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Aktien Frankfurt: Dax startet Erholungsversuch

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Der Dax begab sich mit dem Anstieg wieder auf Tuchfühlung zur Marke von 12 300 Punkten, die ihm bis zum Vortag noch eine wichtige Unterstützung war. Andere Indizes gingen die Erholungsbewegung mit: Der Index der mittelgrossen deutschen Werte MDax gewann 0,56 Prozent auf 25 708,14 Punkte und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,58 auf 3533,41 Zähler. In New York steuert der am Vortag schon gestiegene Dow Jones Industrial auf einen freundlichen Auftakt zu. Als Kursstütze wurde am Markt auf ermutigende Aussagen von US-Präsident Donald Trump in puncto Zollstreit verwiesen. Dieser hatte in Aussicht gestellt, dass ein Deal mit China früher als erwartet zustande kommen könnte. Laut Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets sind die Risiken damit aber nicht aus der Welt. "Politische

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Der Dax begab sich mit dem Anstieg wieder auf Tuchfühlung zur Marke von 12 300 Punkten, die ihm bis zum Vortag noch eine wichtige Unterstützung war. Andere Indizes gingen die Erholungsbewegung mit: Der Index der mittelgrossen deutschen Werte MDax gewann 0,56 Prozent auf 25 708,14 Punkte und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,58 auf 3533,41 Zähler. In New York steuert der am Vortag schon gestiegene Dow Jones Industrial auf einen freundlichen Auftakt zu.

Als Kursstütze wurde am Markt auf ermutigende Aussagen von US-Präsident Donald Trump in puncto Zollstreit verwiesen. Dieser hatte in Aussicht gestellt, dass ein Deal mit China früher als erwartet zustande kommen könnte. Laut Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets sind die Risiken damit aber nicht aus der Welt. "Politische Börsen haben zwar kurze Beine, politische Unsicherheiten beschäftigen den Aktienmarkt aber meist sehr viel länger", so der Experte. "Bis in London und Washington Tatsachen geschaffen werden, dürfte es noch eine Weile dauern", mahnte er zur Vorsicht.

Auf Unternehmensseite belastete ein gesenkter Gewinnausblick des US-Klebstoffproduzenten HB Fuller auch den Konsumgüterkonzern Henkel . Die Aktie kam im Dax mit 1,8 Prozent unter Druck. Börsianern zufolge lastet dies auf der Stimmung, weil das Klebstoffgeschäft für Henkel als besonders wichtige Sparte gilt. Auch Beiersdorf ist in dieser Branche aktiv, hier fielen die Papiere aber weniger stark um 0,4 Prozent.

Als grösster Dax-Verlierer wurden auch Lufthansa in Mitleidenschaft gezogen vom schwachen Ausblick eines Konkurrenten. Wegen einer Prognosesenkung des britischen IAG -Konzerns knüpften sie mit einem Abschlag von 2,7 Prozent an ihre Vortagsverluste an. Ihre Rally infolge der Thomas-Cook-Pleite zu Wochenbeginn ist verflogen.

Zum Spitzenreiter avancierte im Dax die Adidas -Aktie mit plus 2,3 Prozent. Die Privatbank Hauck & Aufhäuser zog am Donnerstag in der Nachlese der jüngsten Zahlen des Konkurrenten Nike positive Rückschlüsse für den Sportartikelkonzern. Im Gesamtjahr sei Adidas auf dem besten Weg, das obere Ende der gesteckten Zielspannen zu erreichen.

Unter den Nebenwerten präsentierte der Autozulieferer Hella am Morgen seine Quartalszahlen, die auf eine durchwachsene Resonanz stiessen. Die Aktie wechselte munter ihre Vorzeichen. Nach zwischenzeitlich erkeimter Zuversicht machte sich Pessimismus breit. Zuletzt fiel die Aktie um 2 Prozent.

Für Thyssenkrupp ging es im MDax um 1,2 Prozent hoch. Börsianer legten bei der Aktie ihr Augenmerk auf einen Bericht der "Financial Times", wonach der Umbau des Industriekonzerns nach dem sich anbahnenden Aus für den Konzernchef Guido Kerkhoff beschleunigt werden könnte. Unter Leitung von Martina Merz werde höchstwahrscheinlich ein Komplettverkauf der lukrativen Aufzugsparte vorangetrieben, hiess es.

Laut der UBS ist der im MDax gelistete Anlagenbauer Dürr , dessen Aktien im August auf ein Tief seit 2013 gefallen waren, noch nicht über den Berg. Diese Aussage liess die Aktien um 2,5 Prozent abrutschen. Im SDax belastete eine gestrichene Kaufempfehlung durch die Experten von Warburg Research die Aktien von Wacker Chemie mit 3,1 Prozent.

Zu einem weiteren grossen Verlierer im SDax wurde zuletzt die Salzgitter-Aktie mit einem Abschlag von 3 Prozent. Der Stahlkonzern muss seine Risikovorsorge unter anderem wegen einer zu erwartenden Kartellstrafe erhöhen und senkte daher seine Ergebnisprognose deutlich.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,60 Prozent auf minus 0,58 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,08 Prozent auf 146,03 Punkte. Der Bund-Future legte 0,21 Prozent auf 174,41 Zähle zu.

Der Euro fiel am Donnerstag mit 1,0923 Dollar auf ein zwischenzeitliches Tief seit Mai 2017, erholte sich dann aber bis auf 1,0945 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0982 Dollar festgesetzt./tih/fba

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

(AWP)

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