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Swiss-Life-Ökonomen erwarten nur noch wenige Zinsschritte

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Federal-Reserve-Gebäude im April 2022. Den Notenbankern gehen allmählich die Argumente für weitere Zinsschritte aus. Das meinen die Ökonomen des Versicherungskonzerns Swiss Life und sagen deshalb für die USA, die Eurozone und die Schweiz nur noch leichte Zinserhöhungen voraus. Konkret erwartet Swiss-Life-Asset-Managers-Chefökonom Marc Brütsch von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Frühling nur noch eine Erhöhung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent. Danach sei Schluss. Er begründet diese Sichtweise, welche am unteren Rand des Konsenses liegt, mit der nachlassenden Inflation. “Wir gehen davon aus, dass die Inflation in der Schweiz bis Mitte 2023 unter 2 Prozent sinken wird”, so Brütsch am Donnerstag vor den Medien. Sie käme damit also wieder

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Swiss-Life-Ökonomen erwarten nur noch wenige Zinsschritte

Federal-Reserve-Gebäude im April 2022.

Den Notenbankern gehen allmählich die Argumente für weitere Zinsschritte aus.

Das meinen die Ökonomen des Versicherungskonzerns Swiss Life und sagen deshalb für die USA, die Eurozone und die Schweiz nur noch leichte Zinserhöhungen voraus. Konkret erwartet Swiss-Life-Asset-Managers-Chefökonom Marc Brütsch von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im Frühling nur noch eine Erhöhung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 Prozent. Danach sei Schluss.

Er begründet diese Sichtweise, welche am unteren Rand des Konsenses liegt, mit der nachlassenden Inflation. “Wir gehen davon aus, dass die Inflation in der Schweiz bis Mitte 2023 unter 2 Prozent sinken wird”, so Brütsch am Donnerstag vor den Medien.

Sie käme damit also wieder im Bereich des von der SNB proklamierten Zielbandes von 0 bis 2 Prozent zu liegen. Daran änderten auch die höheren Stromkosten nichts, welche die Inflation nun zunächst nochmals anheizen dürften.

“Wir sehen schlichtweg keinen Grund mehr, warum die SNB nochmals die Zinsen erhöhen sollte”, sagte Brütschs Kollege Daniel Rempfler. Dies gelte umso mehr, weil sie die (importierte) Inflation auch über eine graduelle Erstarkung des Frankens steuern könne.

Fed dürfte Ende 2023 senken

Kein Argument für grössere Schritte ist laut den Experten der Versicherung auch die Zinsdifferenz, welche den Franken zu stark werden lassen könnte. Denn auch für die Eurozone sagen sie für 2023 nur noch zwei Zinsschritte von je 0,25 Prozentpunkte voraus – und für 2024 dann sogar zwei Zinssenkungen im gleichen Ausmass.

Und von der US-Notenbank Fed erwarten sie noch einen Zinsschritt im Frühling von 0,50 Prozentpunkte, dann aber bereits Ende 2023 eine Senkung um 0,50 Prozentpunkte. 2024 werde es in den USA dann zu weiteren Zinssenkungen kommen.

Begründet wurde dies auch für die Eurozone und für die USA mit dem abnehmenden Inflationsdruck. “Der Höhepunkt des Inflationszyklus liegt hinter uns”, so Brütsch. Die Transportkosten seien auf das Vorkrisenniveau gefallen. Und auch der Halbleitermangel sei Geschichte: “Chips sind nun im Überfluss vorhanden.”

Zudem steuerten weite Teile der Weltwirtschaft auf eine milde Rezession zu. Sehr gross sei die Wahrscheinlichkeit einer solchen gerade für die Eurozone und die USA – was die Währungshüter vorsichtig lassen werde. “In einem Soft-Landing-Szenario wird das Fed die Zinsen nicht senken”, betonte Brütsch.

Gute Nachrichten für Arbeitnehmer

Die Schweiz allerdings werde konjunkturell mit einem “blauen Auge” davon kommen, hiess es. Ein rückläufiges BIP erwartet Brütsch nur im laufenden Startquartal, für das Gesamtjahr prognostiziert er hingegen ein Wachstum von 0,8 Prozent.

Ein Vorteil der Schweiz sei zum Beispiel, dass das Land stärker mit der chinesischen Wirtschaft verhängt sei als andere. “Und China wird 2023 ein wirtschaftliches Comeback geben.”

Die Abkühlung der Konjunktur werde sich hierzulande wohl vor allem bei den Konsumausgaben zeigen, vermutet Brütsch. Hingegen sei bei der Arbeitslosigkeit nicht mit grossen Effekten zu rechnen.

Dies habe mit den Lehren aus der Pandemie zu tun. Wer damals Jobs gestrichen habe, sei im darauf folgenden Aufschwung bitter bestraft worden – weil das gesuchte Personal nicht mehr verfügbar gewesen sei. Zudem gebe es in vielen Unternehmen nach wie vor Unterbestände wegen des Fachkräftemangels. Auch dies wird laut Brütsch Entlassungswellen verhindern.


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