Verfehlte mit seiner Euro-Ausweitungs-Forderung den Nerv der Zeit: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. (Foto: Reuters / Christian Hartmann) Die Rede von Jean-Claude Juncker zur «Lage der Union» hat in der Öffentlichkeit wenig Zustimmung erhalten. Vor allem seine Aussage, der Euro müsse als Vehikel der Einigung auf alle Länder ausgeweitet werden, stiess auf grosse Skepsis. Juncker sagte Folgendes: Wenn wir wollen, dass der Euro unseren Kontinent mehr eint als spaltet, dann sollte er mehr sein als die Währung einiger ausgewählter Länder. Der Euro ist dazu bestimmt, die einheitliche Währung der Europäischen Union als Ganzes zu sein. Grosse Skepsis zeigt sich nun auch unter europäischen Ökonominnen und Ökonomen, wie eine Umfrage von Voxeu.org ergeben hat. Auf die Frage, ob sie
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Die Rede von Jean-Claude Juncker zur «Lage der Union» hat in der Öffentlichkeit wenig Zustimmung erhalten. Vor allem seine Aussage, der Euro müsse als Vehikel der Einigung auf alle Länder ausgeweitet werden, stiess auf grosse Skepsis. Juncker sagte Folgendes:
Wenn wir wollen, dass der Euro unseren Kontinent mehr eint als spaltet, dann sollte er mehr sein als die Währung einiger ausgewählter Länder. Der Euro ist dazu bestimmt, die einheitliche Währung der Europäischen Union als Ganzes zu sein.
Grosse Skepsis zeigt sich nun auch unter europäischen Ökonominnen und Ökonomen, wie eine Umfrage von Voxeu.org ergeben hat. Auf die Frage, ob sie mit Zwangsmitgliedschaft aller EU-Mitglieder zum Euro einverstanden seien, antwortete die überwiegende Mehrheit negativ (Quelle):
Die Argumente, die gegen eine zwangsweise Ausdehnung des Euro vorgebracht werden, sind seit den frühen 90er-Jahren bekannt. Nicht zuletzt einzelne Mitglieder der sogenannten Delors-Kommission, welche die Währungsunion vorbereitet hat, haben die Konstruktionsfehler von Beginn an identifiziert –