Der schonende Umgang mit Umwelt und Ressourcen ist auch für die Finanzbranche die einzige Option (Bild von shutterstock.com/ Eva Bocek). Der Finanzsektor begrüsst den Bericht und die Leitlinien des Bundesrats zur Nachhaltigkeit im Finanzsektor und teilt dessen Ziel, die Schweiz als führenden Standort für einen nachhaltigen Finanzmarkt zu positionieren. Eigene Initiativen der Branche und kompetitiv ausgestaltete Rahmenbedingungen sind dabei der Schlüssel zum Erfolg.Der Bundesrat hat heute einen Bericht und Leitlinien zur Nachhaltigkeit im Finanzsektor veröffentlicht. Die drei Branchenverbände der Banken (SBVg), der Asset Manager (SFAMA) und der Privatversicherer (SVV) sowie Swiss Sustainable Finance (SSF) begrüssen das vom Bundesrat gefasste Ziel, die Schweiz als führenden Standort
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Der Finanzsektor begrüsst den Bericht und die Leitlinien des Bundesrats zur Nachhaltigkeit im Finanzsektor und teilt dessen Ziel, die Schweiz als führenden Standort für einen nachhaltigen Finanzmarkt zu positionieren. Eigene Initiativen der Branche und kompetitiv ausgestaltete Rahmenbedingungen sind dabei der Schlüssel zum Erfolg.
Der Bundesrat hat heute einen Bericht und Leitlinien zur Nachhaltigkeit im Finanzsektor veröffentlicht. Die drei Branchenverbände der Banken (SBVg), der Asset Manager (SFAMA) und der Privatversicherer (SVV) sowie Swiss Sustainable Finance (SSF) begrüssen das vom Bundesrat gefasste Ziel, die Schweiz als führenden Standort für nachhaltige Finanzdienstleistungen zu positionieren. Die bundesinterne Arbeitsgruppe unter der Federführung des Staatssekretariats für internationale Finanzfragen (SIF) hat hierzu erstmals ein umfassendes Rahmenwerk verfasst. Der Fokus wird auf geeignete Rahmenbedingungen gelegt, welche die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes stärken und gleichzeitig die Eigeninitiative der Branche für mehr Nachhaltigkeit fördern. Damit unterstützt der Bundesrat die diversen, laufenden Initiativen der Branche. Gleichzeitig kündigt er an, die Analyse offener Punkte z.B. in Bezug auf Transparenz, Reporting und die Bepreisung von Risiken zu vertiefen. Aus Sicht der Branche ist wichtig, diese Arbeiten zu nutzen, um Machbarkeit und Wirksamkeit zu klären und darauf zu ach-ten, dass entsprechende Massnahmen international abgestimmt sind.
Einzige Option für die Zukunft
Ein zentraler Hebel für den Erfolg ist die Zusammenarbeit aller Akteure beziehungsweise die gemeinsame Ausrichtung auf dasselbe Ziel. «Nachhaltigkeit ist die einzige Option für die Zukunft. Dies zu erreichen ist nur gemeinsam möglich: Der Bundesrat sorgt für gute Rahmenbedingungen und wir stellen als Branche sicher, dass wir die ehrgeizigen Ziele zusammen mit der Wirtschaft erreichen», sagt Jörg Gasser, CEO der SBVg. Mit ihrer Broschüre zu Sustainable Finance in der Schweiz und einem neuen Leitfaden für den Einbezug von Nachhaltigkeitskriterien in den Bera-tungsprozess von Privatkunden hat die SBVg mit ihren Mitgliedern erstmals Handlungsempfehlungen zur Förderung von Nachhaltigen Finanzflüssen (Sustainable Finance) erarbeitet und Anfang Juni publiziert. «Die Finanzwirtschaft ist immer ein Abbild der Realwirtschaft. Deshalb ist es wichtig, dass wir ein gemeinsames, systemisches Verständnis über die Ursachen und Möglichkei-ten von Finanz- und Realwirtschaft schaffen», betont Gasser.
Parallel dazu hat SFAMA – gemeinsam mit SSF – für ihre Mitglieder Kernbotschaften und Empfehlungen veröffentlicht. Diese sollen Asset Manager beim Einbezug von Nachhaltigkeitskriterien im Anlageprozess aktiv unterstützen. Markus Fuchs, Geschäftsführer der SFAMA betont: «Die Schweizer Asset Management Industrie bekennt sich klar zu einer nachhaltigen Finanzindustrie. Asset Management und Nachhaltigkeit gehören insbesondere unter Beachtung der geopolitischen Lage und der vor uns stehenden gesellschaftspolitischen Herausforderungen, wie der Finanzierung der Vorsorgesysteme sowie der Infrastruktur, zusammen.» Sabine Döbeli, CEO von Swiss Sustainable Finance kommentiert dazu: «Wir begrüssen es sehr, dass die Finanzverbände wichtige Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Finanzwirtschaft einschlagen. Noch sind wir aber nicht am Ziel. SSF wird sich auch in Zukunft als Brückenbauer und Beschleuniger dafür engagieren, dass wir das ambitionierte Ziel gemeinsam erreichen."
Subsidiäre Rolle des Staates erwartet
Neben Rahmenbedingungen und Standards braucht es auch eine transparente Berichterstattung: «Mit dem vergangene Woche publizierten Nachhaltigkeitsreporting ermöglicht der SVV erstmals einen für die Schweizer Versicherungsbranche repräsentativen Überblick über die getroffenen Massnahmen», sagt der Direktor des SVV, Thomas Helbling. Der Bericht zeigt, dass die Privatversicherer bei 86 Prozent ihrer Kapitalanlagen Nachhaltigkeitskriterien anwenden. Für die Versicherungsbranche ist Nachhaltigkeit seit jeher ein Kernanliegen. Darum zählt sie zu den strategischen Stossrichtungen des Branchenverbandes. Dazu gehört, transparent über die Entwicklung zu informieren. Entsprechend wird das Nachhaltigkeitsreporting jährlich publiziert. Thomas Helbling betont: «Die Versicherer sind bereit, ihren Beitrag für einen nachhaltigen Finanzplatz zu leisten und begrüssen, dass der Staat eine subsidiäre Rolle wahrnimmt.»