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Wenn europäische Gelder afrikanische Fischer ruinieren

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Über 1,3 Milliarden Dollar wird vor der Küste Westaftikas weggefischt: Fischer in Saint-Louis, West-Afrika. Foto: Rebecca Blackwell((AP Photo, Keystone) Die Diskussion über die Frage, wie die reicheren den ärmeren Länder wirtschaftliche Impulse geben können, wird allzu oft auf die Entwicklungszusammenarbeit beschränkt. Dadurch entsteht eine einseitige Sicht. Ein Beispiel. China, die EU, Japan, Russland, die USA und andere Länder subventionieren ihre Hochseefischerei jährlich mit rund 35 Milliarden US-Dollar, was es für ihre Fangflotten lohnend macht, vor den Küsten Afrikas zu fischen (Quelle). Oft geschieht das auf illegale Weise. Einbussen in Milliardenhöhe Die folgende Grafik zeigt, wie stark zum Beispiel chinesische Fangflotten weltweit aktiv sind. In keiner Region ist der

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Wenn europäische Gelder afrikanische Fischer ruinieren

Über 1,3 Milliarden Dollar wird vor der Küste Westaftikas weggefischt: Fischer in Saint-Louis, West-Afrika. Foto: Rebecca Blackwell((AP Photo, Keystone)

Die Diskussion über die Frage, wie die reicheren den ärmeren Länder wirtschaftliche Impulse geben können, wird allzu oft auf die Entwicklungszusammenarbeit beschränkt. Dadurch entsteht eine einseitige Sicht.

Ein Beispiel. China, die EU, Japan, Russland, die USA und andere Länder subventionieren ihre Hochseefischerei jährlich mit rund 35 Milliarden US-Dollar, was es für ihre Fangflotten lohnend macht, vor den Küsten Afrikas zu fischen (Quelle). Oft geschieht das auf illegale Weise.

Einbussen in Milliardenhöhe

Die folgende Grafik zeigt, wie stark zum Beispiel chinesische Fangflotten weltweit aktiv sind. In keiner Region ist der Fischfang so umfangreich wie in Westafrika. Ausserdem scheinen die chinesischen Behörden dies in ihren Berichten zuhanden der UNO systematisch zu vertuschen (Quelle).

Wenn europäische Gelder afrikanische Fischer ruinieren

Gleichzeitig geben westliche Länder Milliarden für Entwicklungsprojekte aus. Die Wirkung ist an vielen Orten vernachlässigbar angesichts der schädlichen Rahmenbedingungen, wie sie in der Fischerei vorherrschen.

Es wird geschätzt, dass die westafrikanischen Länder wegen der illegalen Fangaktivität jährlich eine Einbusse von 1,3 Milliarden US-Dollar erleiden. Die...

Tobias Straumann
Tobias Straumann (* 15. Mai 1966 in Wettingen) ist ein Schweizer Wirtschaftshistoriker. Tobias Straumann studierte Geschichte, Soziologie und Wirtschaft- und Sozialgeschichte in Zürich, Paris und Bielefeld. 1995 promovierte er bei Rudolf Braun an der Universität Zürich mit der Arbeit «Die Schöpfung im Reagenzglas. Eine Geschichte der Basler Chemie (1860–1920)». 1995–2000 arbeitete er als Journalist in Zürich, Zug und New York. 2005–2006 war er Oberassistent am Institut de l’histoire économique et sociale der Universität Lausanne.

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