes Jahr den französischen Mörtelproduzenten Parex. Damit wuchs das sehr profitable Mörtelgeschäft bei Sika um mehr als das Doppelte steht nun für rund jeden vierten Umsatzfranken. Und der im Mai abgeschlossene Kauf von Parex ist gemäss Konzernchef Paul Schuler eine Erfolgsgeschichte, wie dieser am Freitag vor den Medien erklärte. Die Integration werde zwar weitere sechs bis zwölf Monate in Anspruch nehmen, am Ende würden aber Synergien von 100 Millionen Franken winken. "Mindestens", sagte Schuler. Integrationskosten Sika steigerte den Umsatz 2019 um 14,4 Prozent auf 8,11 Milliarden Franken. "Und das in einem herausfordernden Marktumfeld", betonte der Sika-Chef. Aus eigener Kraft wäre Sika lediglich um 3,3 Prozent gewachsen. Die
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Für 2,5 Milliarden Franken schnappte sich Sika letztes Jahr den französischen Mörtelproduzenten Parex. Damit wuchs das sehr profitable Mörtelgeschäft bei Sika um mehr als das Doppelte steht nun für rund jeden vierten Umsatzfranken.
Und der im Mai abgeschlossene Kauf von Parex ist gemäss Konzernchef Paul Schuler eine Erfolgsgeschichte, wie dieser am Freitag vor den Medien erklärte. Die Integration werde zwar weitere sechs bis zwölf Monate in Anspruch nehmen, am Ende würden aber Synergien von 100 Millionen Franken winken. "Mindestens", sagte Schuler.
Integrationskosten
Sika steigerte den Umsatz 2019 um 14,4 Prozent auf 8,11 Milliarden Franken. "Und das in einem herausfordernden Marktumfeld", betonte der Sika-Chef. Aus eigener Kraft wäre Sika lediglich um 3,3 Prozent gewachsen.
Die Gewinnzahlen hielten nicht ganz mit dem Umsatz Schritt. Grund dafür waren laut Finanzchef Adrian Widmer Einmalkosten, die durch die Akquisition von Parex entstanden sind. Und zugekaufte Firmen sind in einer ersten Phase üblicherweise noch weniger profitabel als der Sika-Konzern, der im Berichtsjahr insgesamt fünf Unternehmen erworben hat.
In Zahlen ausgedrückt stieg das operative Betriebsergebnis (EBIT) mit plus 11,5 Prozent auf 1,06 Milliarden Franken weniger schnell als der Umsatz. Die Marge ging entsprechend um 0,4 Prozentpunkte auf 13,0 Prozent zurück.
Unter dem Strich stand ein 10,4 Prozent höherer Reingewinn von 758,5 Millionen Franken. Davon sollen die Aktionäre in Form einer um 25 Rappen auf 2,30 erhöhten Dividende je Aktie profitieren.
Strategie 2023
Die neuen Rekordwerte sind für Konzernchef Schuler noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Sein Unternehmen sei "sehr gut für weiteres nachhaltiges und profitables Wachstum aufgestellt." Gerade erst im Herbst hatte Schuler anhand seiner "Strategie 2023" skizziert, wie er mit Sika weiter wachsen will.
Denn die Zukunft wird laut Sika von Megatrends wie Urbanisierung, einer alternden Bevölkerung und technologischen Fortschritten wie der Digitalisierung geprägt. Schuler sieht viele Wachstumschancen: "In vielen Ländern muss daher gebaut werden."
Aber auch der Klimawandel ist bei Sika ein grosses Thema, weshalb die von Schuler und seinem Managementteam entworfene Wachstumsstrategie auch grossen Wert auf umweltfreundliche Produkte und Nachhaltigkeit legt.
Schuler macht weiter
Und die Chancen stehen gut, dass der 1955 geborene Schuler die von ihm entworfene Strategieperiode auch selbst begleitet - zumindest ein gutes Stück weit. "Der Verwaltungsrat vertraut mir noch, also werde ich noch ein bisschen weitermachen", sagte Schuler im Gespräch mit AWP Video. Und ergänzte: "Ich habe weiterhin Spass an der Arbeit."
"Irgendwann" werde man bei Sika aber entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen ist. "Und wer der richtige Nachfolger ist", betonte Schuler. Sika werde nicht dem Beispiel anderer Firmen folgen, "die das nicht so richtig im Griff haben."
Börse freut sich
An der Börse griffen die Anleger bei Sika zu. Bis 14.40 Uhr zogen die Papiere um 3,5 Prozent an, obschon die Gewinnzahlen leicht unter den Erwartungen lagen. Am frühen Nachmittag wurde bei 195,65 Franken ein neues Allzeithoch erreicht.
Link zum Video-Interview mit Paul Schuler: https://youtu.be/s5w-74vfhts
ra/cf
(AWP)