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Aktien Schweiz Schluss: Deutliche Abgaben zur Wochenmitte

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In den USA droht Präsident Donald Trump von demokratischer Seite ein Amtsenthebungsverfahren, wie am Dienstagabend bekannt wurde. Schon oft sei über ein solches Verfahren spekuliert worden, aber noch nie sei man dem so nah wie heute, kommentierte ein Händler. Der britische Premier Boris Johnson erlitt derweil vor Gericht eine Niederlage: Das Parlament in London durfte den Betrieb trotz angeordneter Zwangspause wieder aufnehmen. Darüber hinaus bleibt der Handelsstreit zwischen den USA und China für Anleger ein stetiger Unruheherd. Der Swiss Market Index (SMI) schloss den Handel zur Wochenmitte mit 0,77 Prozent im Minus auf 9'914,82 Punkten ab. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) verlor 0,70 Prozent auf 1'516,69 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) wie der

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In den USA droht Präsident Donald Trump von demokratischer Seite ein Amtsenthebungsverfahren, wie am Dienstagabend bekannt wurde. Schon oft sei über ein solches Verfahren spekuliert worden, aber noch nie sei man dem so nah wie heute, kommentierte ein Händler. Der britische Premier Boris Johnson erlitt derweil vor Gericht eine Niederlage: Das Parlament in London durfte den Betrieb trotz angeordneter Zwangspause wieder aufnehmen. Darüber hinaus bleibt der Handelsstreit zwischen den USA und China für Anleger ein stetiger Unruheherd.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss den Handel zur Wochenmitte mit 0,77 Prozent im Minus auf 9'914,82 Punkten ab. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) verlor 0,70 Prozent auf 1'516,69 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) wie der "grosse Bruder" SMI 0,77 Prozent auf 12'047,15 Punkte. Die 30 wichtigsten Aktien notierten bis auf die Versicherer Swiss Re (+0,1%) und Zurich (+1,0%) alle im Minus.

Auf den Verkaufszetteln der Anleger standen am Mittwoch weiterhin die Papiere der Credit Suisse (-1,9%). Sie verloren unter den Blue Chips prozentual am meisten. Zu schaffen macht der Aktie die Bespitzelungsaffäre, die in den Medien heiss diskutiert wird. Die neuesten Enthüllungen werfen ein schlechtes Bild auf die Führungsriege der CS und Anleger befürchten einen Imageschaden.

Nebst der CS büssten bei den Finanzwerten auch die Swiss Life (-1,3%) oder UBS (-0,8%) kräftig an Wert ein. Die Zugewinne bei der Zurich dürften mit den Schadenansprüchen von Reisenden des Pleite gegangenen Anbieters Thomas Cook im Zusammenhang stehen. Die Versicherungsleistungen in Deutschland aus diesem Fiasko werden sich für die Zurich mit 110 Millionen Euro in Grenzen halten.

Wie schon in den letzten Tagen wurden vor allem konjunkturabhängige Werte verkauft. Grössere Abgaben waren etwa bei ABB, Kühne+Nagel (je -1,6%), Lonza (-1,5%) oder den Titeln des Technologiekonzerns Logitech (-1,3%) zu sehen.

Unter Druck standen einmal mehr auch die Luxusgüteraktien von Richemont (-1,3%) und Swatch (-0,7%). Immer wenn Sorgen um den Handelsstreit die Runde machen, kommen die Aktien der Uhrenhersteller an der Börse in die Bredouille. Schliesslich sind Chinesen die mit Abstand wichtigste Kundengruppe. Kritisch zur Entwicklung in der Branche äusserten sich überdies die Analysten von HSBC.

Die Abschläge der schwergewichtigen Nestlé-Aktien (-1,3%) lasteten ebenfalls schwer auf dem Gesamtmarkt. Die Experten der Royal Bank of Canada (RBC) haben das Rating für die Titel des Nahrungsmittelkonzerns auf "Underperform" von bisher "Sector Perform" zurückgenommen. In dem Bericht gab es skeptische Äusserungen zu den weiteren Wachstumsaussichten. Nestlé-Finanzchef François-Xavier Roger bestätigte an einer Investorenkonferenz in London hingegen die Finanzziele des Konzerns.

Die ebenfalls schwergewichtigen Novartis-Papiere trugen mit Verlusten von 0,9 Prozent zu der insgesamt schwachen Stimmung bei. Besser schlossen die Genussscheine von Roche ab, die lediglich 0,3 Prozent verloren.

Die Titel des österreichischen Sensorenherstellers AMS grenzten die Verluste im Handelsverlauf ebenfalls deutlich ein und gaben zum Schluss noch um 0,3 Prozent nach. Im Bieterwettbewerb um den deutschen Lichtkonzern Osram dürften die Finanzinvestoren Advent und Bain die vorliegende AMS-Offerte stärker konkurrenzieren. Das wurde von vorsichtigen AMS-Anlegern positiv aufgenommen.

Am breiten Markt verteuerten sich Kuros (+58%) weiter nachdem sie bereits am Dienstag kräftig zugelegt hatten. Auslöser war die Nachricht vom Vortag über die vollständige kommerzielle Einführung des MagnetOs-Knochentransplantats. Die Produkte wurden bisher nur schrittweise in den Markt eingeführt.

Die meisten kleineren Titel schlossen allerdings im Minus, so auch Aktien wie Orascom (-6,2%), Evolva (-5,1%), oder Polyphor (-8,5%).

mk/jb

(AWP)

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