Im kommenden Jahr 2021 dürfte die Schweizer Wirtschaft dann wegen gewisser Aufholeffekte mit +1,4 Prozent etwas schneller wachsen als bisher angenommen, schreibt die BAK in einer Mitteilung vom Dienstag. Bisher war das Institut für 2021 von einem Wachstum von +1,3 Prozent ausgegangen. Allerdings sei die Voraussetzung dafür, dass das Virus in den nächsten Monaten erfolgreich eingedämmt werde, betonen die Ökonomen. Die Prognosesenkung für 2020 begründen die Ökonomen zum einen mit Produktionsausfällen wegen den Unterbrechungen der globalen Produktionsketten, aber auch mit negativen Nachfrageeffekten. In der Schweiz dürfte vor allem der Einbruch der Tourismusnachfrage sowie die Absagen von zahlreichen Grossevents Spuren hinterlassen. Die steigende Unsicherheit werde aber auch die Güterexporte
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Im kommenden Jahr 2021 dürfte die Schweizer Wirtschaft dann wegen gewisser Aufholeffekte mit +1,4 Prozent etwas schneller wachsen als bisher angenommen, schreibt die BAK in einer Mitteilung vom Dienstag. Bisher war das Institut für 2021 von einem Wachstum von +1,3 Prozent ausgegangen. Allerdings sei die Voraussetzung dafür, dass das Virus in den nächsten Monaten erfolgreich eingedämmt werde, betonen die Ökonomen.
Die Prognosesenkung für 2020 begründen die Ökonomen zum einen mit Produktionsausfällen wegen den Unterbrechungen der globalen Produktionsketten, aber auch mit negativen Nachfrageeffekten. In der Schweiz dürfte vor allem der Einbruch der Tourismusnachfrage sowie die Absagen von zahlreichen Grossevents Spuren hinterlassen. Die steigende Unsicherheit werde aber auch die Güterexporte und die Investitionsbereitschaft vorübergehend belasten.
Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt dürften sich laut den BAK-Ökonomen insgesamt in Grenzen halte. Temporäre Massnahmen wie Kurzarbeit sollten nach ihrer Ansicht die vorübergehenden Nachfrageausfälle abfedern können. "Die Schweizer Unternehmen haben in vergangenen Krisen gezeigt, dass Personal auch in schweren Zeiten gehalten wird", heisst es in der Mitteilung.
Zudem unterstellt das Prognoseinstitut, dass Sportgrossveranstaltungen wie etwa die Olympia planmässig stattfinden, was das Schweizer BIP im laufenden Jahr um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte höher ausfallen lasse. "Eine Coronavirus-bedingte Absage dieser Events hätte zusätzlich negative Folgen für die Schweizer BIP-Entwicklung", heisst es.
Weltweit sei das Wachstum in China am stärksten vom Coronavirus betroffen, so die BAK. Die massiven Produktionsausfälle der letzten Wochen sowie die umfangreichen Quarantäne-Massnahmen würden hier im ersten Quartal zu einer negativen BIP-Entwicklung führen. "In Europa und den USA ist etwas verzögert im zweiten Quartal mit dem stärksten negativen Effekt auf das Wachstum zu rechnen." Im Gesamtjahr 2020 erwartet die BAK nun noch ein Weltwirtschaftswachstum von 2,0 Prozent (bisher 2,5%)
Unterstellt werde bei dieser Prognose, dass die Ausbreitung des Virus in Europa und den USA in den nächsten Monaten verlangsamt und allmählich eingedämmt werden kann, betont BAK Economics gleichzeitig. Damit würde auch eine Überlastung der Gesundheitssysteme vermieden werden.
Könne das Corona-Virus dagegen nicht eingedämmt werden und komme es ungebremst zu einer globalen Pandemie, würde es auch in Europa und den USA deutliche Produktionsausfälle geben, heisst es weiter. In einem solchen Negativ-Szenario würde auch in der Schweiz die inländische Nachfrage und Produktion deutlich schwächer ausfallen: Auf das Gesamtjahr 2020 würde dies "bestenfalls eine Stagnation" bedeuten.
(SDA)