Die Polizei ging mit Tränengas und Gummigeschossen gegen kleine Gruppen gewaltbereiter Demonstranten vor, die in der Stadt Tuen Mun im Nordwesten Hongkongs Barrikaden errichtet hatten. Die Demonstration nahe der Grenze zu Festlandchina hatte zunächst friedlich begonnen. Vor einem Regierungsgebäude riss eine kleine Gruppe von Demonstranten dann eine chinesische Fahne herunter und verbrannte sie. Die Spannungen nahmen schnell zu, nachdem ein Einsatzkommando der Polizei einen Park stürmte, in dem sich viele Demonstranten versammelt hatten. Es gab eine Reihe von Festnahmen. Daraufhin errichteten hunderte Aktivisten Barrikaden und rissen Zäune nieder, um sich mit selbstgemachten Schlagstöcken auszurüsten. Gegenstände wurden auf nahegelegene Bahnschienen geworfen. Als die Polizei Tränengas
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Die Polizei ging mit Tränengas und Gummigeschossen gegen kleine Gruppen gewaltbereiter Demonstranten vor, die in der Stadt Tuen Mun im Nordwesten Hongkongs Barrikaden errichtet hatten. Die Demonstration nahe der Grenze zu Festlandchina hatte zunächst friedlich begonnen.
Vor einem Regierungsgebäude riss eine kleine Gruppe von Demonstranten dann eine chinesische Fahne herunter und verbrannte sie. Die Spannungen nahmen schnell zu, nachdem ein Einsatzkommando der Polizei einen Park stürmte, in dem sich viele Demonstranten versammelt hatten. Es gab eine Reihe von Festnahmen.
Daraufhin errichteten hunderte Aktivisten Barrikaden und rissen Zäune nieder, um sich mit selbstgemachten Schlagstöcken auszurüsten. Gegenstände wurden auf nahegelegene Bahnschienen geworfen.
Als die Polizei Tränengas einsetzte und Gummigeschosse abfeuerte, zogen sich die Demonstranten schnell zurück. Am Abend lieferten sich kleine Gruppen von Demonstranten und Polizisten ein Katz-und-Maus-Spiel.
Anhaltende Proteste
Die seit mehr als drei Monaten andauernden Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong hatten sich anfangs gegen ein geplantes Gesetz gerichtet, das Überstellungen von Verdächtigen an Festland-China vorsah. Unter dem Druck der Demonstranten zog die Hongkonger Regierung das Gesetz komplett zurück.
Mittlerweile richten sich die Proteste aber generell gegen die pekingtreue Führung in Hongkong und die Beschneidung der Bürgerrechte. Die Demonstranten fordern den Rücktritt der Hongkonger Regierungschefin Carrie Lam, eine unabhängige Untersuchung der Polizeigewalt, eine Amnestie für die Festgenommenen sowie freie Wahlen. Zuletzt kam es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Demonstranten.
(AWP)