Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich für Freitag und Samstag in Washington angekündigt und will auch am Rande der Herbsttagung noch einige Termine wahrnehmen. Erstmals als IWF-Direktorin dabei ist Kristalina Georgiewa, die erst Anfang Oktober die Leitung des Währungsfonds übernommen hatte. In ihrem Ausblick auf die Tagung warnte Georgiewa bereits, dass der IWF seine Konjunkturprognose senken werde. In diesem Jahr erwarte der IWF "langsameres Wachstum in fast 90 Prozent der Welt", sagte die aus Bulgarien stammende Ökonomin. Allein der Handelskonflikt zwischen den USA und China, den beiden grössten Volkswirtschaften, könnte die globale Wirtschaftsleistung 2020 um bis zu 700 Milliarden US-Dollar reduzieren, warnte Georgiewa unter Berufung auf neue IWF-Prognosen. Das entspräche rund
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Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich für Freitag und Samstag in Washington angekündigt und will auch am Rande der Herbsttagung noch einige Termine wahrnehmen. Erstmals als IWF-Direktorin dabei ist Kristalina Georgiewa, die erst Anfang Oktober die Leitung des Währungsfonds übernommen hatte.
In ihrem Ausblick auf die Tagung warnte Georgiewa bereits, dass der IWF seine Konjunkturprognose senken werde. In diesem Jahr erwarte der IWF "langsameres Wachstum in fast 90 Prozent der Welt", sagte die aus Bulgarien stammende Ökonomin.
Allein der Handelskonflikt zwischen den USA und China, den beiden grössten Volkswirtschaften, könnte die globale Wirtschaftsleistung 2020 um bis zu 700 Milliarden US-Dollar reduzieren, warnte Georgiewa unter Berufung auf neue IWF-Prognosen. Das entspräche rund 0,8 Prozent der Weltwirtschaft. Für etwas Erleichterung dürfte ein Teilabkommen der beiden Länder sorgen, das US-Präsident Donald Trump am Freitag verkündete. Allerdings ist noch nichts unterzeichnet - und angesichts wiederkehrender Eskalationen des Konflikts in den vergangenen Monaten bleibt die Skepsis gross.
Der IWF wird bei der Tagung am Dienstag seine neue Konjunkturprognose vorstellen. Darunter werden auch Vorhersagen für die Eurozone und für Deutschland sein. Am Mittwoch ist dann der IWF-Bericht zur globalen Finanzstabilität an der Reihe.
In seiner jüngsten Prognose Ende Juli erwartete der IWF für dieses Jahr ein um 0,1 Prozentpunkte schwächeres globales Wachstum von 3,2 Prozent. Für 2020 kürzte der IWF die Prognose ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent.
Der IWF sieht sich als Stabilisator des globalen Finanzsystems. Die Institution mit rund 2700 Beschäftigten soll darüber wachen, dass es weltweit nicht zu grossen Währungsturbulenzen oder Schuldenkrisen kommt. Im Notfall vergibt der IWF Kredite an überschuldete und in Zahlungsschwierigkeiten geratene Staaten. Die Weltbank hingegen konzentriert sich mehr auf Finanzierung oder Verwirklichung von Entwicklungsprojekten./jbz/DP/edh
(AWP)