KONJUNKTUR: Trotz der deutlichen Eintrübung sieht das Staatsekretariat für Wirtschaft Seco keinen Einbruch der hiesigen Wirtschaft. Eine schwere Rezession sehen wir in der Schweiz im Moment nicht", sagte Eric Scheidegger, der Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik beim Seco, in einem Interview mit dem "Tages-Anzeiger" vom Samstag. "Wir sehen weltweit eine klare Konjunkturverlangsamung. In diesem Umfeld ist ein deutlich schwächeres Wachstum zu erwarten, und auch eine so genannte technische Rezession nicht ausgeschlossen", sagte Scheidegger weiter. Darunter verstehe man einen leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen. "Technische Rezessionen sind im Alltag kaum spürbar, weil die Beschäftigungsentwicklung in der Regel nicht davon betroffen ist",
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KONJUNKTUR: Trotz der deutlichen Eintrübung sieht das Staatsekretariat für Wirtschaft Seco keinen Einbruch der hiesigen Wirtschaft. Eine schwere Rezession sehen wir in der Schweiz im Moment nicht", sagte Eric Scheidegger, der Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik beim Seco, in einem Interview mit dem "Tages-Anzeiger" vom Samstag. "Wir sehen weltweit eine klare Konjunkturverlangsamung. In diesem Umfeld ist ein deutlich schwächeres Wachstum zu erwarten, und auch eine so genannte technische Rezession nicht ausgeschlossen", sagte Scheidegger weiter. Darunter verstehe man einen leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen. "Technische Rezessionen sind im Alltag kaum spürbar, weil die Beschäftigungsentwicklung in der Regel nicht davon betroffen ist", sagte Scheidegger. Für das nächste Jahr rechnet das Seco wieder mit einer gewissen Erholung und einem Wachstum von 1,7 Prozent.
ALLIANZ: Die UBS und die Deutsche Bank haben laut einem Zeitungsbericht über einen Zusammenschluss ihrer Geschäftsfelder im Investmentbanking gesprochen. Von Jahresanfang bis Juni habe man diese Allianz verfolgt, berichtete das "Wall Street Journal" am Sonntag. Eine Einigung sei jedoch nicht zustande gekommen. Denn beide Seiten hätten es nicht geschafft, die heiklen Franken zu klären, insbesondere wie man Kapital für die gemeinsamen Geschäftsfelder zuteile und strukturiere, schrieb die Zeitung unter Berufung auf mit den Verhandlungen Vertraute. Die UBS und die Deutsche Bank hätten bereits seit Jahren über das Ausloten einer Fusion nachgedacht. Die Gespräche seien mehrfach unterbrochen worden, aber nicht ganz vom Tisch gewesen, sagte laut der Zeitung eine daran beteiligte Person. An den Gesprächen Mitte Juni in der Nähe von Mailand habe man darüber diskutiert, Geschäftsfelder zu tauschen und Teile der Investmentbanken zu verflechten. Die Muttergesellschaften hätten aber getrennt bleiben sollen. Die Deutsche Bank wollte sich laut der Nachrichtenagentur Reuters dazu nicht äussern. Die UBS antwortete auf eine Anfrage am Sonntag bislang nicht.
CLOUD: Das Schweizer Cloudgeschäft dürfte nach Ansicht von Microsoft steil zulegen: "Ich bin zuversichtlich, dass der Markt in den nächsten zwölf Monaten um bis zu 50 Prozent wachsen wird", sagte Microsoft-Schweiz-Chefin Marianne Janik in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". "Denn nicht nur Grossfirmen, sondern auch innovative KMU setzen sich intensiv mit dem Thema Cloud auseinander. Wir bekommen sehr positive Rückmeldungen aus dem Netzwerk unserer 4'600 Partnerfirmen hier in der Schweiz", sagte Janik: "Die Zeit der Pilotprojekte ist vorbei. Jetzt wird der Schalter umgelegt." (NZZaS, S. 28)
KKL LEIBSTADT: Der Personalabbau im Aargauer Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) ist einer der wesentlichen Gründe für mehrere Zwischenfälle in den letzten Monaten. Die Werksleitung muss der Aufsichtsbehörde nun belegen, wie sie die Sicherheit trotz weniger Personal gewährleisten will. Der Befund der Nuklearaufsicht des Bundes (Ensi) stammt aus dem Protokoll einer bundesinternen Sitzung vom 20. Juni, auf das sich die "SonntagsZeitung" in einem Artikel der neusten Ausgabe stützte. Ensi-Sprecher Christoph Trösch bestätigte am Sonntag den Inhalt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das Ensi überprüfe nach Mitarbeiterfehlern den Stellenabbau im KKL. Der Personalabbau seit 2015 ist gemäss erwähntem Protokoll einer der "wesentlichen Gründe für die Probleme im KKL". Menschliche und organisatorische Faktoren hätten einen "wesentlichen Anteil" an den Vorkommnissen. Der letzte Vorfall ereignete sich am 4. Juli dieses Jahres. Nur einen Tag, nachdem das KKL nach der Jahresrevision wieder ans Netz gegangen war, wurde es wegen eines Öllecks am Hydrauliksystem des Ventils eines Pumpensystems wieder abgeschaltet. Am 8. Juli ging es nach der Behebung des Lecks wieder ans Netz. (SoZ, S. 8)
LEHRSTELLEN: Laut der "SonntagsZeitung" haben Sunrise, Coop und Geberit einen hohen Anteil Lehrlinge im Verhältnis zum Personal. Sunrise steht mit 8,9 Prozent Lernende an den Vollzeitstellen in der Schweiz an der Spitze des Vergleichs. Bei Coop und Geberit sind es 6 Prozent, wie eine Erhebung der Zeitung bei 23 Grossunternehmen zeigt. Sunrise sichere sich so den Nachwuchs an gut qualifizierten Mitarbeitenden mit Praxiswissen, sagt ein Unternehmenssprecher der "SonntagsZeitung". Bei Coop habe ähnliche Motive: "Wir besetzen über 75 Prozent unserer Kaderstellen intern. Am Schluss der Rangliste liegen Adecco (0,7%), Swiss Life (1,7%) und SGS (2%). Am Hauptsitz der Adecco-Gruppe sei Englisch zwingende Voraussetzung, erklärte eine Sprecherin. Deshalb beschäftige man noch keine Lernenden. Im Schweizer Geschäft verfüge man nicht über die nötige verlangte Diversität, um mehrere Bereiche einer Lehre abzudecken. Die Firmen Givaudan, Lonza und Richemont gaben der Zeitung keine Antwort. (SoZ, S. 33)
jb/
(AWP)