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Nach der Krise ist vor der Krise

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Von Matthias Weik und Marc Friedrich, Autoren von “Der Crash ist die Lösung” und „Kapitalfehler Wie unser Wohlstand vernichtet wird und warum wir ein neues Wirtschaftsdenken brauchen“. Die Zeichen stehen global verstärkt auf Sturm: Brexit, Trump, Italien, Absturz der Deutschen Bank, Blasen an Aktien- und Immobilienmärkten, Nullzinsphase in Europa und eine global aufziehende Rezession verheißen alles, aber nichts Gutes. Die Chance, dass nur eine dieser Baustellen den nächsten Knall auslöst, ist riesig. Noch nie hatten wir so viele Warnsignale auf einmal. Die fetten Jahre neigen sich dem Ende zu. Die Periode des Booms geht zu Ende, deutlich zu sehen an den Aktienmärkten. Hier haben wir mittlerweile eine deutliche Kurskorrektur nach

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Nach der Krise ist vor der Krise

Von Matthias Weik und Marc Friedrich, Autoren von “Der Crash ist die Lösung” und „Kapitalfehler Wie unser Wohlstand vernichtet wird und warum wir ein neues Wirtschaftsdenken brauchen“.

Die Zeichen stehen global verstärkt auf Sturm: Brexit, Trump, Italien, Absturz der Deutschen Bank, Blasen an Aktien- und Immobilienmärkten, Nullzinsphase in Europa und eine global aufziehende Rezession verheißen alles, aber nichts Gutes. Die Chance, dass nur eine dieser Baustellen den nächsten Knall auslöst, ist riesig. Noch nie hatten wir so viele Warnsignale auf einmal.

Die fetten Jahre neigen sich dem Ende zu. Die Periode des Booms geht zu Ende, deutlich zu sehen an den Aktienmärkten. Hier haben wir mittlerweile eine deutliche Kurskorrektur nach einem historisch langen Bullenmarkt. Die Kurse kannten die letzten 10 Jahre nur eine Richtung: gen Norden. Ausgelöst vor allem durch die Notenbanken: durch historisch niedrige Zinsen, unendlich viel Liquidität, der Aussicht, dass dies auch nicht endet, aber auch Trumps Steuerreform und so weiter. Wir sagen, dass die US-Märkte, ebenso wie die Märkte in Asien und Europa, weiter erheblich nach unten korrigieren werden. Der neue Trend zeigt nach unten.

Die Zukunftsaussichten beim Exportweltmeister Deutschland, mit seiner Schlüsselindustrie Automobile, verdunkeln sich zusehends. Sollten die deutschen Autobauer den Anschluss an das 21. Jahrhundert endgültig verpassen und die deutsche Politik sich von einem kleinen Verein stark beeinflussen lassen, entbehren die Konsequenzen für unser Land jeglicher Vorstellungskraft. Ein Beispiel dessen, wie schnell man den Anschluss in einer sich immer schneller drehenden Welt, verpassen kann, ist die Deutsche Bank. Wir gehen hier entweder von einer Fusion, vielleicht mit der maladen Commerzbank, einer Übernahme (höchst unwahrscheinlich, denn wer will schon eine Bank mit über 6000 anhängigen Verfahren erwerben) oder, am wahrscheinlichsten, einer Verstaatlichung aus.

Auch beim Wirtschaftsriesen China läuft es längst nicht mehr so rund. Wie in Deutschland schwächeln die Automobilabsätze ebenfalls. Global ist die Party des billigen Geldes offenkundig vorbei, das Wachstum erlahmt, die Finanzmärkte wackeln spürbar, Rezession und neue Finanzkrisen zeichnen sich am Horizont ab. Die Volksrepublik China mit ihrem gigantischen Schattenbankensystem und ihrer auf Pump betriebenen Investitionswut war, neben dem billigen Geld der Notenbanken, für den globalen Aufschwung, welcher nun im zehnten Jahr erlahmt, mit verantwortlich. Jetzt beginnt China die Folgen von Trumps Politik merklich zu spüren und dem Reich der Mitte geht langsam die Puste aus. Außerdem wartet eine gigantische Immobilienblase (in der Innenstadt von Peking kosten sechzig Quadratmeter Plattenbau inzwischen mehr als eine Million Euro) auf den großen Knall.

Nach der Krise ist vor der Krise

In Europa sieht es ebenfalls nicht gerade rosig aus. Immer mehr Bürger Europas sind mit den politischen Eliten unzufrieden. In Frankreich brodelt es gewaltig und es riecht nach Revolution. Immer mehr Bürger in gelben Westen zeigen ihren Unmut auf der Straße sie haben die „Schnauze voll“. Bisher hat die Regierung Macron noch keine adäquate Antwort auf die Proteste gefunden. Unsere Prognose bleibt weiterhin: Wenn Macron versagt (wovon wir ausgehen), dann wird Le Pen profitieren.

Die EZB verfolgt weiterhin ihre irre Politik des billigen Geldes. Diese hat zu vollkommen realitätsfernen Kursen an den Aktienmärkten geführt und dafür gesorgt, dass sich ein Normalverdiener in den meisten städtischen Ballungszentren kein Eigenheim mehr leisten kann. Die Reichen werden immer reicher und die Fleißigen immer ärmer. Wie lange die Bürger dies noch hinnehmen werden, ist nicht vorherzusagen. Wir gehen davon aus, dass die EZB und die nationalen Notenbanken auch 2019 weiter in erheblichem Umfang Anleihen von faktisch bankrotten Staaten wie beispielsweise Italien und von Zombieunternehmen wie zum Beispiel italienischen Banken aufkaufen werden, da sich auf den Märkten für eben diese Anleihen wohl kaum Käufer finden werden.

Nach der Krise ist vor der Krise

Folglich wird die Bilanzsumme der EZB und somit auch das Haftungsrisiko für die Bundesbank als größten Anteilseigner immer gigantischer. Mit Grauen fürchten wir die von Teilen der Politik forcierte Europäischen Einlagensicherung (EDIS). Diese bedeutet, dass deutsche Banken und somit deutsche Sparer für teilweise vollkommen marode Institute in Südeuropa haften müssen. Wir glauben nicht, dass irgendjemand dies ernsthaft will. Spätestens dann werden die Bürger erfahren, wem das Geld auf ihrem Konto wirklich gehört.

2019 werden die Target2-Salden die Eine-Billion-Euro-Grenze überspringen und auch dem letzten Realitätsverweigerer verdeutlichen, dass eine Währungsunion mit unterschiedlich starken Volkswirtschaften ausschließlich im Rahmen einer für die Euro-Länder Nordeuropas äußerst teuren Transferunion noch für ein paar Jahre funktionieren kann. Fakt ist: Der Euro ist viel zu schwach für Deutschland und viel zu stark für die Länder Südeuropas. Unter dem Euro werden die Länder Südeuropas wirtschaftlich nicht mehr auf die Beine kommen. Parteien am linken und rechten Rand werden folglich immer stärker werden. Der Beleg dafür wird bei den nächsten EU-Parlamentswahlen im Frühjahr 2019 kommen.

Nach der Krise ist vor der Krise

Da sich in der Eurozone immer weniger Länder an zuvor gemeinsam beschlossene Vereinbarungen halten, sind die Tage des Euros gezählt. Italien wird den Realitätsverweigerern in Brüssel auch 2019 aufzeigen, woher der Wind weht.

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