Die zuletzt spürbare Verunsicherung der Anleger wegen der Ausbreitung der neuen Virus-Lungenerkrankung in China hat zum Wochenschluss wieder abgenommen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte trotz der rasanten Ausbreitung der neuen Krankheit auf das Ausrufen einer "gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite" verzichtet. "Die Anleger bleiben darauf trainiert, kurzfristige Rücksetzer im deutschen Aktienindex zu kaufen", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets am Freitag. Er verwies auch darauf, dass aktuelle Wirtschaftsindikatoren den in den Kursen vorweg genommenen konjunkturellen Aufschwung untermauern. In Deutschland hatten sich die Einkaufsmanagerindizes in der Industrie und bei Dienstleistungen im Januar deutlicher als erwartet aufgehellt. Im Dax setzen
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Die zuletzt spürbare Verunsicherung der Anleger wegen der Ausbreitung der neuen Virus-Lungenerkrankung in China hat zum Wochenschluss wieder abgenommen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte trotz der rasanten Ausbreitung der neuen Krankheit auf das Ausrufen einer "gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite" verzichtet.
"Die Anleger bleiben darauf trainiert, kurzfristige Rücksetzer im deutschen Aktienindex zu kaufen", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets am Freitag. Er verwies auch darauf, dass aktuelle Wirtschaftsindikatoren den in den Kursen vorweg genommenen konjunkturellen Aufschwung untermauern. In Deutschland hatten sich die Einkaufsmanagerindizes in der Industrie und bei Dienstleistungen im Januar deutlicher als erwartet aufgehellt.
Im Dax setzen mehrere Aktien ihren zuletzt guten Lauf fort. Die Wirecard -Aktien erholten sich mit dem Anstieg um 4,5 Prozent auf den höchsten Stand seit Oktober weiter von den vorangegangenen Turbulenzen. Etwas dahinter festigten die 2,8 Prozent festeren RWE -Aktien ihr höchstes Niveau seit 2014. Hier wird seit Tagen der besiegelte Fahrplan für den deutschen Kohleausstieg als Entlastung angesehen.
Im Mittelfeld des Dax waren Bayer mit einem Plus von 1,6 Prozent positiv bewegt. Bei dem Agrarchemie- und Pharmakonzern gab es erneute Spekulationen über eine Einigung im US-Rechtsstreit um den Unkrautvernichter Glyphosat. Zwischenzeitlich erreichten die Papiere den höchsten Stand seit Oktober 2018.
Dem Markt hinterher hinkten im Dax die Autowerte, allen voran mit Abgaben von 3,3 Prozent beim Zulieferer Continental und 1,1 Prozent beim Premium-Autobauer Daimler . Erstere fielen auf den tiefsten Stand seit 2013, letztere erlitten bereits den elften Verlusttag in Folge. Die Deutsche Bank hatte am Freitag nach der jüngsten Gewinnwarnung ihre Kaufempfehlung für Daimler kassiert.
Im MDax liess sich Siltronic von den überraschend starken Zahlen des US-Chipkonzerns Intel beflügeln. Mit 5,2 Prozent führten die Aktien des Waferherstellers den Index mittelgrosser Werte an. Intel wurde als weiteres Signal für wieder aufgehellte Perspektiven in der Halbleiterindustrie gewertet.
Im Index mittelgrosser Werte entkamen die Aktien von K+S ihrem Kursrutsch nicht. Sie sackten als Schlusslicht noch weiter um 6,2 Prozent ab und kosteten erstmals seit 15 Jahren wieder weniger als 9 Euro. Schuldensorgen und die Furcht vor einer schwachen Geschäftsentwicklung trieben die Aktionäre des Dünger- und Salzkonzerns weiter um.
Im SDax profitierte Krones am letzten Handelstag der Woche von einer Kaufempfehlung der schweizerischen Bank UBS . Letztlich flaute die Rally hier aber deutlich ab von in der Spitze 9 auf nur noch plus 3,4 Prozent.
Im Zuge mit dem starken Dax war das Bild am Freitag europaweit von deutlichen Kursgewinnen geprägt. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stieg um 1,13 Prozent auf 3779,16 Punkte. In London und Paris rückten die Leitindizes auch um bis zu 1 Prozent vor. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial jedoch hielt sich zum europäischen Handelsschluss moderat im Minus auf.
Die Kurse deutscher Bundesanleihen stiegen. Die Umlaufrendite fiel im Gegenzug von minus 0,30 Prozent am Vortag auf minus 0,33 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,09 Prozent auf 144,28 Punkte. Der Bund Future legte um 0,29 Prozent auf 173,42 Zähler zu.
Der Euro knüpfte an seine Vortagesverluste an. Zum Xetra-Schluss wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1024 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1035 (Donnerstag: 1,1091) US-Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,9062 (0,9016) Euro./tih/he
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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