Grossaktionäre der Credit Suisse haben sich als Fürsprecher von CEO Tidjane Thiam öffentlich zu Wort gemeldet. (Bild: Shutterstock.com) Als Reaktion auf die Medienspekulationen über einen möglicherweise anstehenden Machtwechsel bei der Credit Suisse haben sich verschiedene Grossaktionäre zu Wort gemeldet. Sie sprechen sich für den amtierenden Konzernchef Tidjane Thiam aus und gegen Verwaltungsratspräsident Urs Rohner, falls dieser den CEO nicht unterstütze.Sollte Verwaltungsratspräsident Urs Rohner CEO Tidjane Thiam nicht weiterhin unterstützen können, solle er darüber nachdenken, seinen Posten vorzeitig zu verlassen, heisst es gemäss der Nachrichtenagentur AWP in einem Statement des britischen Grossaktionärs Silchester International Investors vom Mittwoch. Silchester hält nach
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Als Reaktion auf die Medienspekulationen über einen möglicherweise anstehenden Machtwechsel bei der Credit Suisse haben sich verschiedene Grossaktionäre zu Wort gemeldet. Sie sprechen sich für den amtierenden Konzernchef Tidjane Thiam aus und gegen Verwaltungsratspräsident Urs Rohner, falls dieser den CEO nicht unterstütze.
Sollte Verwaltungsratspräsident Urs Rohner CEO Tidjane Thiam nicht weiterhin unterstützen können, solle er darüber nachdenken, seinen Posten vorzeitig zu verlassen, heisst es gemäss der Nachrichtenagentur AWP in einem Statement des britischen Grossaktionärs Silchester International Investors vom Mittwoch. Silchester hält nach eigenen Angaben 3,26 Prozent der Credit-Suisse-Anteile.
Rohner ist seit 2009 Verwaltungsratsmitglied der Grossbank und seit 2011 deren Präsident. Eigentlich müsste er spätestens zur Generalversammlung 2021 abtreten, da er dann die maximale Amtszeit von zwölf Jahren im Gremium erreicht hat. Silchester sieht im Statement keinen Grund, warum Thiam nicht die volle Unterstützung von Rohner haben sollte und warum dieser nicht wie geplant 2021 in Pension gehen sollte.
Zuvor hatte sich bereits David Herro vom US-Fondsmanager Harris Associates erneut hinter Thiam gestellt. Der Vertreter des grössten CS-Aktionärs drohte Rohner mit der Abwahl, falls es an der operativen Spitze der Grossbank zum Führungswechsel kommen sollte, wie das Online-Portal "The Market" in der Nacht auf Mittwoch schrieb. Er verfolge die Berichterstattung in den Medien mit grosser Sorge, mahnte Herro demnach in einem Brief an den CS-Verwaltungsrat. Dieser datiert vom 3. Februar 2020 und liegt "The Market" vor. "Wir stellen fest, dass Herr Rohner offenbar versucht, Herrn Thiam aus seiner Position zu entfernen", sagte Herro gegenüber dem Onlineportal. "Deshalb verlangen wir vom Verwaltungsrat, Urs Rohner mit sofortiger Wirkung zu ersetzen, wenn dieser nicht in der Lage ist, Tidjane Thiam als CEO öffentlich zu unterstützen."
Aus dem Schreiben geht hervor, dass Harris Associates 8,42 Prozent der CS-Aktien hält. Bisher war ein Anteil von lediglich rund 5 Prozent bekannt. Das US-Fondshaus ist damit der mit Abstand grösste Einzelaktionär der Schweizer Grossbank, vor der Qatar Investment Authority (5,21%), dem Staatsfonds Norwegens (4,98%) und der Olayan Group aus Saudi-Arabien (4,93%).