Die aktuellen Negativszenarien des Seco gehen nun von einer schwereren Rezession aus als bisher angenommen. (Bild: Shutterstock.com/garmoncheg)In verschiedenen Branchen wie dem Gastgewerbe liege der Ausfall bei über 80%, beim Detailhandel und bei der Transportbranche seien bisher 50 bis 60% der Produktivität verloren gegangen, sagte Eric Scheidegger, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), am Samstag vor den Medien. Die Konjunkturprognosen von März seien deshalb bereits überholt. Die beiden aktuellen Negativszenarien des Seco gehen nun von einer schwereren Rezession aus als bisher angenommen, bei der auch die Erholung länger auf sich warten lassen könnte. Resultieren würde demnach ein Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 7,1 oder
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Die aktuellen Negativszenarien des Seco gehen nun von einer schwereren Rezession aus als bisher angenommen. (Bild: Shutterstock.com/garmoncheg)
In verschiedenen Branchen wie dem Gastgewerbe liege der Ausfall bei über 80%, beim Detailhandel und bei der Transportbranche seien bisher 50 bis 60% der Produktivität verloren gegangen, sagte Eric Scheidegger, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), am Samstag vor den Medien. Die Konjunkturprognosen von März seien deshalb bereits überholt.
Die beiden aktuellen Negativszenarien des Seco gehen nun von einer schwereren Rezession aus als bisher angenommen, bei der auch die Erholung länger auf sich warten lassen könnte. Resultieren würde demnach ein Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 7,1 oder gar 10,4%. Laut der Nachrichtenagentur AWP hatte es einen zu diesen Szenarien vergleichbaren Konjunktureinbruch in der Schweiz zum letzten Mal im Jahr 1974 gegeben: Damals war das Schweizer BIP im Zuge der Erdölkrise um 6,7% abgesackt.
Rezessionsszenarien
Im Seco-Szenario "V-Rezession" - ein BIP-Rückgang mit zügiger Erholung - würde sich die Schweizer Wirtschaft nach einem Rückgang von 7% immerhin 2021 wieder mit einem massiven BIP-Anstieg von plus 8% erholen. Noch gravierender für das Land wäre das Szenario "L-Rezession", wo es nach einem massiven Einbruch nur noch zu einer schwachen Erholung käme: Dabei würde die Wirtschaft 2020 in der Grössenordnung von 10% schrumpfen und 2021 nur gerade wieder 3% zulegen.
Die Seco-Ökonomen beziffern auch die Höhe des BIP-Ausfalls durch die Corona-Krise. So würde im günstigen Basisszenario der BIP-Verlust per Ende 2021 gegenüber dem Stand von Ende 2019 rund 30 Mrd. Franken betragen. Im Szenario "V-Rezession" würde der BIP-Verlust auf rund 90 Mrd. Franken steigen und eine "L-Rezession" würde einen BIP-Verlust von 170 Mrd. Franken bedeuten.
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