Anleger reagierten zudem erleichtert auf Aussagen des US-Notenbank-Präsidenten Jerome Powell, der bereits im Sommer eine Konjunkturerholung erwartet und nicht mit einer Depression wie in den 1930er Jahren rechnet. Ausserdem werde darauf gesetzt, dass die Fed weiter stützend eingreife, falls dies nötig sein sollte, sagten Händler. Der US-Leitindex Dow beendete den Handel mit plus 3,85 Prozent auf 24 597,37 Punkte und machte damit seine Verluste aus der vergangenen Woche mehr als wett. Der S&P 500 rückte zum Wochenstart um 3,15 Prozent auf 2953,91 Zähler vor. Damit schloss der den breiten Markt umfassende Index auf dem höchsten Stand seit dem 6. März, als der Corona-Crash in vollem Gange war. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg am Montag um 1,96 Prozent auf 9331,93 Punkte. Unter den 30
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Anleger reagierten zudem erleichtert auf Aussagen des US-Notenbank-Präsidenten Jerome Powell, der bereits im Sommer eine Konjunkturerholung erwartet und nicht mit einer Depression wie in den 1930er Jahren rechnet. Ausserdem werde darauf gesetzt, dass die Fed weiter stützend eingreife, falls dies nötig sein sollte, sagten Händler.
Der US-Leitindex Dow beendete den Handel mit plus 3,85 Prozent auf 24 597,37 Punkte und machte damit seine Verluste aus der vergangenen Woche mehr als wett. Der S&P 500 rückte zum Wochenstart um 3,15 Prozent auf 2953,91 Zähler vor. Damit schloss der den breiten Markt umfassende Index auf dem höchsten Stand seit dem 6. März, als der Corona-Crash in vollem Gange war. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg am Montag um 1,96 Prozent auf 9331,93 Punkte.
Unter den 30 Werten im US-Leitindex legte das Papier des schwer angeschlagenen Flugzeugbauers Boeing mit knapp 13 Prozent besonders kräftig zu. Der Aktie ist seit dem Börsencrash zwischen Februar und März noch keine nennenswerte Erholung gelungen. Walt Disney stiegen um 7,2 Prozent. Der Konzern beginnt in dieser Woche mit der schrittweisen Wiedereröffnung des Einkaufs- und Unterhaltungskomplexes "Disney Springs" in Florida.
Zu den grössten Gewinnern zählten angesichts der weiteren Ölpreiserholung auch die Papiere von ExxonMobil mit knapp 8 Prozent. Chevron legten hingegen nur um marktkonforme 3,8 Prozent zu. Erstmals seit März stieg der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI wieder über 30 Dollar.
Ausserhalb der grossen Standardwerte- und Technologie-Indizes stachen an der Nasdaq die Papiere des Biotechunternehmens Moderna hervor, die um rund ein Fünftel zulegten. Das Unternehmen hatte über positive Zwischenergebnisse zu einem Coronavirus-Impfstoff informiert. Dieser habe sich in einer Phase-1-Studie als gut verträglich erwiesen. Die Testkandidaten hätten frühe Anzeichen einer Immunantwort gezeigt.
Um 3,5 Prozent ging es für die Papiere von Uber aufwärts und um 4,9 Prozent für die von Grubhub . Wie das "Wall Street Journal" berichtete, hatte der am Essenlieferdienst Grubhub interessierte Fahrdienst-Vermittler die Übernahmegespräche am Wochenende fortgesetzt. Ubers jüngstes Gebot von 1,9 eigenen Aktien für 1 Grubhub-Papier habe jedoch nicht zu einer Einigung geführt, hiess es. Zudem berichteten Medien am Montag, dass Uber angesichts der Corona-Krise zum zweiten Mal binnen weniger Wochen tausende Arbeitsplätze abbaut. Nun sollen wohl 3000 Jobs wegfallen.
Die Anteilscheine von T-Mobile US gewannen 4,7 Prozent. Der japanische Mischkonzern und Grossaktionär Softbank will einem Pressebericht zufolge einen bedeutenden Anteil an dem gerade mit Sprint fusionierten US-Mobilfunkunternehmen an die Deutsche Telekom verkaufen. Sollte das Geschäft zustande kommen, würde die Telekom ihren Anteil an T-Mobil US von derzeit knapp 44 Prozent auf über 50 Prozent erhöhen.
Die Aktien von J.C. Penney indes büssten dagegen fast ein Viertel ein. Nach einem jahrelangen Niedergang bezwang die Corona-Krise nun die traditionsreiche US-Warenhauskette. Das 118 Jahre alte Unternehmen meldete am Wochenende Insolvenz an. Es will sich neu aufstellen und daher nach einem Käufer suchen. Am Freitag waren die Aktien um mehr als 21 Prozent nach oben geschnellt, als J.C. Penney mitteilte, am 7. Mai eine fällige Zinszahlung geleistet zu haben.
Der Euro legte im US-Geschäft weiter zu und übersprang die Marke von 1,09 US-Dollar. Zum Börsenschluss an der Wall Street kostete die gemeinsame Währung der 19 Euroländer 1,0916 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0832 (Freitag: 1,0798) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9232 (0,9261) Euro. Am US-Rentenmarkt büssten zehnjährige Staatsanleihen 28/32 Punkte auf 98 29/32 Punkte ein und rentierten mit 0,736 Prozent./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
(AWP)