Das Teilabkommen sollte am Mittwoch im Weissen Haus in Washington unterzeichnet werden. An der Zeremonie sollten unter anderem US-Präsident Donald Trump und Chinas Chefunterhändler und Vizepremier Liu He teilnehmen. Trumps Regierung sieht den Vertrag als die erste von mehreren Phasen eines umfassenden Handelsabkommens. Der Handelskrieg hatte zuletzt die weltweite Konjunktur belastet und das Wirtschaftswachstum in den beiden Ländern gebremst. Der Text des Handelsabkommens ist bislang noch nicht veröffentlicht worden. China verpflichtet sich darin nach US-Angaben, seine Importe aus den USA deutlich zu erhöhen. Zudem soll der Vertrag Probleme beim Schutz geistigen Eigentums und bei den von China erzwungenen Technologietransfers lösen. Auch sollen US-Finanzdienstleister besseren Zugang zum
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Das Teilabkommen sollte am Mittwoch im Weissen Haus in Washington unterzeichnet werden. An der Zeremonie sollten unter anderem US-Präsident Donald Trump und Chinas Chefunterhändler und Vizepremier Liu He teilnehmen. Trumps Regierung sieht den Vertrag als die erste von mehreren Phasen eines umfassenden Handelsabkommens. Der Handelskrieg hatte zuletzt die weltweite Konjunktur belastet und das Wirtschaftswachstum in den beiden Ländern gebremst.
Der Text des Handelsabkommens ist bislang noch nicht veröffentlicht worden. China verpflichtet sich darin nach US-Angaben, seine Importe aus den USA deutlich zu erhöhen. Zudem soll der Vertrag Probleme beim Schutz geistigen Eigentums und bei den von China erzwungenen Technologietransfers lösen. Auch sollen US-Finanzdienstleister besseren Zugang zum chinesischen Markt bekommen.
Im Gegenzug verzichteten die USA bereits im Dezember auf angedrohte neue Strafzölle auf Konsumgüter wie Laptops und Smartphones im Wert von 150 Milliarden US-Dollar. Zudem nahm Washington den Vorwurf zurück, dass China seine Währung manipuliere, um sich im Wettbewerb Vorteile zu verschaffen. Weitere strittige Themen sollen dann in einer zweiten Phase des Handelsabkommens geklärt werden.
China verpflichtet sich mit dem Abkommen nach US-Angaben, seine Importe aus den USA innerhalb von zwei Jahren um 200 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Als Basis wurde das Jahr 2017 vereinbart, als China US-Waren im Wert von rund 130 Milliarden US-Dollar importierte. Eine Erhöhung um durchschnittlich 100 Milliarden Dollar pro Jahr wäre also eine bedeutende Steigerung. Auch nach 2021 sollen Importe weiter steigen, "um die Handelsbeziehung signifikant auszubalancieren", so die US-Regierung. Trump hatte den Handelskonflikt ursprünglich begonnen, weil China weit mehr in die USA exportiert als umgekehrt.
Mindestens 40 Milliarden US-Dollar der zusätzlichen Importe sollen auf Agrarprodukte entfallen. Das würde US-Landwirten zugutekommen - einer wichtigen Gruppe für Trump mit Blick auf die Wahl im November. Falls Peking seine Importzusagen nicht einhalten sollte, könnte Trump neue Strafzölle verhängen. "Der Präsident hat die Möglichkeit, zusätzliche Zölle zu verhängen, falls das Abkommen nicht umgesetzt wird", sagte Mnuchin am Mittwoch dem Nachrichtensender CNBC. Die bestehenden Strafzölle würden erst beim Abschluss eines zweiten und weitergehenden Abkommens aufgehoben. Das sei für China "ein grossen Anreiz, zum Verhandlungstisch zurückzukehren".
Die seit 2018 vom Trumps Regierung verhängten Strafzölle von 25 Prozent auf Waren im Wert von rund 250 Milliarden Dollar sollen zunächst bestehen bleiben. Weitere Zölle in Höhe von 15 Prozent auf chinesische Waren im Wert von 120 Milliarden US-Dollar sollen hingegen halbiert werden. Trump sieht die Strafzölle als Trümpfe für die Verhandlungen über ein Abkommen für die zweite Phase.
Trump hatte noch bis September erklärt, er wolle entweder einen "grossen Deal" oder gar kein Abkommen. China leide unter den Strafzöllen und wolle dringend eine Einigung, lautete Trumps Mantra. Doch Peking beugte sich dem US-Druck nicht, gleichzeitig vermehrten sich die Warnsignale, dass auch die US-Wirtschaft zunehmend litt. Trump begann dann, für ein Abkommen in mehreren Schritten zu werben.
Die deutschen Exporteure begrüssten das Teilabkommen, das zu einer Entspannung führe, von der auch deutsche Unternehmen profitierten. "Es bleibt jedoch fraglich, ob wir nun einen Kurswechsel in der Chinapolitik von US-Präsident Trump erleben werden", erklärte der Präsident des Aussenhandelsverbandes BGA, Holger Bingmann. Vielmehr sei zu befürchten, dass es sich nur um ein zeitweiliges Einlenken vor der anstehenden Präsidentschaftswahl in den USA handele.
Auch aus Sicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) wird mit dem Teildeal "eine weitere globale Eskalation bei den Zöllen vorerst vermieden". Europa sollte mit beiden Partnern seine "strapazierten Handelsbeziehungen" auf Augenhöhe wieder stärken. "Globale Regeln sind das Grundgerüst des Welthandels", sagte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben.
Die Europäische Handelskammer in China zeigt sich besorgt über mögliche Auswirkungen des Deals. Die Europäer lehnten die "Einkaufsliste" der USA ab, nach der China jetzt Waren in den USA kaufen soll, sagte Kammerpräsident Jörg Wuttke in Peking. "Was wir natürlich nicht mögen, ist die Tatsache, dass es gelenkter Handel ist." Die USA sagten China jetzt, welche Produkte es in welcher Menge kaufen soll, was andere ausschliesse. Details lägen noch nicht vor, aber es müsse geprüft werden, ob das Handelsabkommen mit den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) übereinstimme./jbz/lw/smu/DP/mis
(AWP)