Am Donnerstag um 16.30 Uhr lag der SMI bei -2,3%. (Bild: Shutterstock.com/Pavel Ignatov) Nachdem die US-Notenbank Fed am Mittwoch ihren aktuellen Kurs bestätigt hat, rissen die katastrophalen US-Wirtschaftsdaten die Börsen am Donnerstag tief ins Minus.Notenbank-Chef Jerome Powell blieb auch während der Pressekonferenz auf Kurs. Während man erste Anzeichen steigender volkswirtschaftlicher Aktivität wahrnehme, bleibe der Ausblick "aussergewöhnlich unsicher". Der Verlauf der Pandemie bestimme das Tempo der wirtschaftlichen Erholung. Wie allgemein erwartet, erwies sich die Sitzung der US-Notenbank als Non-Event. Die Fed hält an ihrem sehr expansiven Kurs fest. Das Zielband für den Leitzins bleibt bei 0 bis 0,25%, und die Käufe von US-Bonds und hypothekenbesicherten Wertpapieren
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Nachdem die US-Notenbank Fed am Mittwoch ihren aktuellen Kurs bestätigt hat, rissen die katastrophalen US-Wirtschaftsdaten die Börsen am Donnerstag tief ins Minus.
Notenbank-Chef Jerome Powell blieb auch während der Pressekonferenz auf Kurs. Während man erste Anzeichen steigender volkswirtschaftlicher Aktivität wahrnehme, bleibe der Ausblick "aussergewöhnlich unsicher". Der Verlauf der Pandemie bestimme das Tempo der wirtschaftlichen Erholung. Wie allgemein erwartet, erwies sich die Sitzung der US-Notenbank als Non-Event. Die Fed hält an ihrem sehr expansiven Kurs fest. Das Zielband für den Leitzins bleibt bei 0 bis 0,25%, und die Käufe von US-Bonds und hypothekenbesicherten Wertpapieren werden fortgesetzt. Seit Mitte Juni dehnt die Fed ihre Anleihenbestände monatlich netto um 80 Mrd. Dollar (Staatsanleihen) und 40 Mrd. Dollar (Hypothekenpapiere) aus.
Die US-Notenbank befinde sich in einer sehr komfortablen Position, meint Christian Scherrmann, Volkswirt USA bei DWS. Die Märkte hätten verstanden, dass der geldpolitische Kurs akkommodierend bleiben werde, um die eben begonnene Erholung nach Kräften zu unterstützen. Auch sei es nicht an der Zeit, die Märkte mit kryptischen Hinweisen zu verwirren, wann und wie die Geldpolitik sich ändern werde. Es sei klar, dass solide finanzielle Rahmenbedingungen von höchster Bedeutung seien und dass die Fed das Tempo ihrer Ankäufe anpassen werde, sollten sich weitere Risiken abzeichnen, so Scherrmann.
Derweil haben die Investoren eher die Worte Powells im Hinblick auf eine länger währende Wirtschaftskrise gewichtet als die Fortführung der expansiven Geldpolitik. Und als die aktuellen BIP-Daten aus den USA am Donnerstagnachmittag bekanntgegeben wurden, fielen die Kurse erst recht tief in den roten Bereich, denn die Wirtschaftsleistung in den USA kollabierte im zweiten Quartal in historischem Ausmass: Der Rückgang lag bei aufs Jahr hochgerechnet 32,9% und war damit so gross wie nie zuvor.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete am Donnerstag 1,5% schwächer bei 26'149 Punkten und der SMI lag um 16.30 Uhr bei -2,3%, der EURO STOXX 50 bei -3.8% und der DAX bei -4,4%. In den USA werden am Abend nach Handelsschluss dann die grossen Techfirmen Apple, Amazon, die Google-Holding Alphabet und Facebook Quartalszahlen vorlegen.