Mehrheitlich wird eine Zinssenkung der US-Notenbank um 25 Basispunkte erwartet. Manche Marktteilnehmer erwarteten allerdings auch mehr und verweisen dabei auf die sich verschlechternde Konjunktur. Enttäuschende Konjunkturzahlen und der neuerliche Abbruch der US-chinesischen Handelsgespräche ohne sichtbare Fortschritte schürten die Erwartungen bezüglich einer noch lockereren Geldpolitik. "Alles in allem spricht das für tiefere Zinsen", sagte ein Händler. Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 0,29 Prozent höher bei 9'919,27 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) legte 0,21 Prozent auf 1'520,66 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,31 Prozent auf 12'064,45 Zähler. Von den 30 grössten Aktien gewannen 19 an Wert hinzu und elf verloren Terrain. Die
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Mehrheitlich wird eine Zinssenkung der US-Notenbank um 25 Basispunkte erwartet. Manche Marktteilnehmer erwarteten allerdings auch mehr und verweisen dabei auf die sich verschlechternde Konjunktur. Enttäuschende Konjunkturzahlen und der neuerliche Abbruch der US-chinesischen Handelsgespräche ohne sichtbare Fortschritte schürten die Erwartungen bezüglich einer noch lockereren Geldpolitik. "Alles in allem spricht das für tiefere Zinsen", sagte ein Händler.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 0,29 Prozent höher bei 9'919,27 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) legte 0,21 Prozent auf 1'520,66 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,31 Prozent auf 12'064,45 Zähler. Von den 30 grössten Aktien gewannen 19 an Wert hinzu und elf verloren Terrain.
Die stärksten Gewinne bei den Blue Chips waren die beiden Finanzwerte Credit Suisse (+2,4%) und Swiss Re (+1,3%), die nach besser als erwarteten Zwischenergebnissen gesucht waren. CS gaben allerdings zum Schluss einen Teil der Gewinne wieder ab. Die Nummer 2 der Schweizer Banken hatte im 2. Quartal mit ihrer Gewinnentwicklung für eine positive Überraschung gesorgt, heisst es von Analysten. Swiss Re verdiente zwar weniger, übertraf die Markterwartungen aber dennoch klar.
Die Aktien des Vermögensverwalters Julius Bär (+1,3%) zogen ebenfalls an. Dagegen verlor die Grossbank UBS (-0,6%) zuletzt Terrain. Die Nummer 1 der Schweiz führt bei Bar-Beträgen ab 2 Millionen Franken Negativzinsen ein.
Stützen des Marktes waren die Schwergewichte Nestle (+0,5%) und Novartis (+0,8%). Roche (+0,1%) hinkten dagegen hinterher. Novartis vermeldete positive Studienergebnisse mit dem Krebsmittel Kisqali. Bei Roche habe die Angst, dass die Übernahme des US-Genspezialisten Spark Therapeutics noch teurer als erwartet werden könnte, den Anstieg gebremst, hiess es. Die Übernahmefrist von Spark wurde zudem erneut verschoben.
Die Vifor-Aktien (+0,8%) holten derweil einen Teil ihrer Vortagesverluste auf. Händler verwiesen darauf, dass der japanische Partner Daiichi den Umsatz mit dem Vifor-Schlüsselmedikament Injectafer um 22 Prozent gesteigert hat.
Gewinnmitnahmen setzten den seit Tagen anhaltenden Höhenflug von AMS (-6,1%) ein Ende. Zunächst hatten die unerwartet guten Quartalszahlen des iPhone-Herstellers Apple dem Chiphersteller noch Auftrieb gegeben. Apple gilt als ein Kunde von AMS. Auch bei Logitech (+0,4%) schmolzen die Gewinne teilweise ab. Temenos (+1,5%) rückten ebenfalls vor.
Die Aktien von LafargeHolcim schlossen nach anfänglich festerer Tendenz um 0,3 Prozent schwächer. Der Zementkonzern legte eher durchwachsene Umsatzzahlen vor, konnte aber die Profitabilität verbessern. Mit einem Kursplus von mehr als einem Fünftel im laufenden Jahr sei die Aktie gut gelaufen, hiess es.
Der Abbruch der Handelsgespräche der USA mit China belastete laut Händlern einmal mehr die Kurse der Luxusgüterhersteller Richemont (-0,5%) und Swatch (-0,6%).
Am breiten Markt setzten die Aktien von Schmolz+Bickenbach (-3,4%) den seit einiger Zeit anhaltenden Abwärtstrend fort. Der Stahlhersteller leidet unter der schwachen Autoindustrie und hat Mitte Monat eine Gewinnwarnung abgegeben.
Die Aktien von SIG Combibloc (+4,1%) setzten mit Unterstützung einer Kaufempfehlung der Credit Suisse den Anstieg fort. Der Getränkeverpackungshersteller hatte am Dienstag erfreuliche Zahlen veröffentlicht.
pre/rw
(AWP)