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Buchbesprechung:John Quiggin: Economics in Two Lessons – Why Markets Work so Well, and Why They Can Fail so Badly, Princeton University Press, May 2019, Princeton New JerseyIn diesem Buch dreht sich alles um die Opportunitätskosten. Die Zielsetzung ist, zu verstehen, wann der Markt funktioniert und wann versagt und warum der Staat in die Bresche springen ...
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John Quiggin: Economics in Two Lessons – Why Markets Work so Well, and Why They Can Fail so Badly, Princeton University Press, May 2019, Princeton New Jersey
In diesem Buch dreht sich alles um die Opportunitätskosten. Die Zielsetzung ist, zu verstehen, wann der Markt funktioniert und wann versagt und warum der Staat in die Bresche springen muss.
Der Ausgangspunkt ist das von Henry Hazlitt im Jahr 1946 vorgelegte Werk „Economics in One Lesson“. Ein Buch, das um jeden Preis die freie Marktwirtschaft verteidigt. Des Autors einfache Antwort ist: „lass‘ die Märkte in Ruhe, und alles wird gut“.
Das Buch war eigentlich eine Art Hommage an Frederic Bastiat, den französischen Schriftsteller, der sich in einem Pamphlet 1850 energisch für den „free trade“ eingesetzt hatte.
Hazlitt, der in der Tradition der Mikroökonomie gearbeitet hat, hat Bastiats Buch nicht nur als Vorlage genutzt, sondern auch um eine Kritik an Keynes Analyse in Bezug auf die „Great Depression“ der 1930er Jahren erweitert.
John Quiggin überprüft hierbei die Frage v.a. aus gesamtwirtschaftlicher sich, ob die Preise für Waren und Dienstleistungen alle Kosten widerspiegeln und bestimmen, die für eine Gesellschaft bei der Bereitstellung dieser Waren und Dienstleistungen anfallen, im „Konzept der Opportunitätskosten“ zusammengefasst werden.
Die zentrale Aussage des Autors ist, dass die meisten wirtschaftspolitischen Fragen in Bezug auf Opportunitätskosten und deren Verhältnis zu Preisen gefasst werden können.
Die Opportunitätskosten für irgendetwas Wertvolles ist, was wir aufgeben, um es zu bekommen.
In jeder Marktwirtschaft hängt das Ergebnis von Interaktionen zwischen Einzelpersonen, Familien, Unternehmen und Regierungen von der Zuweisung von Eigentumsrechten und Ressourcen ab, die den Ausgangspunkt für Handel und Beschäftigung bestimmen, erklärt Quiggin, der an der University of Queensland in Brisbane, Australien Volkswirtschaftslehre unterrichtet.
Lektion Eins: Marktpreise reflektieren und bestimmen Opportunitätskosten, mit denen Verbraucher und Produzenten konfrontiert sind.
Lektion Zwei: Marktpreise spiegeln nicht alle Opportunitätskosten wider, mit denen wir in einer Gesellschaft konfrontiert sind.
Das Problem, wie Märkte funktionieren und warum sie versagen, steht im Mittelpunkt der meisten wirtschaftspolitischen Themen, die die politische und soziale Debatte antreiben, hält der Autor fest. Und er erinnert daran, dass das Marktversagen entsteht, wenn die Märkte nicht perfekt umkämpft sind. Das klassische Beispiel ist das Monopol.
Das bedeutet, dass die Lektion Eins nichts Nützliches bietet, wenn es um Probleme wie z.B. Arbeitslosigkeit, wachsende Ungleichheit und den Klimawechsel geht.
Um zu verstehen, wie die Märkte funktionieren, müssen wir auch verstehen, wie die Märkte fehlschlagen und was dagegen unternommen werden kann. Die Wirtschaft in zwei Lektionen kann dabei das Verständnis vermitteln, das wir dafür brauchen.
Das ist ein hervorragend geschriebenes, ausführliches Buch, das mit unzähligen, aktuellen Fallbeispielen (v.a Chapter 8, 12 und 14) aus der Praxis eine umfassende Anleitung zur Verstärkung des fortschrittlichen Denkens in Sachen Wirtschaftspolitik mit Hilfe der Fragestellung um die „Opportunitätskosten“ zu den Vorteilen der Menschen liefert.
John Quiggin: Economics in Two Lessons – Princeton University Press, May 2019