Hier wurden in der Vergangenheit entscheidende Kurswechsel vollzogen: US-Notenbank in Washington. Foto: Jim Lo Scalzo (Keystone) Die Europäische Zentralbank (EZB) verzögert einmal mehr den Ausstieg aus der Negativzinspolitik. Wahrscheinlich wird der EZB-Chef versuchen, weiter auf Zeit zu spielen, bis er im Oktober 2019 seinen Posten verlässt. Aber abgesehen von den personellen Rochaden wird man noch lange auf die Normalisierung der europäischen Geldpolitik warten müssen. Nach dem Zweiten Weltkrieg dauerte es rund 35 Jahre, bis die Zentralbanken sich getrauten, das alte Regime wiederherzustellen. Man sieht die lange Dauer der Finanzrepression anhand der Zinsentwicklung von 1945 bis 2010. Die Grafik bildet den realen Zins von kurzfristigen Staatsanleihen ab (Quelle). Von 1945 bis 1980
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Die Europäische Zentralbank (EZB) verzögert einmal mehr den Ausstieg aus der Negativzinspolitik. Wahrscheinlich wird der EZB-Chef versuchen, weiter auf Zeit zu spielen, bis er im Oktober 2019 seinen Posten verlässt.
Aber abgesehen von den personellen Rochaden wird man noch lange auf die Normalisierung der europäischen Geldpolitik warten müssen. Nach dem Zweiten Weltkrieg dauerte es rund 35 Jahre, bis die Zentralbanken sich getrauten, das alte Regime wiederherzustellen.
Man sieht die lange Dauer der Finanzrepression anhand der Zinsentwicklung von 1945 bis 2010. Die Grafik bildet den realen Zins von kurzfristigen Staatsanleihen ab (Quelle). Von 1945 bis 1980 betrug der jährliche Realzins in den «Advanced Economies» –1,6%, von 1981 bis 2009 hingegen +2,8%.