"Es gibt nichts zu beschönigen: 46 Prozent sind ganz einfach zu viel", sagte Paul Winiker, Justiz- und Sicherheitsdirektor des Kantons Luzern, an einem Medienanlass der Swiss Football League und der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD). Die Polizeiliche Koordinationsplattform Sport hat erstmals ein umfassendes Reporting erstellt, das aufzeigt, wo und in welcher Form Gewalt an Sportveranstaltungen zu verzeichnen war. Die Statistiken zeigen, dass die Hauptprobleme nicht in den Stadien liegen, sondern auf den Reisewegen, auf den Fanmärschen zwischen den Bahnhöfen und den Stadien oder sogar abseits der Fussballspiele. Meist sind dabei gewaltbereite Gästefans die Ursache. Auf den Extrazügen, mit denen die Gästefans anreisen, gibt es Probleme mit
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"Es gibt nichts zu beschönigen: 46 Prozent sind ganz einfach zu viel", sagte Paul Winiker, Justiz- und Sicherheitsdirektor des Kantons Luzern, an einem Medienanlass der Swiss Football League und der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD).
Die Polizeiliche Koordinationsplattform Sport hat erstmals ein umfassendes Reporting erstellt, das aufzeigt, wo und in welcher Form Gewalt an Sportveranstaltungen zu verzeichnen war.
Die Statistiken zeigen, dass die Hauptprobleme nicht in den Stadien liegen, sondern auf den Reisewegen, auf den Fanmärschen zwischen den Bahnhöfen und den Stadien oder sogar abseits der Fussballspiele. Meist sind dabei gewaltbereite Gästefans die Ursache.
Auf den Extrazügen, mit denen die Gästefans anreisen, gibt es Probleme mit Sachbeschädigungen und mit Pyros, Bierflaschen und Knallkörpern, die aus fahrenden Zügen auf die Perrons geworfen werden. Und es wird immer wieder die Notbremse gezogen. Die stehenden Züge blockieren dann die Zugstrecken und verursachen massive Verspätungen im übrigen Zugverkehr.
Auch Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten oder auf das Personal der Transportpolizei oder gegenseitige Angriffe von Fangruppen kommen vor. Und ein neues Phänomen ist, dass sich Fangruppen in Zürich auch abseits der Spiele zeitweise eine Art Bandenkrieg liefern.
"Wir schauen dieser Entwicklung nicht tatenlos zu", sagte Winiker. Die Kantone und die Klubs setzten jedes Wochenende hunderte von Polizistinnen und Polizisten und Stewards für die Sicherheit ein. Der Erfolg ihrer Einsätze lasse sich unter anderem daran messen, wie oft es gelungen ist, Konfrontationen zwischen Fangruppen zu verhindern.
(SDA)