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Weltweit starker IPO-Markt trotz Coronavirus

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Der weltweit grösste Börsengang im ersten Quartal war das IPO des chinesischen Hochgeschwindigkeitsbahnbetreibers Beijing-Shanghai High Speed Railway. (Bild: Shutterstock.com/viewfinder) Die Zahl der Börsengänge (IPOs) nahm im ersten Quartal 2020 weltweit um 11% zu. Das Emissionsvolumen stieg um 89%. Vor allem der asiatische Markt entwickelte sich im ersten Quartal trotz Corona-Krise stark.Trotz der Coronavirus-Pandemie zeigte sich der weltweite IPO-Markt im ersten Quartal stark: Insgesamt wagten im traditionell wenig aktiven ersten Quartal weltweit 235 Unternehmen den Sprung aufs Parkett – 11% mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Emissionsvolumen kletterte sogar um 89 Prozent auf 28,5 Mrd. US-Dollar. Trotz der Corona-Krise stieg die weltweit registrierte Zahl der IPOs im Verlauf

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Weltweit starker IPO-Markt trotz Coronavirus
Der weltweit grösste Börsengang im ersten Quartal war das IPO des chinesischen Hochgeschwindigkeitsbahnbetreibers Beijing-Shanghai High Speed Railway. (Bild: Shutterstock.com/viewfinder)

Die Zahl der Börsengänge (IPOs) nahm im ersten Quartal 2020 weltweit um 11% zu. Das Emissionsvolumen stieg um 89%. Vor allem der asiatische Markt entwickelte sich im ersten Quartal trotz Corona-Krise stark.

Trotz der Coronavirus-Pandemie zeigte sich der weltweite IPO-Markt im ersten Quartal stark: Insgesamt wagten im traditionell wenig aktiven ersten Quartal weltweit 235 Unternehmen den Sprung aufs Parkett – 11% mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Emissionsvolumen kletterte sogar um 89 Prozent auf 28,5 Mrd. US-Dollar. Trotz der Corona-Krise stieg die weltweit registrierte Zahl der IPOs im Verlauf des ersten Quartals sogar kontinuierlich: von 75 im Januar über 77 im Februar auf 83 im März.

Der Grund für das starke Plus ist ein anhaltender Aufschwung des IPO-Marktes in Asien: 68% aller weltweiten Börsengänge im ersten Quartal fanden in Asien – besonders in Shanghai und der jungen Technologiebörse STAR – statt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg die Zahl der Börsengänge an asiatischen Börsenplätzen um 13% auf 159, das Emissionsvolumen hat sich auf 18,1 Mrd. US-Dollar sogar verdoppelt. Das sind die Ergebnisse des aktuellen IPO-Barometers des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY (Ernst & Young).

Während sich die asiatischen IPO-Märkte immer noch bemerkenswert unbeeindruckt geben vom COVID-19-Ausbruch, sind die Aktivitäten in den westlichen Ländern im Verlauf des März weitgehend zum Stillstand gekommen: In Europa und den USA gab es in der zweiten Monatshälfte des März nur noch einen einzigen Börsengang – das IPO des schwedischen Medizintechnik-Unternehmens Monivent.

Anstieg der Emissionsvolumen in allen Regionen

Bemerkenswert ist, dass China trotz der starken Ausbreitung des Virus und teils massiver Beschränkungen des öffentlichen Lebens im ersten Quartal weiterhin der aktivste IPO-Markt weltweit war: Insgesamt 90 Börsengänge wurden in China (einschliesslich Hongkong) gezählt – 23 mehr als im Vorjahreszeitraum. In den USA lagen die Aktivitäten mit 24 Transaktionen auf dem Vorjahresniveau, in Europa sank die Zahl der Börsengänge von 24 auf 18.

Auch beim Emissionsvolumen hatte China im ersten Quartal die Nase vorn: Insgesamt sammelten die Neulinge an den chinesischen Börsen 13,2 Mrd. US-Dollar ein – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. In den USA kletterte das Emissionsvolumen immerhin um 39% auf 7,3 Mrd. US-Dollar, in Europa lag es bei 1,2 Mrd. US-Dollar – was gut einer Verdreifachung gegenüber dem sehr schwachen ersten Quartal des Vorjahres entsprach.

In den kommenden Monaten dürften aber auch in Europa und den USA Unternehmen mit sehr belastbaren Geschäftsmodellen in ausgewählten Sektoren wie Healthcare und Technologie weiterhin den Schritt aufs Parkett wagen, erwartet EY. Möglicherweise öffne sich in der zweiten Jahreshälfte das IPO-Fenster aber auch wieder. "Sollte sich die zuletzt positive Entwicklung in China fortsetzen und die konzertierten Massnahmen der Regierungen und Zentralbanken greifen, rechnen wir mit steigenden IPO-Aktivitäten aus der mittlerweile aufgestauten IPO-Pipeline", sagt Jolanda Dolente, Leiterin Financial Accounting Advisory Services bei EY in der Schweiz. Und auch in anderen Regionen werde es immer wieder Kandidaten geben, die auch in diesen Krisenzeiten als attraktive Börsenkandidaten gelten können, zumal nicht alle Branchen gleichermassen betroffen seien. "Einige Branchen – etwa der Gesundheitssektor – geraten gerade jetzt wieder stärker in den Fokus der Investoren", so Dolente.

Grösster Börsengang in China

Nachdem im Vorjahreszeitraum weltweit kein einziger Deal oberhalb der 1-Milliarde-Grenze gezählt worden war, gab es im ersten Quartal dieses Jahres immerhin sechs Transaktionen von dieser Grösse. Der weltweit grösste Börsengang im ersten Quartal war das IPO des chinesischen Hochgeschwindigkeitsbahnbetreibers Beijing-Shanghai High Speed Railway, das im Januar 4,4 Mrd. US-Dollar einbrachte. Die zweitgrösste Transaktion fand ebenfalls im Januar in Thailand statt: Der Einzelhändler und Shopping-Mall-Betreiber CRC erlöste bei seinem Börsendebüt 2,3 Mrd. US-Dollar. Der US-amerikanische Arzneimittelentwickler PPD erzielte im Februar ein Emissionsvolumen von 1,9 Mrd. US-Dollar. Die grösste Transaktion in Europa war der Börsengang von Calisen plc, einem britischen Hersteller intelligenter Stromzähler mit einem Volumen von 436 Mio. US-Dollar. In der Schweiz gab es im ersten Quartal keinen Börsengang.

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