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Coronavirus-Epidemie – Frachtschifffahrt leidet aus mehreren Gründen unter dem Virus

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Laut der Baltic Exchange in London verdienen Capesize-Massengutfrachter, die Eisenerz und Kohle nach China bringen, derzeit weniger als 2600 Dollar pro Tag. Das ist ein Bruchteil dessen, was sie brauchen, um ihre Besatzung zu bezahlen, und liegt 93 Prozent unter dem Höchststand von 2019. Supertanker, die 2 Millionen Barrel Rohöl transportieren, verzeichneten seit dem Höhepunkt im vergangenen Jahr einen Einbruch um 95 Prozent. Das ist schon schlimm genug, aber für einen grossen Teil der Frachtschifffahrt bringt das Virus zusätzliche Probleme mit sich: Viele Eigner müssen ihre Schiffe dringend auf Werften in China mit einer Abgasreinigungsanlage ausstatten, einem so genannten "Scrubber". Das Gerät ermöglicht den Transportunternehmen, legal Kraftstoff zu verbrennen, wodurch sie jährlich

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Laut der Baltic Exchange in London verdienen Capesize-Massengutfrachter, die Eisenerz und Kohle nach China bringen, derzeit weniger als 2600 Dollar pro Tag. Das ist ein Bruchteil dessen, was sie brauchen, um ihre Besatzung zu bezahlen, und liegt 93 Prozent unter dem Höchststand von 2019. Supertanker, die 2 Millionen Barrel Rohöl transportieren, verzeichneten seit dem Höhepunkt im vergangenen Jahr einen Einbruch um 95 Prozent.

Das ist schon schlimm genug, aber für einen grossen Teil der Frachtschifffahrt bringt das Virus zusätzliche Probleme mit sich: Viele Eigner müssen ihre Schiffe dringend auf Werften in China mit einer Abgasreinigungsanlage ausstatten, einem so genannten "Scrubber". Das Gerät ermöglicht den Transportunternehmen, legal Kraftstoff zu verbrennen, wodurch sie jährlich Millionen von Dollar einsparen können.

Chinas Werften sind stillgelegt

Das Coronavirus verhindert laut der Reederei DHT Tanker Holdings derlei Installationen. Chinas Werften können die bestehenden Arbeiten aufgrund der durch den Virusausbruch ausgelösten allgemeinen Stilllegung nicht abschliessen, geschweige denn neue Aufträge annehmen, sagte DHT Co-Chief Executive Officer Trygve Munthe.

"Es ist wegen des Ausbruchs total schwierig, Arbeitskräfte und Teile zur Installation zu den Werften zu bringen", sagt Randy Giveans, Senior Vice President für Aktienresearch bei Jefferies in Houston.

Ab dem 1. Januar müssen Schiffe den Ausstoss von Schwefeloxiden senken. Als dies in Kraft trat, brach der Preis für den im vergangenen Jahr verwendeten Schiffstreibstoff ein, weil er zu viel Schadstoffe enthielt. Der Preis der neuen Sorte kletterte indes. Einige Eigentümer haben einen grossen kommerziellen Vorteil erlangt, indem sie die Abgasreinigungsanlagen vor Inkrafttreten der neuen Regeln eingebaut haben und somit das billigere alte Produkt weiter nutzen können. Jetzt beeilen sich andere, ihre eigenen Flotten umzurüsten.

Laut Giveans verdienen Supertanker, bei denen die so genannten Scrubber eingebaut sind, etwa 15'000 Dollar pro Tag mehr als jene, die nicht mit solchen Anlagen ausgerüstet sind. Innerhalb eines Jahres würden die mit derartigen Abgasreinigungsanlagen ausgestatteten Schiffe etwa 5 Millionen Dollar mehr verdienen. Auf anderen Frachtmärkten sieht es ähnlich aus.

(Bloomberg)

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