CLARIANT: Der Spezialchemiekonzern Clariant meldet Fortschritte beim geplanten Verkauf seiner Division Masterbatches. Die Verkaufsgespräche befänden sich auf der Zielgeraden, sagte Clariant-Chef Hariolf Kottmann in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Allerdings schränkte er ein: "Leider ist es nicht wie beim 400-Meter-Lauf: Die Zielgerade kann lang und länger werden..." Clariant plant, die Divisionen Masterbatches und Pigmente bis Ende 2020 zu verkaufen. Laut den Tamedia-Medien will Clariant mit dem Verkauf von Masterbatches 1,5 Milliarden Dollar lösen und mit dem Bereich Pigmente rund eine Milliarde Dollar. Für beide zum Verkauf stehenden Sparten gäbe es jeweils mehrere Interessenten, hiess es weiter. Statt zu wachsen, solle Clariant vorerst kleiner und profitabler werden, sagte
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CLARIANT: Der Spezialchemiekonzern Clariant meldet Fortschritte beim geplanten Verkauf seiner Division Masterbatches. Die Verkaufsgespräche befänden sich auf der Zielgeraden, sagte Clariant-Chef Hariolf Kottmann in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Allerdings schränkte er ein: "Leider ist es nicht wie beim 400-Meter-Lauf: Die Zielgerade kann lang und länger werden..." Clariant plant, die Divisionen Masterbatches und Pigmente bis Ende 2020 zu verkaufen. Laut den Tamedia-Medien will Clariant mit dem Verkauf von Masterbatches 1,5 Milliarden Dollar lösen und mit dem Bereich Pigmente rund eine Milliarde Dollar. Für beide zum Verkauf stehenden Sparten gäbe es jeweils mehrere Interessenten, hiess es weiter. Statt zu wachsen, solle Clariant vorerst kleiner und profitabler werden, sagte Kottmann im "NZZ am Sonntag"-Interview weiter. Herauskommen solle eine Firma mit 5 Milliarden Franken Umsatz in den drei bestehenden Arbeitsgebieten. 2018 machte das Unternehmen einen Umsatz von 6,6 Milliarden. Zudem stehe ein Sparprogramm an. "Wir planen aber kein Vorgehen mit dem Rasenmäher." (NZZaS, S. 31 / Tages-Anzeiger, S. 11; siehe auch separate Meldung)
ALDI/LIDL: Die beiden Discounter Lidl und Aldi verdoppeln in der Schweiz laut einer Meldung der "SonntagsZeitung" den Vaterschaftsurlaub. Ab 2020 böten beide vier statt zwei Wochen sogenannte Papi-Zeit an. Lidl bestätigte am Sonntag die Meldung in einer Medienmitteilung. Mit dem längeren Vaterschaftsurlaub übertrumpften die beiden Detailhändler ihre Mitbewerber, schrieb die Zeitung. Denner habe erst vergangenes Jahr zehn Tage an Vaterschaftsurlaub eingeführt. Bei Migros und Coop liegen die Werte bei 15 Tagen. (SoZ, S. 42; siehe separate Meldung)
SUNRISE: Die Übernahme von UPC durch Sunrise könnte laut der "SonntagsZeitung" neu aufgelegt werden. Liberty Global könnte nämlich eine weitere ausserordentliche Generalversammlung von Sunrise verlangen. Möglich machten das Zusatzartikel zum bestehenden Kaufvertrag, die am 25. Oktober hinzugefügt worden waren, wie aus einer Eingabe von Liberty Global an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Sunrise hatte am 22. Oktober eine Generalversammlung zu dem Deal und der dafür geplanten Kapitalerhöhung kurzfristig abgesagt. Nun macht ein neues Szenario, wie das Geschäft doch noch klappen könnte, die Runde. Es sieht vor, dass der ursprüngliche Verkaufspreis von 6,3 auf 4,5 Milliarden Franken gesenkt wird. Andererseits soll Sunrise den Verkäufer in Aktien statt in Bargeld auszahlen. Dafür wäre eine neue Kapitalerhöhung nötig, wobei ein Teil der neu geschaffenen Sunrise-Titel an Liberty Global ginge. Liberty Global müsste allerdings bis Montag um Mitternacht die GV verlangen, ab Dienstag kann Sunrise nämlich den Kaufvertrag laut Zusatzartikel kündigen. (SoZ, S. 41)
CREDIT SUISSE: Papst Franziskus hat laut der "SonntagsZeitung" im Oktober wegen eines fragwürdigen Immobiliengeschäfts eine Razzia angeordnet. Nun laufe eine Untersuchung, in der auch die Rolle der Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) bei einem Deal aufgeklärt werden soll. Im Zentrum des Geschehens stehe das Immobilienprojekt 60 Sloane Avenue im Londoner Stadtteil Chelsea. An der LuxusLiegenschaft seien der Vatikan und der italienische Anleger Raffaele Mincione beteiligt. Als Vermittlerin zwischen Mincione und dem Vatikan habe die CS gedient. Der Vatikan habe im Jahr 2014 zudem rund 200 Millionen Dollar von Schweizer Bankkonten der Credit Suisse und der BSI in Lugano an einen Anlagefonds von Mincione überwiesen. In all dies soll Licht ins Dunkel gebracht werden, hiess es. (SoZ, S. 43)
UBS: Iqbal Kahn will bei der UBS laut einem Bericht der "SonntagsZeitung" die Kreditschleusen öffnen. In einem internen Memo weise der neue Co-Chef der Vermögensverwaltung seine Mitarbeiter an, reiche Kunden mit Krediten zu versorgen. Zuvor hatte Bloomberg über dieses Memo berichtet. Mit mehr Krediten könne die globale Vermögenverwaltung "schnelle Gewinne" erzielen, schrieb Khan, der diesen Sommer von der Credit Suisse zur UBS wechselte, demnach. Laut der Zeitung käme das bei der UBS einem Paradigmenwechsel gleich. Denn bei der Grossbank habe sich nach der Finanzkrise und spätestens nach dem Milliardenflop des Händlers Kweku Adoboli eine "ausgesprochen risikoadverse Kultur" etabliert, sagte ein hoher Kadermann der Zeitung. Wachsen will Khan laut dem Bericht zudem auch bei nicht gelisteten Aktien (Private Equity), privaten Schuldtiteln (Private Debt) und Infrastruktur. UBS-Chef Sergio Ermotti hat Khan, der im Oktober bei der UBS anfing, 60 Tage Zeit gegeben, um sich die globale Vermögensverwaltung anzuschauen und danach allenfalls Verbesserungsvorschläge vorzulegen. (SoZ, S. 37-38)
ARYZTA: Der Backwarenkonzern Aryzta muss an seiner Generalversammlung vom 14. November mit Widerstand gegen seine Managerlöhne rechnen. Der Stimmrechtsberater Glass Lewis empfiehlt laut der "SonntagsZeitung" ein Nein zum Vergütungsbericht. Er hält demnach den Kurzfristbonus für Konzernchef Kevin Toland für zu hoch. Zudem kritisierte er auch Boni für Topmanager, weil sie ein Sparprogramm durchgezogen hatten. Für diese normale Arbeit brauche es keinen Sonderbonus. Die neunköpfige Konzernleitung erhielt für das im Juli abgelaufene Geschäftsjahr 2019 insgesamt 19,1 Millionen Franken. Ein Jahr zuvor waren es noch 9,9 Millionen gewesen. Allein Toland erhielt 4,5 Millionen. Noch unentschieden, ob sie eine Ablehnung des Vergütungsberichts oder eine Zustimmung empfehlen, sind laut dem Bericht die Stimmrechtsberater ISS und Ethos. (SoZ, S. 42)
MIGROS: Gegen die Abstimmung über die Abberufung des Verwaltungsrates der Migros-Genossenschaft Neuenburg-Freiburg ist laut der "SonntagsZeitung" eine Klage beim Bezirksgericht Neuenburg eingegangen. Dies bestätigte der für die Stimmenzählung verantwortliche Notar gegenüber der Zeitung. Die Kläger bemängelten, es fehle die Stimmrechtskarte und das im Begleitbrief erwähnte Rückantwortcouvert. Derweil geht der Streit um verdächtige Zahlungen rund um den Verwaltungsratspräsidenten der regionalen Genossenschaft Damien Piller weiter - die "SonntagsZeitung" sowie "Le Matin Dimanche" berichten, dass Pillers Angaben, die ihn eigentlich entlasten sollten, widersprüchlich seien und Unstimmigkeiten aufwiesen. Bereits am Samstag hatten die "NZZ" und die "Schweiz am Wochenende" über den Fall berichtet. (SoZ, S. 39 / Le Matin Dimanche / NZZ, S. 31 / SaW, S. 17)
THOMAS COOK: Das Verfahren gegen den Schweizer Ableger des bankrotten Reisekonzerns Thomas Cook wird laut der "NZZ am Sonntag" zu einem der grössten Konkursfälle der Schweiz. "Bis jetzt sind mindestens 5150 Gläubigerforderungen eingegangen", sagte Adrian Gygax, stellvertretender Leiter des zuständigen Konkursamts im Kanton Schwyz, der Zeitung. Vermutlich seien es aber noch erheblich mehr. Die genaue Zahl würde derzeit erhoben, hiess es. Die Thomas Cook Schweiz hat ihren Sitz in Pfäffikon (SZ), und es wurde am 1. Oktober 2019 der Konkurs eröffnet. Die Mehrheit der Gläubiger stammten aus der Schweiz sowie aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Holland und Spanien. Thomas Cook Schweiz hatte unter anderem Pauschalreisen angeboten, die über das Internet verkauft worden waren. Beim wohl grössten Konkursfall der Schweiz, dem Untergang der Swissair, hatten rund 10'000 Gläubiger ihre Forderungen eingereicht - Thomas Cook Schweiz dürfte laut der Zeitung an diesen Wert herankommen. (NZZaS, S. 32)
BABYPAUSEN: Jede zweite Mutter nimmt nach der Geburt ihres Kindes eine Auszeit bei der Arbeit. Das zeigt eine Studie der Universität Neuenburg im Auftrag der Organisation Pro Familia, über die die "NZZ am Sonntag" berichtete. Unterbricht eine Frau ihre Berufskarriere, führt dies der Studie zufolge zu einer Lohneinbusse von 900'000 Franken. Die Auszeit dauere im Schnitt 9,2 Jahre, was alleine schon zu einem Lohnausfall von 400'000 bis 450'000 Franken führe. Dazu kämen die schlechteren Karrierechancen und damit ein tieferes Salär nach der Rückkehr ins Arbeitsleben. Pro Jahr der beruflichen Unterbrechung sinke der Verdienst um 3,2 Prozent. Ökonomisch sei es deshalb klar die sinnvollere Wahl, in einem reduzierten Arbeitspensum zu bleiben, als die Karriere zu unterbrechen, sagte die Studienautorin Alexandra Kis in dem Bericht. (NZZaS, S. 29)
IV: Ärzte verdienen aufgrund von IV-Gutachten teils Millionen. Das berichtet der "SonntagsBlick" und beruft sich dabei auf eine Aufstellung des Bundesamtes für Sozialversicherung BSV, welche die Zeitung mittels Öffentlichkeitsgesetzes erhalten habe. Eine Auswertung der Zahlen zeige, dass die IV-Stellen die Aufträge für Gutachten extrem einseitig vergäben. Im Jahr 2018 bezahlten sie 683 Ärzte und Kliniken für die Erstellung von sogenannten monodisziplinären medizinischen IV-Gutachten. Insgesamt vergüteten die IV-Stellen dafür 29,5 Millionen Franken. Dabei hätten aber zehn Prozent der Gutachter rund 73 Prozent des gesamten Auftragsvolumens erhalten. Ein Berner Arzt habe seit dem Jahr 2012 sogar rund 3,1 Millionen Franken von verschiedenen IV-Stellen kassiert. Zwei weitere Mediziner hätten im gleichen Zeitraum je 1,9 Millionen Franken erhalten. (SonntagsBlick)
SRG: Die Leitung von Schweizer Radio und Fernsehen SRF hat laut der "SonntagsZeitung" eine weitere Zentralisierung beschlossen. Sie habe den Lokalredaktoren mitgeteilt, dass sämtliche regionalen Internetportale eingestellt würden. SRF wolle auch die erst kürzlich als Pilotprojekt lancierten Facebook-Auftritte der SRF-Regionalredaktionen in Basel, Bern und St. Gallen abschaffen. Zudem solle es künftig im Regionalbereich auch keine reinen Online-Redaktoren mehr geben. Zur Begründung habe die SRF-Führung in einer Mitarbeiterinformation angegeben, dass eine "umfassende quantitative Analyse der Markt- und Publikumsforschung" ergeben habe, dass die Artikel auf den Regionalseiten kaum Reichweite generierten. Die SRF-Chefs hätten aber betont, dass es sich bei der Abschaffung der regionalen Seiten explizit nicht um ein Sparprogramm handle. Zahlreiche Mitarbeiter hätten intern daraufhin aber offen Kritik an dem Entscheid geübt, hiess es. (SoZ, S. 10)
REPUBLIK: Das Online-Magazin "Republik" kann laut einer Meldung der "NZZ am Sonntag" aufatmen. Die Zeitung schreibt, dass Investoren neues Geld einschiessen würden und der Weiterbetrieb damit auf absehbare Zeit ohne einschneidende Sparmassnahmen gesichert sei. Ursprünglich hatte das Medium in einer zweiten Finanzierungsrunde weitere Geldgeber gesucht, die eine Million Franken investieren würden. "Die zweite Finanzierungsrunde steht kurz vor dem Abschluss; erste Verträge sind unterschrieben. Wir werden darüber an der Generalversammlung im Dezember informieren und dann auch öffentlich kommunizieren", teilte "Republik"-Verwaltungsratspräsidentin Sylvie Reinhard auf Anfrage der Zeitung mit. (NZZaS, S. 12)
ACE & TATE: Die internationale Optikerkette Ace & Tate steigt laut einem Bericht der "NZZ am Sonntag" in den Schweizer Markt ein. Das Unternehmen eröffne an bester Lage im Zürcher Niederdorf seine erste Schweizer Filiale. Weitere Filialen in Basel, Bern, Genf und Lausanne könnten 2020 folgen, schrieb die Firma der Zeitung. Eine Brille inklusive Gläser gebe es bei Ace & Tate ab 148 Franken, hiess es weiter im Bericht. Üblicherweise gäben Konsumenten in der Schweiz im Schnitt bis zu 600 Franken pro Brille aus. Insgesamt steckten Schweizerinnen und Schweizer 2018 geschätzt 1,3 Milliarden Franken in Brillen, Kontaktlinsen und Sonnenbrillen - Tendenz steigend. (NZZaS, S. 27)
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(AWP)