Die Libertäre Partei sagt JA am 26. September 2021 zur Erweiterung der Ehe auf gleichgeschlechtliche Paare (“Ehe für Alle”). Wir begrüssen es dass künftig auch homosexuellen Paaren die Ehe offen stehen soll. Die Vorlage geht allerdings zu wenig weit, und erlaubt dem Staat weiterhin, die Familienmodelle zu diktieren und Menschen in ihrer Freiheit einzuschränken. Das politische Ziel der LP ist, dass sich der Staat komplett aus den privaten Beziehungen heraushält und die staatlichen Ehe durch private Vertragsfreiheit ersetzt wird. Als liberale Partei vertreten wir die Auffassung, dass alle Menschen auf ihre Weise glücklich werden sollen. Dazu gehört auch, dass sie ihre Beziehungsform frei wählen können. Ob dies nun Mann und Frau, zwei Männer, oder drei Männer und eine Frau sind, geht
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Die Libertäre Partei sagt JA am 26. September 2021 zur Erweiterung der Ehe auf gleichgeschlechtliche Paare (“Ehe für Alle”). Wir begrüssen es dass künftig auch homosexuellen Paaren die Ehe offen stehen soll. Die Vorlage geht allerdings zu wenig weit, und erlaubt dem Staat weiterhin, die Familienmodelle zu diktieren und Menschen in ihrer Freiheit einzuschränken. Das politische Ziel der LP ist, dass sich der Staat komplett aus den privaten Beziehungen heraushält und die staatlichen Ehe durch private Vertragsfreiheit ersetzt wird.
Als liberale Partei vertreten wir die Auffassung, dass alle Menschen auf ihre Weise glücklich werden sollen. Dazu gehört auch, dass sie ihre Beziehungsform frei wählen können. Ob dies nun Mann und Frau, zwei Männer, oder drei Männer und eine Frau sind, geht den Staat nichts an. Die aktuelle Vorlage geht insofern in die richtige Richtung, dass sie einer weiteren Personengruppe, nämlich homoxuellen Paaren den Zugang zur Ehe gewährt. Die Öffnung geht jedoch nicht weit genug, da sie weiterhin viele Lebensmodelle ausschliesst, zum Beispiel die Dreierbeziehung, die Vielehe, oder die wirtschaftliche Absicherung in einer langjährigen, nicht-amourösen Lebensgemeinschaft im Alter.
Anstelle von staatlich vorgegebenen Lebensmodellen sollen die Menschen in Zukunft ihre Beziehungen frei regeln können, genau so wie sie alle anderen Beziehungen vertraglich regeln. Wir lehnen das heutige Modell der staatlichen Ehe ab.
In Bezug auf das Adoptionsrecht steht für die Libertäre Partei das Kindeswohl im Vordergrund. Hierzu ist es ausreichend, dass eine Lebensgemeinschaft glaubhaft darlegen kann, dass sie für die Adoption eines Kindes geeignet ist. Dafür ist eine gewisse wirtschaftliche und psychische Stabilität der Eltern erforderlich. Moralische oder religiöse Scheuklappen haben in dieser Frage nichts verloren.
Dasselbe gilt für die Fortpflanzungsmedizin und die Leihmutterschaft. Solange das Kindeswohl gewährleistet ist und sich alle Beteiligten einig sind, sehen wir keinen Grund das der Staat hier dem Familienglück des Einzelnen im Wege steht.
In diesem Sinne ist das JA zur Ehe für Alle am 26. September 2021 ein Schritt in die richtige Richtung. Wir sind allerdings erst auf halbem Weg zu einem wirklich freiheitlichen Familienrecht.